Poolbillard Zufrieden mit der Saison, wie auch immer sie endet

Altstadt · Sebastian Staab vom Poolbillard-Bundesligisten PBC Joker Altstadt sieht seine Mannschaft voll auf Kurs Klassenverbleib.

  Sebastian Staab ist mit dem Queue zur Stelle. Der 34-jährige Routinier der PBC Joker Altstadt, wohnt direkt über dem Vereinsheim

Sebastian Staab ist mit dem Queue zur Stelle. Der 34-jährige Routinier der PBC Joker Altstadt, wohnt direkt über dem Vereinsheim

Foto: Markus Hagen

Wie alle Sportplätze und Hallen ist auch das Vereinsheim, dieSpielstätte des Billardclubs PBC Joker Altstadt mit seinen vier Tischen wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. Für die Spieler des Erst- und Zweitligateams ist zur Zeit weder die Fortsetzung des Ligabetriebs, noch der Trainingsbetrieb möglich. Während die erste Mannschaft mit Sebastian Staab, Marco Dorenburg, Sebastian Ludwig und Andreas Daniel vor der Coronaunterbrechung auf Kurs Klassenverbleib war, stand die zweite Mannschaft vor dem Sprung in die Zweite Bundesliga.

Der letzte Doppelspieltag der Saison hätte für die Bundesligamannschaft am 25./26. April angestanden. Dann hätten Sebastian Staab und seine Mannschaftskollegen beim PBC Neuwerk und beim 1.PBC St. Augustin ran gemusst. Ein Unentschieden hätte gereicht, um den Klassenerhalt endgültig fest zu machen.

„Ob wir die Saison noch zu Ende spielen können, ist ungewiss. Eine Entscheidung ist seitens der Deutschen Billard Union noch nicht gefallen“, erklärt Staab. Der gelernte Logistiker begann seine Karriere bereits als Jugendlicher bei den Jokern. Doch noch in der Jugend zog es ihn zu anderen Clubs. Zunächst stand er beim BCV Saarbrücken am Billardtisch – später spielte er acht Jahre für den PBC Fortuna Bexbach. 2012 dann die Rückkehr zu seinem Stammtverein. Eine Erfolgsgeschichte – denn mit den Jokern Altstadt erreichte der heute 34-Jährige seine größten Vereinserfolge: Zwei Aufstiege in die erste Poolbillard-Bundesliga. Zunächst 2017 und dann 2019. Mit der Nationalmannschaft, in der er ein fester Bestandteil war, spielte Staab auch 2014, als Deutschland Team-Europameister wurde.

Zurzeit ist für Staab an Billardspielen nicht zu denken. „Unser Sportheim mit unseren Tischen ist leider für jeglichen Trainingsbetrieb geschlossen.“ Der Europameister, der direkt über dem Sportheim wohnt, würde nur zu gerne nach unten gehen um einige Bälle im Alleingang zu spielen. Das ist aber nicht drin. Staabs Alternativprogramm: Er hält  sich fit mit Radfahren und Schwimmen. „Zurzeit ist das eine schwierige Situation für uns Billardspieler.“

In der Zwangspause hat Staab auch Gelgenheit auf die bisherige Saison zurückzublicken – und mit der ist er bisher absolut zufrieden. „Wir sind voll auf Kurs Klassenerhalt, egal was noch passiert.“

Ein besonderes Highlight setzten die Joker in der aktuellen Runde mit dem 5:3-Sieg über den BSV Dachau, den Staab besonders hoch bewertet „Bei Dachau spielen nur Profis, dieser Sieg war echt überraschend.“ Der Erfolg über die Bayern zeigt, dass Staab und die Joker Altstadt in der Ersten Liga bestehen können.

Zuletzt musste sich Altstadt beim BSC Joker Neukirchen-Vlyn und beim Tabellenführer BC Oberkirchen jeweils mit 3:5 geschlagen geben. Doch auch aus diesen Partieen nehmen Staab und seine Mitstreiter etwas Positives mit: „In beiden Spielen war ein Unentschieden möglich. Sogar beim Spitzenreiter wäre ein Punkt drin gewesen“. Staab selbst spielte in diesen Begegnungen in den Disziplinen 14.1 Endlos und im 8-Ball. „Jeder Spieler hat so seine Topdisziplinen,“, verrät der Nationalspieler ds PBC Joker Altstadt, der hofft, bald wieder an die Tische zu dürfen.

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