Boxen Gashi muss bittere Niederlage einstecken

Zweibrücken/Hamburg · Der Zweibrücker Boxer muss sich im WBC-Titelkampf nach Punkten geschlagen geben.

 Der Zweibrücker Senad Gashi (rechts) unterlag im WBC-Titelkampf International Silver Heavy Hussein David Muhamed.

Der Zweibrücker Senad Gashi (rechts) unterlag im WBC-Titelkampf International Silver Heavy Hussein David Muhamed.

Foto: imago images/Torsten Helmke/Torsten Helmke via www.imago-images.de

Aus der Traum vom Internationalen WBC-Titel im Schwergewicht für den Zweibrücker Profiboxer Senad Gashi: Am Samstagabend unterlag der 31-Jährige in Hamburg in einem Zehn-Runden-Fight nach Punkten seinem Kontrahenten Hussein David Muhamed. Dieser ist damit auch in seinem 17. Kampf ungeschlagen geblieben und erhielt den WBC-Gürtel International Silver Heavy. Für Gashi war es die vierte Niederlage insgesamt – nach Carlos Takam, Tom Schwarz, Dereck Chisora und jetzt Hussein David Muhammed. Demgegenüber stehen zugunsten des Zweibrückers 21 Siege, allesamt durch Knock Out.

Den Sieg hatte sich der Zweibrücker auch am Samstag fest vorgenommen. Doch daraus wurde nichts. Nach der Punkt-Niederlage sagte ein total enttäuschter Senad Gashi: „In meinen Augen habe ich den Kampf gewonnen. Das bestätigten mir auch viele Experten. Ich bin im Ring ausgerutscht, war sofort wieder oben, aber der Ringrichter hatte mich fälschlicherweise angezählt. Das war aus meiner Sicht der Grund für die Niederlage“, ärgerte sich der Zweibrücker, der von seinem immerhin zwölf Zentimeter größere Gegner immer wieder nach unten gedrückt wurde. Was der Referee nicht ahndete. „Boxen hat auch viel mit Politik zu tun. Ich habe einen Superkampf geliefert, war top vorbereitet und habe meine Hausaufgaben gemacht“, betonte Gashi, der aber in der fünften Runde wieder kurz zu Boden ging. Gashi und Muhamed hatten sich zuvor einen sehenswerten Schlagabtausch geliefert, beide erzielten Treffer. Der Ringrichter zählte Gashi kurz an, doch dieser sei schnell wieder auf den Beinen gewesen. Am Ende der zehn Runden werteten die Punktrichter den Kampf mit 97-91, 96-92 und 95-93 zugunsten von Muhamed. Den Kopf nun in den Sand zu stecken, das sei nicht Gashis Ding. „Es geht weiter. Ich komme gestärkt zurück“, betonte er schon kurz nach dem Duell.

Vor dem Kampf wurde der in Köln geborene Hussein David Muhamed im World Ranking von BoxRec auf Platz 68 gelistet, Senad Gashi auf Rang 73. Mit einem Titelgewinn wollte Gashi den Sprung in die Top 20 schaffen. Das misslang. Doch für den 31-Jährigen ist nach dem Kampf schon wieder vor dem Kampf. Am 21. August steht der Zweibrücker wieder im Ring. Wer sein Gegner sein wird, entscheide sich in den nächsten Tagen. „Ich mache diese Woche Urlaub bei meiner Familie in Zweibrücken, danach bestreite ich ein vierwöchiges Trainingslager in Dubai und bereite mich optimal auf meinen nächsten Kampf vor“, betont Senad Gashi voller Tatendrang.

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