Zwei große Ziele vor Augen

Zweibrücken/Berlin · Mit Marlene Hüther, Nele Suthoff, Vanessa Dehaut und Moritz Bartels sind die Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken bei den 126. offenen Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin von Donnerstag bis kommenden Sonntag vertreten.

Akribisch vorbereitet hat sich Zweibrückens Schwimm-Ass der Wassersportfreunde, Marlene Hüther, die seit September des vergangenen Jahres dem DSV-Perspektivteam für Rio angehört, auf die Deutschen Schwimm-Meisterschaften, die von Donnerstag, 1. Mai, bis Sonntag stattfinden. Zumal sich die 16-jährige Dietrichingerin Chancen ausrechnen darf, sich für Europameisterschaften Mitte August in Berlin und die Jugendeuropameisterschaften im niederländischen Dordrecht zu qualifizieren. Zu den 909 Aktiven zählen aus Zweibrücken noch Nele Suthoff, Vanessa Dehaut und Moritz Bartels. Nach dem überaus erfolgreichen Jahr 2013 mit zwei Medaillen bei den Jugend-Europameisterschaften und Platz fünf bei den Junioren-Weltmeisterschaften kann der Schützling von Landestrainer Ralf Steffen in Berlin den nächsten Karriere-Schritt machen und in die nationale Spitze vorstoßen. Es besteht sogar die Chance, sich für die Heim-EM in Berlin qualifizieren. "Sie ist ähnlich gut in Form wie im Jahr 2013", so Verbandstrainer Ralf Steffen. Aber es gelte noch abwarten, wie sie die Trainingsumstellung zu umfangreicherer Belastung nach den Vorgaben von Bundestrainer Henning Lambertz verkraftet. "Allerdings will der Bundestrainer erst die Ergebnisse abwarten, ob die Dietricheringerin erneut bei der Jugend-EM oder gar in Berlin starten wird", erklärte der Landestrainer.

Den Fokus hat die Schülerin des Rotenbühl-Gymnasiums auf die drei Bruststrecken (50,100, 200) und die 200 Meter Lagen gelegt. Will sich Marlene Hüther für die EM in Berlin qualifizieren, muss sie unter die besten Vier vorschwimmen. Im Vorjahr wurde sie Sechste und Achte über die einzelnen Strecken. Die besten Chancen dürfte Marlene Hüther über 100 Meter Brust haben, wo sie im Vorjahr die zweitbeste Zeit des Jahres erzielte. Mit Caroline Ruhnau (Essen), Margarethe Hummel (Berlin), Julia Willers (Halle) und Vanessa Grimberg (Stuttgart) hat die komplette deutsche Spitze gemeldet, die schon in den Vorkämpfen gute Leistungen gezeigt hat. Es ist mit äußerst knappen und hart umkämpften Rennen zu rechnen.

Zunächst einmal gilt, sich auch über 50 Meter Brust am Freitag und den abschließenden 200 Brust am Sonntag für das Finale zu qualifizieren. Auch über 200 Meter Lagen, die am Samstag nach den 100 Brust anstehen, hat sie dabei gute Endlaufchancen. Hier ist sie mit der viertbesten Zeit gemeldet und trifft im Vorlauf auf die Topfavoritin Theresa Michalak (Halle).

Zum Auftakt am Donnerstag tritt sie mit der Mannschaft der SSG Saar/Max Ritter in der 4 x 200 Meter Freistilstaffel an, die im Vorjahr die Bronzemedaille errang. Dies Platzierung ist auch in diesem Jahr möglich. Härteste Konkurrenten sind Dortmund, Leipzig und Köln.

Ein hartes Auftaktprogramm am Donnerstag hat Freiwasserspezialist Moritz Bartels zu bestreiten, der als einziger männlicher Wsf-Starter in Berlin vertreten ist. Nach seiner Spezialdisziplin, den 1500 Meter Freistil, wo er in 16:15,37 Minuten als 14-ter gemeldet ist und wohl die 16-Minuten-Marke angreifen will, geht er noch über 400 Meter Lagen ins Wasser. Zudem startet er noch über 800 und 200 Meter Freistil. Sein Fokus liegt aber auf der Freiwassersaison.

Ebenfalls auf die Langstrecken konzentriert sich Nele Suthoff. Sie tritt erstmals über die 1500 und die 400 Freistildistanz an, wo sie Bestzeiten im Visier hat.

Am weitesten nach vorne dürfte die zuletzt stark schwimmende Vanessa Dehaut über ihre Spezialdisziplin die 200 Meter Schmetterling haben, die am Samstag auf dem Programm stehen. Zudem tritt sie über 100 Rücken an.

Für Bartels, Suthoff und Dehaut ist die DM aber nur Durchgangsstation zu den Jahrgangsmeisterschaften, die vom 17. bis 21. Juni ebenfalls in Berlin ausgetragen werden.

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