Gegen „kapitalistische Polizeistaatspolitik“ Linksextremisten bedrohen Lewentz

Mainz · Brief mit Neun-Millimeter-Patrone an rheinland-pfälzischen Innenminister geschickt.

 Roger Lewentz ist Innenminister und SPD-Landesvorsitzender.

Roger Lewentz ist Innenminister und SPD-Landesvorsitzender.

Foto: dpa/Thomas Frey

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat ein Drohschreiben von einer linksextremistischen Gruppe mit einer Neun-Millimeter-Gaspatrone erhalten.

Darin wird unter anderem ein „radikaler Schlussstrich“ unter die „kapitalistische Polizeistaatspolitik“ gefordert und mit dem Einsatz von selbst gebauten Brandsätzen in seiner Umgebung gedroht, berichtete Lewentz am Freitag in Mainz. Er habe das am Montag eingegangene Schreiben der Generalstaatsanwalt und der Kriminalpolizei übergeben. Absender des Briefes ist dem Innenministerium zufolge die „MilitantE ZellE“ (MIEZE), als Teil des Kollektivs der Revolutionären Aktionszellen (RAZ). Diese linksextremistische, antiimperialistisch orientierte Organisation habe von 2009 bis 2011 mehrere Brand- und Sprengstoffanschläge verübt. Seit ihrem letzten Anschlag im Dezember 2011 sei die RAZ nicht mehr in Erscheinung getreten. Die Gruppierung MIEZE sei lediglich aus einem Selbstbezichtigungsschreiben bekannt. Dabei ging es um eine Sachbeschädigung an einem Kriegerdenkmal in Kandel Ende 2018.

Die größte Herausforderung für die Sicherheit komme derzeit zwar von Rechtsextremen, sagte Lewentz. „Die Lage kann sich aber ganz schnell ändern.“

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