Corona-Lockerungen Tanzschulen in Rheinland-Pfalz legen wieder los

Mainz · Rumba, Hip Hop, Ballett und Co. stehen jetzt wieder auf dem Programm – alles mit Abstand und viel Belüftung.

 Exakt zehn Quadratmeter groß sind die auf das Parkett geklebten Abgrenzungen, in denen Tina Willius-Senzer und Richard Berninger zeigen, wie sich Tanzpaare wieder bewegen dürfen.

Exakt zehn Quadratmeter groß sind die auf das Parkett geklebten Abgrenzungen, in denen Tina Willius-Senzer und Richard Berninger zeigen, wie sich Tanzpaare wieder bewegen dürfen.

Foto: dpa/Boris Roessler

(dpa) Tanzsportbegeisterte in Rheinland-Pfalz können sich freuen: Ab Mittwoch (27. Mai) dürfen sie das Tanzbein schwingen, ob beim Ballett, im Hip Hop oder beim Gesellschaftstanz. „Die Gäste sind so glücklich, dass es los geht“, sagte Tanzschulen-Inhaberin Tina Willius-Senzer aus Mainz. Da zunächst nur Paare mit festem Tanzpartner oder aus einem Haushalt unterrichtet werden dürfen, müssen bei Willius-Senzer die Schülerkurse etwas angepasst werden. Sie würden so abgehalten, dass jeder einzeln ohne Partner die Schritte der Gesellschaftstänze in Form von „Line Dances“ erlerne, berichtete die Tochter der Vorsitzenden der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag.

Wie viele Paare oder Einzeltänzer sich um sich selbst drehen dürfen, hängt von der Raumgröße ab. Nach dem aktuellen Hygienekonzept der Landesregierung ist grundsätzlich eine Person je zehn Quadratmeter erlaubt. Beim Gesellschaftstanz sind es zehn Quadratmeter je Paar. Dabei muss jederzeit ein Abstand zwischen den Paaren von 1,5 Metern eingehalten werden können.

Claudius Volkert gibt seine Tanzkurse in den Räumen eines Fitnessstudios in Koblenz. Ab Freitag will er durchstarten. Die Säle seien mit Markierungen auf dem Boden so aufgeteilt, dass die Paare Abstand halten könnten. „Wir fangen mit den lateinamerikanischen Tänzen an, wo alle auf der Stelle tanzen“, erklärte Volkert.

Auch die Schülerkurse seien bereits in Planung, allerdings zunächst nur Kurse, in denen die Jugendlichen schon einen festen Tanzpartner haben. Einen Partnerwechsel innerhalb des Kurses werde es dann nicht geben. Eine Maske sei nur beim Rein- und Rausgehen Pflicht. Die Schüler werden im Freien abgeholt, so dass sich die verschiedenen Gruppen nicht in den Räumlichkeiten begegnen.

So will es das Tanzstudio Bernadette Wacht in Trier ebenfalls umsetzen. Wacht, die neben Ballett auch Modern und Jazz Dance unterrichtet, ärgert sich über die Gleichsetzung von Tanzschulen, Fitnessstudios und Ballettschulen. Das Hygienekonzept habe sie daher mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. In ihrem Trierer Studio mit zwei Räumen kann sie nur acht beziehungsweise vier Personen inklusive Trainerin unterbringen. „Ich wäre froh, wenn ich auch in dem kleinen Raum acht unterrichten könnte, weil das unser Ballettsaal ist“, erklärte Wacht. Die Abstände seien an der Ballettstange gut einzuhalten. Um eine entsprechende Genehmigung will Wacht sich nun bemühen.

(dpa)
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