Handball Camp 64 bringt die Bundesliga nach Zweibrücken

Zweibrücken · Von Montag bis Mittwoch fand in den beiden Zweibrücker Großsporthallen die alljährliche Handball-Ferienfreizeit des SV 64 Zweibrücken statt. Über 60 Teilnehmer aus acht Vereinen konnten dank eines gut organisierten Hygiene-Konzeptes die an Ostern ausgefallen Veranstaltung besuchen.

 Martin Schwarzwald, der in der zweiten Bundesliga trainiert, kehrte für das Camp 64 nach Zweibrücken zurück. Bis 2014 war der Übungsleiter für die Löwen tätig gewesen.

Martin Schwarzwald, der in der zweiten Bundesliga trainiert, kehrte für das Camp 64 nach Zweibrücken zurück. Bis 2014 war der Übungsleiter für die Löwen tätig gewesen.

Foto: MARCO WILLE-Photographie/Marco Wille

Das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ ist seit nunmehr 19 Jahren eine Erfolgsgeschichte für handballinteressierte Kinder und Jugendliche aus der Region. Auch in schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie ist es den Verantwortlichen des SV 64 Zweibrücken in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Südwestpfalz gelungen, ein attraktives Ferienangebot für die zehn- bis vierzehnjährigen Jungs und Mädels auf die Beine zu stellen.

So konnten die 64er zum Beispiel Welt- und Europameister Christian Schwarzer für die Förderung der teilnehmenden Talente gewinnen. Der ehemalige Weltklassespieler hat sich nach seiner Spielerkarriere beim Deutschen Handballbund ganz der Jugendarbeit verschrieben.

Neben Schwarzer gab auch Steffen Christmann, hauptamtlicher Jugendkoordinator des Bundesligisten Eulen Ludwigshafen seine Erfahrungen an die Kids weiter. Er arbeitet im Handball-Leistungs-Zentrum Ludwigshafen und soll den dortigen Talenten den Weg in die erste Liga ebnen.

Zurück zu seinen Wurzeln, kehrte für die kurze Zeit auch Martin Schwarzwald als Übungsleiter zurück. Der A-Lizenzinhaber, der in Wuppertal in der zweiten Bundesliga trainierte, ist seit Jahren fester Bestandteil des Zweibrücker Handballcamps. Unter ihm entwickelte sich Amelie Berger vom Handball-Küken zur Nationalspielerin. Bis heute ist die Bronzemedaille mit der weiblichen B-Jugend des SV64 bei der Deutschen Meisterschaft, der größte Erfolg in der jungen Vereinsgeschichte.

Um allen Anforderungen in der aktuell schwierigen Pandemiezeit gerecht zu werden, mussten die Teilnehmer auf die sonst übliche Übernachtungsmöglichkeit verzichten. In kleinen Gruppen, die auch beim Essen und in der Freizeit von den Jugendlichen vorbildlich eingehalten wurden, stand der Spaßfaktor wie immer im Vordergrund. SV-Jugendkoordinator Stefan Bullacher war im Anschluss auch mit dem „eingeschränkten“ Camp sehr zufrieden: „Es war wieder eine tolle Veranstaltung mit namhaften Trainern. Das sind besondere Momente für die Kinder und Jugendlichen, die sie so in ihren Vereinen nicht erleben können. Ich freue mich schon auf Ostern 2021 – und vielleicht schon bald wieder mit Übernachtungen“. Im kommenden Jahr soll das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ dann wieder wie gewohnt in den Osterferien stattfinden.

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