Zu wenig Druck im Angriff

Zweibrücken · Mit einer 27:31-Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen hat der SV 64 Zweibrücken die Hinrunde in der 3. Handball-Liga Süd beendet. Damit ist die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher auf den vorletzten Platz abgerutscht.

 Tim Burkholder schaffte es zwar mehrfach, die Pfullinger Abwehr zu überwinden. Der SV 64 Zweibrücken musste sich im Heimspiel dennoch geschlagen geben. Foto: Marco Wille

Tim Burkholder schaffte es zwar mehrfach, die Pfullinger Abwehr zu überwinden. Der SV 64 Zweibrücken musste sich im Heimspiel dennoch geschlagen geben. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Eine schwer zu verdauende Niederlage hat der SV 64 Zweibrücken am Samstag kassiert. Zum Hinrunden-Abschluss musste sich der Handball-Drittligist im Heimspiel gegen den Ex-Bundesligisten VfL Pfullingen mit 27:31 (14:14) geschlagen geben. Damit rutscht die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher mit 10:20-Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

"Wir haben heute die Ausfälle unserer rechten Angriffsseite nicht kompensieren können", erklärte Bullacher nach dem nervenaufreibenden Spiel. Das Fehlen Robin Egelhofs mit Schulter- und Philipp Hammanns mit einer Leistenverletzung machte sich eklatant bemerkbar. In der ersten Hälfte entwickelte sich vor etwa 450 Zuschauern ein spannendes Spiel mit häufig wechselnder Führung. Überragender Spieler auf Zweibrücker Seite war in dieser Phase Torhüter Ladi Kovacin, der im ersten Durchgang zwölf Pfullinger Würfe, darunter drei von vier Siebenmetern parierte. Allerdings zeigte auch Gästekeeper Simon Tölke eine ausgezeichnete Leistung. Den eigentlichen Unterschied machte am Samstagabend der Angriff aus. Während sich Zweibrücken immer wieder mit relativ harmlosen Abschlüssen begnügen musste, einige Male nicht den richtigen Zeitpunkt für einen erfolgreichen Abschluss fand, machten die Gäste Druck auf die 3:2:1-Abwehrformation der 64er.

Doch nach dem 7:8 (16.) sorgten Florian Enders mit zwei und Benni Zellmer sogar für die zwischenzeitliche 10:8-Führung. Gut fünf Minuten lag der SV mit 12:9 in Front. Die folgenden zwei Minuten brachten die 64er dann allerdings gehörig außer Tritt. Zwei einfache technische Fehler und zwei überhastete Abschlüsse nutzten die Gäste zu ihrem hervorragenden Umschaltspiel. Vier Treffer Pfullingens in etwa 100 Sekunden sorgten für deren 13:12-Führung. Niklas Bayer mit seinem einzigen Treffer und Benni Zellmer per Gegenstoß trafen noch mal für die Gastgeber. Mit 14:14 ging es in die Pause.

Zehn schwache Minuten

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es auf Zweibrücker Seite insbesondere Nils Wöschler, der vom Rückraum aus Verantwortung übernahm und bis zum 17:16-Zwischenstand alle drei SV-Treffer erzielte. Diese Führung in der 37. Minute war dann allerdings die letzte der Zweibrücker. Pfullingens 6:0-Abwehrformation erhöhte die Aggressivität, wirkte flink und beweglich und war so in der Lage, Zweibrücker Defizite aufzuzeigen. Bis zum 20:20 (43.) war die Bullacher-Truppe dennoch dran, kämpfte um den so wichtigen Heimsieg gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. Zehn Minuten später allerdings war die Vorentscheidung gefallen, als Pfullingen in Unterzahl das 26:21 erzielte. Durch zehn schwache Minuten geriet der SV 64 auf die Verliererstraße.

Bullacher versuchte es nun, mit einer offenen Manndeckung den Rückstand aufzuholen. Doch dann kam bei den Gastgebern auch noch Pech dazu. Tim Burkholders Siebenmeter etwa ging knapp übers Tor, Benni Zellmer scheiterte mit einem Tempogegenstoß am Torwart, Nils Wöschler traf nur den Pfosten. So hielt Pfullingen den SV auf Distanz und jubelte über den 31:27-Auswärtssieg. Zum Rückrundenauftakt sind die Zweibrücker nun am kommenden Sonntag um 17 Uhr zum letzten Spiel des Jahres bei der Bundesligareserve HBW Balingen-Weilstettens zu Gast, einem weiteren Mitkonkurrenten im Abstiegskampf.

Zum Thema:

Auf einen BlickSV 64 Zweibrücken : Ladi Kovacin und Yannic Klöckner im Tor - Niklas Bayer 1, Tim Burkholder 5, Florian Enders 4/1 - Thomas Zellmer 1, Nils Wöschler 6 - Benni Zellmer 6 - Max Sema 1 - Aris Wöschler 3, Tobias Alt, Marcin Waryas, Tom Grieser. cg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort