78-Jährige legt Brand in Wohnheim

Pirmasens · Glück im Unglück gestern Morgen in der Alteneinrichtung Pro Seniore in der Pirmasenser Münzgasse: Ein Feuer in einem Appartement konnte die Feuerwehr schnell löschen und damit einen größeren Schaden verhindern.

35 Menschen wurden durch Rauchgas leicht verletzt. Drei Beschäftigte und zwei Bewohnerinnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Das Polizeipräsidium Kaiserslautern teilte gestern mit, dass eine 78 Jahre alte Bewohnerin, die seelisch krank ist, das Feuer in ihrem Appartement gelegt hat. Die Frau sei in die Psychiatrie gebracht worden. Den Schaden bezifferte die Polizei auf rund 10 000 Euro. Mitarbeiter von Pro Seniore hätten die Frau nach dem Alarm aus dem brennenden Zimmer geholt, sagte Einrichtungsleiter Martin Wustrau. Die Seniorin sei nicht verletzt gewesen. Nach seinen Angaben wurde der Flur des Appartementbereichs im 1. Obergeschoss durch Rauch stark in Mitleidenschaft gezogen. Noch gestern seien deshalb Reinigungsarbeiten durchgeführt worden. Die anderen elf Appartements in dem Bereich seien nicht beschädigt worden. Die Senioren hätten daher wieder auf ihre Zimmer zurückkehren können. Der rauchgeschwärzte Flur solle in den nächsten Tagen renoviert werden. Da die Appartements mit Haushaltsgeräten ausgestattet sind, hatte die Polizei zunächst auch in Richtung eines technischen Defekts ermittelt.

Nach Einschätzung von Leiter Martin Wustrau haben die Mitarbeiter nach dem Alarm um 7.50 Uhr "super reagiert". Nach Anrufen seien auch etwa 20 Beschäftigte gestern ins Haus gekommen, um mitzuhelfen. Alle Zimmer seien mit Rauchmeldern ausgestattet, die direkt bei der Pirmasenser Feuerwehr aufgeschaltet sind. Deshalb seien die Rettungskräfte nach drei Minuten bereits vor Ort gewesen. Bei Pro Seniore wohnen laut Wustrau zurzeit 210 Menschen. Zudem sind 100 Mitarbeiter beschäftigt. Aus Sicherheitsgründen hatten die Einsatzkräfte das komplette erste Obergeschoss evakuiert.

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