Pferdesport Zu viele Strafpunkte kosten Top-Platzierung

Homburg-Reiskirchen · Anne Oberle in Homburg trotz schnellster Zeit nur Sechste im schweren Springen mit Siegerrunde.

 Nicht fehlerfrei blieb die Zweibrückerin Anne Oberle auf Crunchip.

Nicht fehlerfrei blieb die Zweibrückerin Anne Oberle auf Crunchip.

Foto: Cordula von Waldow

. „Fein, jetzt müssen sie Gas geben“, kommentierte Parcoursdesigner Reiner Neuhard, als der dritte Starter im schweren Springen mit Stechen bei dem Turnier des RFV Homburg fehlerfrei die Ziellinie erreichte. In die Siegerrunde gelangt nämlich, anders als bei einer Prüfung mit Stechen, das beste Viertel. Dabei ist unerheblich, ob es die schnellsten Null-Fehlerritte oder die schnellsten mit bereits einem Springfehler sind. So wuchs am Sonntagnachmittag die Spannung rund um den idyllisch gelegenen Turnierplatz in Reiskirchen. Sieben Reiter qualifizierten sich im ersten Umlauf des S-Springens mit Siegerrunde im Großen Preis von Homburg dafür, davon fünf ohne Strafpunkte. Sie starteten jetzt in umgekehrter Reihenfolge, die Beste zuletzt. Andreas Woll vom RFV Neunkirchen-City war dieses Kunststück gleich mit zwei Pferden gelungen, allerdings hatte er sich mit seinem Nachwuchspferd Cutest Tabou einen Zeitstrafpunkt eingehandelt. Dieser blieb ebenso erhalten, wie die vier Strafpunkte der Zweibrückerin Anne Oberle mit ihrem Hannoveraner Wallach Crunchip.

Reiner Neuhard hatte den Parcours auf neun Hindernisse bis zu 1,45 Metern Höhe verkürzt, darunter eine 180-Grad-Wendung, eine zweifache Kombination und lange Galoppstrecken zwischen den einzelnen Hindernissen zum „Gas geben“ eingebaut. Rittigkeit und Wendigkeit waren neben dem Sprungvermögen ebenso gefragt, wie eine raumgreifende Galoppade. Als drittletzter Starter setzte sich Hans-Günter Klein, Chefbereiter im Zuchtstall Manfred Schenk in Pirmasens, mit seinem selbst gezogenen Hengst Qui Lago auf kürzestem Wegen ohne Abwurf an die Spitze. Würde das zu toppen sein? Samantha Theis, 30-jährige Amazone des RFV Zeiskam, wickelte ihren zehnjährigen Zweibrücker Uno Momento noch enger um die Hindernisse und unterbot in einem Husarenritt Kleins schnelle Zeit um gut drei Zehntelsekunden. Woll und sein Erfolgspferd Sweetest Tabou konnten sich im Parcours nicht mehr einigen, so dass er aufgab und damit von der Führung im Umlauf auf Rang sieben hinter Oberle zurückfiel. Sie hatte zwar die schnellste Zeit, doch zwei Fehler addierten sich auf zwölf Strafpunkte.

Nach einem Sieg im M**-Springen mit ihrem Zuchthengst Ferruccio, erreichte die Zweibrückerin auch in der vorherigen Springprüfung Klasse M** mit steigenden Anforderungen, als Schnellste mit einem Abwurf noch die Platzierung. In den Prüfungen auf A- und L-Niveau waren die Reiter und Amazonen des RFV Limbach besonders erfolgreich. Der Sieg im schweren Springen am Samstag ging nach Luxemburg an Victor Bettendorf. In den Jungpferdeprüfungen erritten sich Steffen Hauter und Niklas Betz (RFV Limbach) zahlreiche Schleifen für die Steffen Hauter Sporthorses vom Großsteinhauserhof.

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