Bliesberger Hof in Limbach Dank Corona zur Hofgestaltung

Limbach · Der Bliesberger Hof hat sich in den letzten Wochen in ein Schmuckstück gewandelt. Wie bei einem Dominoeffekt zog eine Baumaßnahme eine weitere nach sich. Die Folgen der Corona-Beschränkungen verschafften Ingo Linn und Anne von der Rieden Zeit für Neugestaltung.

 Ingo Linn und Anne von der Rieden freuen sich über den gepflasterten Anbindeplatz und die sichere VIP-Tribüne davor auf dem Reitplatz.

Ingo Linn und Anne von der Rieden freuen sich über den gepflasterten Anbindeplatz und die sichere VIP-Tribüne davor auf dem Reitplatz.

Foto: Cordula von Waldow

Der Bliesberger Hof in Limbach ist kaum wiederzuerkennen: Zwei neue, schön gestaltete Eingangspforten schließen jeden der beiden Hofzugänge. Im Hof fallen eine gemütliche Sitzecke, ein gepflasterter Anbindeplatz für Pferde direkt am Reitplatz und dort eine neue Tribüne sofort ins Auge. Ein Rundgang zeigt: Das ist bei weitem nicht alles.

Wochenlang haben Hofherr Ingo Linn und Lebensgefährtin Anne von der Rieden, unterstützt von helfenden Händen auch aus dem Reitverein RFV Bliesbergerhof, geräumt, gebuddelt, geplastert, kreiert und gestaltet. „Eigentlich ist Norbert an allem schuld“, lacht die Hofherrin. Norbert ist der Bernhardiner des Reiterpaares.

Seine Welpengröße hat er mittlerweile weit überschritten und setzte damit die Ursache, die eine ganze Gestaltungslawine hinter sich herziehen sollte: Ein neuer Pferdetransporter musste her. Mit einer so großen Schlafkabine, dass auch Norbert darin Platz fand, denn der Hund sollte zwingend mit auf die Turniere fahren.

Der Pferdetransporter war bald gefunden und erworben, doch – oh, Schreck – auf dem Hof war kein Platz dafür. Haargenau, wenn jemand sehr gut fahren kann, passt er unter das Stallvordach. Doch dort lagerten, seit vielen Jahren eingewachsen und neben der überreichlichen sonstigen Arbeit ganz aus dem Fokus geraten, eine große Menge Natur- und Verbundsteine. „Ohne die Corona-Krise, die ausgefallenen Reitstunden und Ferienkurse wären wir das Projekt wohl nie angegangen. Oder auf keinen Fall schon so weit fortgeschritten“, ist sich das Paar einig.

Doch nun hatten sie ja Zeit. Akribisch wurden die Verbundsteine gereinigt. „Wir brauchen eine sichere, abgeschottete Tribüne.“ Dieser Bedarf bestand schon lang, damit sich Zuschauer beim Reitunterricht wohlfühlen und dem Geschehen auf dem Reitplatz gefahrlos folgen konnten. Gesagt getan: Boden mit Pflastersteinen ausgelegt, eine Holzbande errichtet und mit bequemen Stühlen zur VIP-Tribüne ausgebaut. Immer noch Steine. Hier gab Anne von der Riedens Wunsch nach einem eigenen Gemüsebett den Anstoß. Neben der Führanlage, in deren Mitte sich Hühner und Hahn tummeln, war der ideale Platz für Salat, Kohlrabi, Radieschen, Tomaten, Bohnen oder Kartoffeln schnell gefunden. Doch nun fehlte ein Anbindeplatz für die Pferde. Also wurde vor dem Reitplatz inklusive Zugang geplastert. Hier können jetzt vier Ponys oder zwei Großpferde selbst nach strömendem Regen bis zu den Hufen geputzt und gepflegt werden.

Eine Schleuse aus Rindenmulch lässt beim Hinausführen den wertvollen Reitsand auf dem Platz und die Steine sauber. Aus Paletten entstanden Lounge-Möbel für den, ebenfalls neu gepflasterten, Treffpunkt mitten im Hof.

Ob das Grillfest mit den Reitern zu Ingo Linns Geburtstag Ende Mai bereits stattfinden kann, steht allerdings noch in den Corona-Sternen. Doch für den Bliesberger Hof, der seinen Reitunterricht gemäß den offiziellen Vorschriften wieder aufgenommen hat, hat selbst die Pandemie ihr Gutes gehabt: Ein viel gelobtes Schmuckstück ist entstanden und künftig gibt es hier Salat und Gemüse aus eigenem Anbau.

Infos: www.reiten.de/angebote/reitstall-bliesberger-hof-ingo-linn-175/

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema