2. Fußball-Bundesliga FCK dreht Auftaktspiel in Schlussphase

Ulm · Ein Auf und Ab hat der 1. FC Kaiserslautern zum Start der 2. Fußball-Bundesliga bei Aufsteiger SSV Ulm erlebt. Letztlich drehte der Favorit einen Rückstand in der Schlussviertelstunde zum 2:1 – und bescherte Coach Markus Anfang ein erfolgreiches Pflichtspiel-Debüt.

 Nach mehreren guten Chancen sicherte Lauterns Aaron Opoku den Roten Teufeln den knappen 2:1-Erfolg in Ulm.

Nach mehreren guten Chancen sicherte Lauterns Aaron Opoku den Roten Teufeln den knappen 2:1-Erfolg in Ulm.

Foto: IMAGO/Jan Huebner/IMAGO/Eduard Martin

Gelungener Einstand für Markus Anfang. Ein paar Nerven dürfte der neue Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern bei seinem Pflichtspiel-Debüt am Sonntag bei Aufsteiger SSV Ulm allerdings gelassen haben. Letztlich behaupteten sich die Pfälzer vor 17 400 Zuschauern im ausverkauften Donaustadion durch zwei Treffer in der Schlussphase aber mit 2:1 (0:1). Obwohl es lange nicht nach einem Dreier für die Roten Teufel aussah, „finde ich, wir haben auch verdient gewonnen“, sagte Anfang im Gespräch mit Sky.

Seine Mannschaft, die in der Vorsaison nur knapp dem Abstieg entronnen war, kam schwungvoll in die Partie. Nach nicht einmal zehn Minuten vergab der starke Aaron Opoku seine erste Chance, er hämmerte einen von Richmond Tachie verlängerten Ball aus rund sechs Metern über den SSV-Kasten. Ulm agierte in der Anfangsphase zu passiv. Der FCK stürmte an, die Ulmer schafften es aber in ihrem ersten Zweitliga-Spiel seit 23 Jahren lange, die Null zu halten.

Nach einer knappen halben Stunde hatten die Gäste die nächste gute Gelegenheit, das zu ändern. Nach einem Freistoß von Marlon Ritter aus 16 Metern wurde Ulm-Keeper Christian Ortag gefordert. Der Schlussmann schmiss sich erfolgreich ins Torwarteck, den Nachschuss vergab Tachie. Lautern belohnte sich in der Anfangsphase nicht mit einem Treffer. „Ich finde, dass wir ein richtig gutes Spiel gemacht haben“, betonte Anfang. Doch die Spatzen kämpften sich in die Begegnung und kamen plötzlich auch zu Chancen. Die wohl größte hatte Aaron Keller (42.). Ein von Dennis Chessa abgefälschter Ball landete bei Keller, doch dieser scheiterte aus rund sechs Metern am stark haltenden FCK-Schlussmann Julian Krahl. So ging es torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatten erneut die Pfälzer die erste Großchance. Doch wieder vergab Opoku nach einem Konter auf Zuspiel von Ritter (46.). Dann riesiger Jubel bei den Hausherren: Eine Flanke von Bastian Allgeier auf den zweiten Pfosten drückte Felix Higl aus rund sechs Metern durch die Beine von Krahl. Etwas überraschend stand es 1:0 (48.) für den Aufsteiger.

Mit der Führung im Rücken bekamen die Spatzen mehr Kontrolle über die Partie. Maurice Krattenmacher hatte nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung eine nächste gute Möglichkeit: Aus rund 25 Metern zog er auf das FCK-Tor, der Ball flog knapp am linken Pfosten vorbei. Die Lauterer taten sich in der Folge in der Offensive schwerer.

Dann bekam Ulm-Kapitän Johannes Reichert den Ball an der Strafraumgrenze nicht geklärt, Daniel Hanslik schlich sich aus dessen Rücken heran, stibitzte ihm den Ball, Reichert traf den Pfälzer beim Rettungsversuch am Fuß. Nach Prüfung durch den Videoassistenten gab es Elfmeter für die Roten Teufel. Vom Punkt traf Boris Tomiak souverän rechts unten (77.).

Plötzlich wandelte sich das Bild auf dem Feld nochmal. Ulm wurde nervöser, der FCK agierte nun wieder mutiger. Und so belohnte sich Aaron Opoku doch noch für seinen guten Auftritt mit dem späten Treffer zum 2:1 (83.). Der bei Lautern eingewechselte Jannik Mause war kurz vorm Sechzehner an den Ball gekommen, bei seinem Zweikampf mit Philipp Strompf eilte Ulm-Keeper Ortag aus seinem Kasten, im Strafraum rollte der Ball zu Opoku, der aus rund acht Metern nur noch ins leere Tor einschieben musste.

In den letzten Sekunden erhielt Ulm nochmal einen Freistoß, Krahl klärte zur Ecke (90.+6). Auch diese wehrte der FCK ab, der nach dem späten Doppelschlag erlöst jubeln konnten. „Wir haben drei Punkte mitgenommen. Das ist das, was zählt“, sagte Torschütze Opoku nach dem Auftaktsieg erleichtert. Nun will der FCK in seinem ersten Heimspiel am kommenden Freitag, 18.30 Uhr, auf dem Betzenberg gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth nachlegen und den guten Saisonauftakt perfekt machen.