Judo-EM Judo-EM: Auftaktgegner der Zweibrückerinnen ausgelost

Prag/Zweibrücken · Die deutschen Judokas streben bei der am Donnerstag beginnenden Europameisterschaft in Prag mindestens zwei Medaillen an. „Ziel ist, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen mindestens jeweils eine Medaille zu holen“, sagte der Sportdirektor des Deutschen Judo-Bundes (DJB), Hartmut Paulat, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

 ... genau wie ihre Vereinskollegin Jasmin Grabowski, die im Schwergewicht an den Start geht.   Foto: EPA/DONEV

... genau wie ihre Vereinskollegin Jasmin Grabowski, die im Schwergewicht an den Start geht. Foto: EPA/DONEV

Foto: picture alliance / dpa/Vassil Donev

„Noch wichtiger als das Ergebnis ist uns aber die Erfahrung, die wir bei unserem ersten großen Wettkampf seit Februar sammeln werden“, sagte Paulat. „Es geht darum, wieder in einen Rhythmus zu kommen – so schwierig die Bedingungen auch sind.“

Jeweils neun Frauen und Männer schickt der DJB in der tschechischen Hauptstadt an den Start. Angeführt wird das deutsche Team von der WM-Dritten Martyna Trajdos vom 1. JC Zweibrücken (Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm). „Man ist gespannt, die Gegner endlich so zu spüren, zu packen, zu schauen, wie die trainiert haben, wie deren Form ist – und das werden wir am Freitag sehen“, erklärte die 31-Jährige, die in der Weltrangliste an Position sieben geführt wird und letztmals vor über neun Monaten einen Wettkampf bestritten hat am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin.

Mit der 29 Jahre alten Schwergewichtlerin Jasmin Grabowski (über 78 Kilogramm) schicken die Zweibrücker noch eine zweite Athletin in den Kampf um Edelmetall.

Für den krankheitsbedingt fehlenden Ex-Weltmeister Alexander Wieczerzak ist kurzfristig Tim Gramkow (TKJ Sarstedt/bis 81 kg) nachgerückt. Neben Edelmetall geht es auch um wichtige Punkte für die Weltrangliste, über die man sich für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio qualifiziert.

Die EM, für die insgesamt mehr als 350 Teilnehmer aus 40 Nationen gemeldet sind, steht unter dem Eindruck der Coronavirus-Pandemie, die Tschechien schwer getroffen hat. Die Judokas dürfen nur an ihrem eigenen Wettkampftag in die Halle. Ansonsten haben sie sich in einem separaten Teil des Hotels aufzuhalten, in dem auch ein Trainingsraum für sie eingerichtet wurde. Die Anreise der Deutschen nach Prag erfolgte in Zweiergruppen per PKW. Bevor sie auf die Matte gehen, müssen die Athletinnen und Athleten mehrere negative Corona-Tests vorweisen. Zuschauer sind zu den Titelkämpfen nicht zugelassen.

 Martyna Trajdos vom 1. JC Zweibrücken greift bei der Judo-EM nach einer Medaille ...   Foto: EPA/ROBERT GHEMENT

Martyna Trajdos vom 1. JC Zweibrücken greift bei der Judo-EM nach einer Medaille ... Foto: EPA/ROBERT GHEMENT

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Am Mittwochabend wurden nun die Auftaktkämpfe der Europameisterschaft ausgelost. Martyna Trajdos bekommt es am Freitag in der ersten Runde mit der 30-jährigen Italienerin Edwige Gwend zu tun (Weltrangliste: Position 30). Die Weltranglisten-24. Jasmin Grabowski kämpft zum Auftakt am Samstag gegen die 24 jahre alte Polin Paula Kulaga, die in der Welt an Position 45 geführt wird.

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