Zweibrücken Zweibrücker wollen Titel verteidigen

Zweibrücken · Bei den pfälzischen Landesmeisterschaften im Kutschen-Fahren rechnen sich Staphanie und Martin Reinhard wieder Chancen aus. Doch die Konkurrenz ist groß.

 Die Zweibrückerin Stephanie Reinhard tritt als Titelverteidigerin bei den pfälzischen Verbandsmeister im Kutschenfahren an.

Die Zweibrückerin Stephanie Reinhard tritt als Titelverteidigerin bei den pfälzischen Verbandsmeister im Kutschenfahren an.

Foto: Cordula von Waldow

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Seit Tagen schon ist die Zweibrücker Rennwiese kurz gemäht, ein großes Dressurviereck aufgebaut und weithin sichtbare Hindernisse angelegt. Am kommenden Wochenende, 19. und 20. August, ist es dann so weit: Bei dem jährlichen Fahrturnier, das der Verein für Pferdefahrsport Westpfalz seit mehr als 20 Jahren ausrichtet, werden traditionsgemäß die pfälzischen Verbandsmeister ermittelt.

In diesem Jahr spannen die Ein- und Zweispännerfahrer ihre Ponys und Großpferde in der mittelschweren Klasse M an. Um den Titel zu erreichen, messen sie sich in der Königsklasse, bestehend aus einer Dressur, dem Hindernisfahren durch den eng gestellten Hütchenparcours und dem Gelände. In sechs anspruchsvollen Hindernissen geht es um enge Wendungen, durch die Wasserpassage und an den Treppen über Berg und Tal. Wie immer, dürfen die Zuschauer bei freiem Eintritt direkt an den Hindernissen stehen und den Nervenkitzel hautnah miterleben. Jeder Fahrer hat seine ganz eigene Strategie.

Die jeweils mehr als 45 Starter finden sich in hochkarätig besetzten Feldern. Die beiden Titelverteidiger bei den Einspännern kommen aus Zweibrücken und starten für die VRG Südwestpfalz. Martin Reinhard hofft erneut auf die Schärpe bei den Großpferden, Stephanie Reinhard hat mit ihren Ponys sowohl im Einspänner als auch im Zweispänner diesmal gleich zwei Eisen im Feuer. Daneben spannen unter anderem die Titelverteidiger Miriam Assmann und Marc Carduc im Zweispänner, wie auch Lena Schweickert (Windsberg) oder Lisa Gerick, für die Gastgeber selbst Steffen Schäfer aus Kirkel ihre Pferde und Ponys an.

Die Prüfungen sind alle offen ausgeschrieben, so dass der jeweils beste Rheinland-Pfälzer Großpferde und Pony sowie der beste Pfälzer der Groß- und Kleinpferde den Titel gewinnt. Angemeldet haben sich Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Saarland, sowie aus dem weiteren Bundesgebiet sowie dem benachbarten Luxemburg. Mit rund 140 Starts erwartet die Zuschauer spannender, hochkarätiger Fahrsport, der auch von der Tribüne aus in der Vogelperspektive bestens verfolgt werden kann.

Elegant, wendig, eher risikofreudig oder rasant – ein Kutschenturnier bietet viele Facetten, herrliche Bilder und spannende Momente. Am Samstag werden die Teilprüfungen Dressur und Hindernisfahren der Ponys ausgetragen. Der Sonntag steht ab den frühen Morgenstunden ganz im Zeichen der Gelände-Fahrprüfungen bis zum nachmittäglichen Höhepunkt, dem Kegelfahren.

Von der Rasanz her ist dies die Lieblingsaufgabe vieler Zuschauer: Fällt der Ball auf den eng gestellten Hütchen oder bleibt er liegen? Nur wenige Zentimeter ist das Tor breiter als die Kutsche, so dass die Fahrer immer abwägen müssen, ob sie risikoreicher oder vorsichtiger durch die Hindernisse steuern. Besonders die anschließende Sieger- und Meisterehrung mit den schön heraus gebrachten Einspänner-Kutschen vor der Festhalle gibt ein unvergessliches Bild.

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