Zeichen stehen auf Einigung Busfahrer-Streik bleibt weiter ausgesetzt

Mainz/Zweibrücken · Drei Jahre lang dauerte der Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz. Jetzt scheint er sich einem Ende zuzuneigen. Arbeitgeber und Gewerkschaft blicken jetzt auf das Land, das zusammen mit den Kommunen die höheren Kosten abdecken soll.

Streik der Busfahrer in Rheinland-Pfalz bleibt ausgesetzt
Foto: dpa/Thomas Frey

Der Streik der Busfahrer in Rheinland-Pfalz bleibt weiter ausgesetzt. Die Arbeitgeber im privaten Busgewerbe schickten der Gewerkschaft Verdi am Montag den Entwurf einer in Online-Verhandlungen vereinbarten Grundsatzeinigung für einen neuen Manteltarifvertrag, wie Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider mitteilte. Damit finden auch an diesem Dienstag keine Streiks statt, sagte der Gewerkschafter. Auch in Zweibrücken werden demnach am Dienstag die Busse nach dem regulären Fahrplan fahren.

Zu dem Entwurf gehören laut Verdi ein Weihnachtsgeld von 1400 Euro, Urlaubsgeld von 600 Euro sowie die Erhöhung der Zuschläge für Sonn- und Feiertage. Außerdem verständigten sich beide Seiten demnach auf ein Modell für die lange umstrittene Durchbezahlung der Standzeiten von Busfahrern.

„Wir verändern die Rahmenbedingungen für eine gesamte Branche, da sollten wir beide verantwortungsvoll damit umgehen“, sagte am Montag der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV), Heiko Nagel.

Das letzte Wort für eine Einigung liegt aus Sicht der beiden Tarifparteien beim Umwelt- und Mobilitätsministerium in Mainz. Land und Kommunen müssten die aus dem neuen Manteltarifvertrag resultierenden Kosten zu 100 Prozent tragen, sagte VAV-Geschäftsführer Nagel: „Sonst ist das nicht umsetzbar.“

(dpa)
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