Zu viele Fahrkarten geworfen

Bascharage · Das Spitzenspiel der RPS-Oberliga zwischen haben die Handballerinen vom SV 64 Zweibrücken deutlich verloren. Bei Tabellenführer Roude Leiw Bascharage aus Luxemburg mussten sich die Zweibrücker Löwinnen am Samstagabend mit 30:25 (16:9) geschlagen geben.

 Kein Zielwasser getrunken: Lara Schlicker (vorne) und den Damen vom SV 64 fehlte im Spitzenspiel die nötige Präzision. Foto: Wille

Kein Zielwasser getrunken: Lara Schlicker (vorne) und den Damen vom SV 64 fehlte im Spitzenspiel die nötige Präzision. Foto: Wille

Foto: Wille

"Die erste Halbzeit war eine Katastrophe, deshalb ist die Niederlage auch völlig verdient" ging SV-Trainer Martin Schwarzwald mit der aus seiner Sicht unfassbar schwachen Angriffsleistung seiner Mannschaft hart ins Gericht. Insbesondere in den ersten 30 Spielminuten nahmen sich die Löwinnen immer wieder unvorbereitete Würfe aus der zweiten Reihe. Die starke 6:0-Abwehrformation der Gastgeberinnen wurde so überhaupt nicht in Verlegenheit gebracht, die Wurfversuche "einfach weggeblockt".

Bascharage war sehr gut auf das Zweibrücker Angriffsspiel und auf Torjägerin Joline Müller eingestellt. "Jolines Würfe landeten meistens entweder im Block oder wurden von Bascharages Torfrau Julie Colin entschärft", ging Schwarzwald auch auf Müllers schwache Trefferquote von lediglich zwei Treffern aus ihren ersten elf Versuchen ein.

So schwach, wie die Angriffsleistung in der ersten Hälfte war, so gut gelang es den Zweibrückerinnen allerdings, selbst zu verteidigen. Nach 15 Spielminuten lautete der Spielstand nur 6:5 für Bascharage . "Allerdings schlichen sich dann nach und nach auch in der Deckung immer mehr Fehler ein, und Bascharage kam vermehrt zu Abschlüssen, die wir eigentlich verhindern wollten", haderte der Zweibrücker Trainer mit der nachlassenden Konzen tration.

Tabellenführer taktisch klug

Der Tabellenführer spielte clever und nutzte jede Gelegenheit, um das Tempo zu drosseln. Freiwürfe wurden nur zögerlich ausgeführt, und viele Verletzungsunterbrechungen verschafften entsprechende Pausen. So gelang es den Gastgeberinnen, bis zur Pause einen beruhigenden 16:9-Vorsprung zu erspielen, den sie nach der Pause auf 23:12 ausbauten. Hier waren es insbesondere die Rückraumspielerinnen der Luxemburger, die der Zweibrücker Defensive große Probleme bereiteten.

Nach diesem Elf-Tore-Rückstand in der 40. Spielminute steigerte sich die junge SV-Truppe allerdings. Grund dafür war die Umstellung der Abwehrformation von der 5:1- auf eine noch etwas offensivere 4:2-Formation.

Nun offenbarten sich auch im Spielaufbau Bascharages einige Probleme. Immer wieder gelang es den beiden vorgezogen deckenden Annika Schlegel und Amelie Berger, gegnerische Fehler zu provozieren. Hinzu kam, dass Pilar Lamade, die in der zweiten Halbzeit für die von ihrer Abwehr im Stich gelassene Jana Specht ins Tor kam, jetzt mehrfach glänzend hielt.

"Wir haben uns trotz des klaren Rückstandes nicht aufgegeben", merkte Schwarzwald an. "Immerhin hat meine Mannschaft gegen Ende des Spieles Stolz gezeigt und wollte sich in diesem Spitzenspiel nicht aus der Halle schießen lassen." Dennoch blieb aus Zweibrücker Sicht die Erkenntnis, dass man 45 Minuten lang chancenlos war.

Ticket für Final-Four gelöst

Bereits am Freitagabend folgten die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken den Männern der Zweibrücker Löwen ins saarländische Final-Four, dem Finalturnier um die Bank1-Saar-Handball-Trophy. Sie gewannen ihr Viertelfinalspiel bei der SG Oberthal/Namborn am Ende deutlich mit 38:27 (17:15).

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Auf einen BlickSV 64 Zweibrücken : Jana Specht, Pilar Lamade (ab 30.) im Tor - Joline Müller 8/4, Amelie Berger 5, Anne Wild 5, Marion Weick 2, Annika Schlegel 2, Lara Schlicker 1, Laura Witzgall 1, Katharina Handermann 1, Sarah Witzgall, Maren Rixecker.Zeitstrafen: 6:8 Minuten.Siebenmeter: 3/3 - 4/4.Zuschauer: 150.Schiedsrichter: Hetzel/Scalici (PfHV). cg

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