Sanierung der Alten Schule läuft Sparsames Mauschbach saniert fleißig

Mauschbach · Die kleine Ortschaft bleibt weiter schuldenfrei. Doppelhaushalt einstimmig angenommen. Umbau von Ex-Rathaus läuft.

 Das alte Rathaus in Mauschbach soll wieder ein „Hingucker werden“, die beiden Toren wurden bereits erneuert.

Das alte Rathaus in Mauschbach soll wieder ein „Hingucker werden“, die beiden Toren wurden bereits erneuert.

Foto: Norbert Schwarz

Trotz immenser Aufwendungen für Bürgerprojekte, etwa die Generalsanierung des ehemaligen Bürgermeisteramtes, des Freizeitgebietes oder des Dorfgemeinschaftshauses, zu welchem die ehemalige Dorfschule vor Jahren schon umgebaut wurde, bleibt Mauschbach als kleinste Ortschaft der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land weiterhin schuldenfrei.

Entsprechendes Zahlenwerk stellte Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben in der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung vor, als neben dem Beitrag für die Erweiterung des Kindergartens in Althornbach (wir berichteten), auch der neue Doppelhaushalt für die Jahre 2020/2021 einstimmig angenommen wurde.

„Wir haben nicht allein sparsam gewirtschaftet, wir sind auch in der glücklichen Lage, mit der Zugehörigkeit zum Zef (Zweckverband-Entwicklungsgebiet-Flugplatz) eine Einnahmequelle zu haben, wie sie sich anderen Orten in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land nicht erschließt. Das wollen wir auf keinen Fall vergessen, deshalb können wir es auch verkraften, wenn wir jetzt beim Projekt Kindergarten Althornbach etwas mehr bezahlen, als unsere Nachbargemeinde Dietrichingen“, so Krippleben.

„Als Anfang der 90er Jahre der Kindergarten in Althornbach geschaffen worden ist, war es noch umgekehrt, da hatten die Dietrichinger mehr auf der Kante und beteiligten sich deshalb mit 10 000 D-Mark mehr“, stellte er fest, als es um den neuen Doppeletat ging. Das, was in gleicher Sitzung die Ratsmitglieder noch als Zahlung für Althornbach beschlossen haben (150 000 Euro), ist zwar im Etat noch nicht veranschlagt, es verbleibt dennoch „Luft“, um diese Ausgabe finanziell zu verkraften und die weiteren Projekte anzugehen. Als vorrangig nannte Krippleben den notwendigen Flächenerwerb, um den dritten Bauabschnitt beim jetzigen Wohngebiet erschließen zu können. Sechs, vielleicht sogar acht neue Bauplätze sollen mit den Erschließungsarbeiten im dritten Bauabschnitt geschaffen werden. Gespräche mit den Grundstückseigentümern sind bereits geführt, es wurde Zustimmung zu einem Flächenerwerb durch die Ortsgemeinde signalisiert.

Krippleben: „Das versetzt die Ortsgemeinde in die Lage, dann im Eigenbesitz eine Gebietsvermessung vornehmen zu lassen. Ein solches Verfahren macht das doch zeitraubendere Umlegungsverfahren überflüssig und wir kommen recht schnell zu baureifem Grund und Boden. Einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan für das Gebiet haben wir ja bereits in der Tasche.“

Wie andernorts auch, wird sich für die eigentliche Baulanderschließung die Ortsgemeinde einen Partner suchen. Bei der vorherigen Erschließung sind das die Westpfälzischen Ver- und Entsorgungsbetriebe (WVE) aus Kaiserslautern gewesen, mit denen die Kommune schon ausgezeichnete Erfahrungen in Sachen Baulanderschließung sammelte. Krippleben: „Der Ratsentscheidung kann ich natürlich nicht vorgreifen, allerdings kann ich feststellen, dass wir bei der letzten Zusammenarbeit eine gute Harmonie an der Baustelle verzeichnen konnten.“

Neben dem Schaffen von neuem Bauland soll die Sanierung des ehemaligen Bürgermeisteramtes und die Feuerwehrbleibe abgeschlossen werden. Das alte Bürgermeisteramt mit der Dorfglocke wollen Krippleben und die Ratsmitglieder wieder zu einem echten „Hingucker“ machen und dazu sind sie wohl auf dem besten Wege.

Wie der Ortsbürgermeister unserer Zeitung versicherte, haben sich etliche Dorfbewohner allein schon über die neuen Tore im Erdgeschoss des dorfbildprägenden Hauses geäußert. Sie seien wieder nach altem Vorbild von einer guten Schreinerei aus Zweibrücken „maßgeschneidert“ eingebaut worden Für die Sanierung des alten Bürgermeistersamtes mit Glockenturm und den gegenüberliegenden Unterkunftsräumen der Feuerwehr, die im ehemaligen Milchhaus ihre Heimstätte haben, sind im verabschiedeten Etat 170 000 Euro veranschlagt. „Diese Summe werden wir auf keinen Fall überschreiten“, versicherte Krippleben in der Sitzung und dankte bei der Gelegenheit auch dem verantwortlichen Ingenieur Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern, welcher mit seinem Team nicht nur eine gute Kostenschätzung vorgelegt, sondern auch immer danach getrachtet habe, dass der gesetzte Kostenrahmen eingehalten werde. Zu den Umbauarbeiten beim Feuerwehrgerätehaus, die noch nicht ganz abgeschlossen sind, steuerte jetzt auch der Förderverein der Feuerwehr eine Spende in Höhe von 10 000 Euro bei, welche die Ratsmitglieder annahmen. Die Gelder sind für Mobiliar, den Umbau und weitere Ausrüstungsgegenstände gedacht. 800 Euro wurden zudem zweckgebunden für das Dorfgemeinschaftshaus gespendet.

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