FC Homburgs Knipser Patrick Dulleck Nach der 50 ist noch lange nicht Schluss

Homburg · Patrick Dulleck geht seit 2017 äußerst zuverlässig auf Torjagd für den Fußball-Regionalligisten FC Homburg – auch wenn er in dieser Saison erst drei Treffer erzielt hat. Ob der 31-Jährige kommende Saison für den FCH aufläuft, ist noch ungewiss.

Beim 2:1-Sieg des FC Homburg beim SSV Ulm markierte Patrick Dulleck einen 50. Treffer in der Regionalliga Südwest. Für den FCH traf er zum 30. Mal in der vierthöchsten Liga.

Beim 2:1-Sieg des FC Homburg beim SSV Ulm markierte Patrick Dulleck einen 50. Treffer in der Regionalliga Südwest. Für den FCH traf er zum 30. Mal in der vierthöchsten Liga.

Foto: Markus Hagen

 Am vergangenen Wochenende ging er mal wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Dem Tore schießen. Natürlich. Denn in den zurückliegenden Jahren hat keiner so häufig getroffen wie Patrick Dulleck, Stürmer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Gegenden SSV Ulm traf der 31-jährige Offensivspieler zum 1:0 – und erzielte damit bereits seinen 50. Treffer in der vierthöchsten Liga Deutschlands. Sowieso ist die Bilanz von Dullecks bisheriger Profikarriere bemerkenswert. 119-mal bugsierte er den Ball über die Linie, gab für 104 Treffer die Vorlage. Und das in 367 Punktspielen. Zuerst in der U19-Bundesliga beim Karlsruher SC, nun eben beim FC Homburg in der Regionalliga Südwest, für den er seit 2017 spielt. Seit vier Jahren also.

Dabei liegt seine bislang beste Saison als Torjäger schon ein wenig zurück. In der Spielzeit 2017/18 schoss er den FCH mit 28 Treffern und 16 Assists zur Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Dulleck hat also einen enormen Anteil am Regionalliga-Aufstieg. Zweifelsohne.

In Malsch geboren, begann Dulleck seine Fußballer-Laufbahn als Jugendspieler beim SV Langensteinbach. Später entdeckte ihn die Soutingabteilung der TSG Hoffenheim, für die er in der Jugend spielte. 2007 wechselte Dulleck zur U19 des Karlsruher SC. Nach zwei Spielzeiten für die U19-Bundesligamannschaft des KSC mit insgesamt elf Toren und 16 Vorlagen, blieb er noch fünf Jahre bei den Karlsruhern. Hier spielte er sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft. In seiner Zeit beim KSC kam Dulleck auf neun Einsätze in der zweiten Bundesliga und 19 Partien in der dritten Liga.

Im Juni 2014 beendete er seine Zeit in Baden und wechselte ins Saarland an die Kaiserlinde zur SV Elversberg. Zwei Jahren blieb er dort, erzielte in sechs Oberliga- und 36-Regionalligaspielen insgesamt 13 Toren. Nach der Zwischenstation beim Regionalligisten SV Steinbach (in 30 Partien 13 Tore und 5 Torvorlagen) zog es ihn 2017 zurück ins kleine beschauliche Bundesland. Sein Weg führte ihn diesmal aber nicht erneut nach Elversberg, sondern in die Saarpfalz. Nach Homburg.

Daran hat sich bis heute nichts verändert – und Dulleck zeigte auch dort über die Jahre hinweg seine Torjägerqualitäten. So erzielte er in 153 Punktespielen 62 Tore in der Oberliga und Regionalliga; steuerte des Weiteren 45 Torvorlagen bei.

Dass es in dieser Saison bei ihm mit erst drei Toren in 20 Partien nicht so gut läuft, weiß auch Dulleck selbst: „Ja, das hätte bisher schon besser laufen können. Einige Tore mehr auf meinem Konto hätten es schon sein können.“ Aber wichtiger sei es, wie das Gesamtergebnis aussieht. „Letzten Endes ist es auch egal, wer wieviel Treffer bisher erzielt hat. Die Mannschaft zählt und nach einem schwachen Start haben wir uns nun doch gut in der Spitzengruppe etabliert.“

Mit zwei Punkten aus den ersten fünf Spieltagen stand der FC Homburg auf dem 19. und letzten Tabellenplatz. Inzwischen hat sich der FCH auf Rang sechs gearbeitet. „Wir haben mit dem verdienten Sieg beim SSV Ulm sogar den Anschluss auf Platz vier geschafft. Mal sehen, was noch geht“, sagt Dulleck.

 Stellt sich die Frage, warum der FC Homburg auffällig häufig gegen die Topteams der Liga punktet, während er gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte bereits sehr viele Punkte liegen gelassen hat. Insgesamt 16 Zähler. „Es gibt keine leichten oder schweren Gegner und Spiele. Sicherlich spielen wir gegen Mannschaften, die offensiv mitspielen, einen ganz anderen Fußball, als gegen die Teams, die mit elf Spielern mehr oder weniger in ihrer eigenen Spielhälfte sich verstecken“, analysiert Dulleck.

Dessen Vertrag läuft am Saisonende aus. Hängt er noch ein Jahr dran beim FC Homburg? „Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ich denke so im Februar oder März wird es Gespräche geben“, vermutet der 31-jährige: „Es hängt auch davon ab, wie es der Trainer sieht.“ Denn nach aktuellem Stand wird Trainer Timo Wenzel noch einige Jahre beim FCH an der Seitenlinie stehen. Am Dienstag verlängerte Wenzel seinen Vertrag um zwei Jahre (wir berichteten).

Überzeugungsarbeit kann Dulleck mit leisten, indem er seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht. Dem Toreschießen.´

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