Achtjähriger im Schlaf getötet: Lebenslange Haft gefordert

Freiburg/Bernkastel-Kues · Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Achtjährigen aus dem rheinland-pfälzischen Bernkastel-Kues hat die Freiburger Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den angeklagten Onkel des Jungen gefordert.

Die Schuld des 27-Jährigen sei eindeutig, sagte Oberstaatsanwalt Tomas Orschitt in seinem Plädoyer gestern vor dem Freiburger Landgericht. Der Mann habe seinen schlafenden Neffen im September vergangenen Jahres in einem Hotelzimmer in Emmendingen bei Freiburg mit einem Messer heimtückisch ermordet. Der Verteidiger des Mannes plädierte auf Totschlag, ließ die Höhe der Strafe aber offen. Das Urteil soll am kommenden Donnerstag verkündet werden.

Der Angeklagte hatte die Tat gestanden, zum Motiv aber keine schlüssigen Angaben machen können. Allerdings hatte er erklärt, dass er sich wegen privater Probleme umbringen wolle. Er lebte, wie auch das Opfer, in Bernkastel-Kues. Der Mann und das Kind waren zu zweit auf einer mehrtägigen Urlaubsreise.

Es handele sich nicht um ein Sexualdelikt, sagte der Staatsanwalt. Dies hatten Gutachten bestätigt. Allerdings waren bei dem Angeklagten Kinderpornos gefunden worden.

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