Pferdesport Neue Kombi wird gut angenommen

Zweibrücken · Erfolgreiche Mischung aus Sport und Zucht beim Frühjahrs-Springturnier des RFV Zweibrücken am Landgestüt.

 Mit Balugata gewann Steffen Hauter Silber im S*-Springen.

Mit Balugata gewann Steffen Hauter Silber im S*-Springen.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Die Kombination aus Zucht und Sport, die der Reitverein RFV Zweibrücken und der Pferdesportverband Rheinland-Pfalz Saar bei dem großen Springturnier des Vereins im Landgestüt am Wochenende erstmals geboten haben, kam bei Teilnehmern, Reitern und Pferdefreunden gleicher Maßen gut an. „Ich habe mit vielen Leuten gesprochen“, erklärt Gerhard Brengel, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands und Urheber, „die waren alle begeistert. Aus der Vorderpfalz seien deshalb Leute angereist, die allein wegen des Turniers nicht nach Zweibrücken gekommen wären.

Zwischen den anspruchsvollen Springprüfungen auf dem Außenplatz am Sonntagnachmittag, wurde in der kleinen Reithalle das Finale des Springpferde-Championats des Pferdezuchtverbands Rheinland-Pfalz-Saar ausgetragen. „So ein Publikum mit weit über 100 Zuschauern haben wir sonst nicht“, freute sich Brengel über die große Resonanz. Schön aus lokaler Sicht: Der Vize-Champion bei den vierjährigen Pferden ist Diacontina im Besitz der Zweibrückerin Birgit Hohlweg vom RV Einöd aus der Zucht von Horst Reitnauer vom Berghof-Einöd. Für ihre Leistungsbereitschaft und ihre enorme Springmanier erhielt die elegante Rappstute mehrfach Szenenapplaus. Champion wurde mit geringem Vorsprung ein von Hans-Günter Klein, Chefbereiter im Reitstall Schenk, selbst gezogener Nachkomme seines Zuchthengstes Qui Lago.

Spannung gab es auch beim abschließenden schweren Springen. Steffen Hauter vom RC Großsteinhauserhof, der als einziger der 32 Teilnehmer drei Eisen im Feuer hatte, gelang der erste fehlerfreie Ritt. Mit seinem zweiten Pferd, seiner Erfolgsstute Balugata, führte der Profi das Feld bis zum drittletzten Reiter an. Dann gelang es Andreas Woll vom RFV Neunkirchen-City, die schnelle Zeit mit noch engeren Wendungen und schnellerem Tempo auf dem Kurs von Parcours-Chef Stefan Muthweiler erneut um mehr als drei Sekunden zu unterbieten. „Von Andy geschlagen zu werden, ist keine Schande. Außerdem hat die Saison erst begonnen“, sagte Hauter lachend, der mit zwei Schleifen im S*-Springen, zwei Siegen in den Springpferdeprüfungen Klasse A** und L sowie weiteren Platzierungen auf ein erfolgreiches Turnier zurückblicken kann.

Freude auch bei Daniel Fischer über Rang zehn. Der Amateurreiter vom RFV Thaleischweiler blieb mit seinem achtjährigen Westfalenwallach Egon nach der Krankheitspause ohne Abwurf, verbuchte jedoch einen Zeitfehler. Zunächst hielten sich die Freude über den abwurffreien Ritt und der Ärger über die Zeitüberschreitung die Waage, doch mit der Schleife siegte dann die Zufriedenheit.

Erfolge feierten auch die Gastgeber des RFV Zweibrücken. Marika Oberle siegte mit ihrem neuen Pferd, dem achtjährigen Hannoveraner Wallach Locarno, sowohl in der Springprüfung Klasse A** als Gesamtsiegerin mit steigenden Anforderungen als auch in der geschlossenen Prüfung der nächsthöheren Klasse L mit Hindernissen über 1,20 Zentimeter in der zweiten Abteilung. Silber gewann hier die Pirmasenserin Ramona Schmidt, Vorsitzende des Vereins für Springreiter Saar-Pfalz, mit Pretty Woman MS aus der Zucht von Manfred Schenk, drei Zehntelsekunden vor Michael Rubly vom RFV Bundenbacherhöhe mit seinem Zweibrücker Qui Bono in der zweiten Abteilung. In der Stilspringprüfung der A*-Klasse gewann Noelle Heil vom RFV Zweibrücken mit ihrem neunjährigen Oldenburger Wallach Birkenhof‘s souverän Silber vor Vereinskameradin Sarah Neger, die es mit dem erfolgreichen Voltigierpferd Möbel Martin‘s Instore Girl auf den Bronzerang schaffte.

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