„Wie im Mittelalter“ Rheinland-Pfalz: Schulen bemängeln digitale Ausstattung
Mainz · Nach den Erfahrungen mit Fernunterricht in der Corona-Krise haben 1200 Schulleiterinnen und Schulleiter in einer Umfrage des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums zusätzlichen Bedarf für die digitale Infrastruktur angemeldet.
Die Ausstattung der Schulen lasse noch zu wünschen übrig, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Donnerstag. Der Leiter der Integrierten Gesamtschule Mainz-Bretzenheim, Roland Wollowski, klagte: „Wir sind noch im Mittelalter, da geht digital herzlich wenig.“
Die Umfrage habe gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler bezüglich digitaler Endgeräte schlecht ausgestattet seien, sagte die Leiterin des Pädagogischen Landesinstituts, Birgit Pikowsky. Oft hätten sie nur über Handytarife mit begrenzter Datenmenge. „Wir werden weiterhin die Rahmenbedingungen für digitales Lernen verbessern“, kündigte Hubig an. Rund 38 000 mobile Computer würden jetzt aus Landesmitteln zur Ausleihe für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt.