Zittern bis zur letzten Sekunde

Zweibrücken · Vor dem letzten Spieltag der 3. Handball-Liga Süd müssen noch vier Teams um den Klassenverbleib bangen. Mit dabei auch der SV 64 Zweibrücken, dessen Karten vor dem Spiel beim VfL Pfullingen allerdings ganz gut scheinen.

 Robin Egelhof (li.) könnte in Pfullingen sein letztes Spiel im SV64-Trikot machen, es sei denn, es geht in die Relegation. Foto: mw

Robin Egelhof (li.) könnte in Pfullingen sein letztes Spiel im SV64-Trikot machen, es sei denn, es geht in die Relegation. Foto: mw

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Der Abstiegskampf der 3. Handball-Liga bleibt bis zur letzten Sekunde spannend. Mitten drin steckt vor dem letzten Spieltag auch noch der SV 64 Zweibrücken . Mit einer der jüngsten Mannschaften der Liga, darunter wieder sechs Spieler der A-Jugend-Bundesliga, gehen am Samstag, 19 Uhr, beim VfL Pfullingen in das alles entscheidende Spiel.

Dass sich die Zweibrücker überhaupt nach der durchwachsenen Saison überhaupt wieder Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen dürfen, liegt an den überraschenden Siegen in Pforzheim sowie zuhause gegen Horkheim und den Meister HSG Konstanz. Zuletzt haben die 64er dadurch auch viele Fans mobilisiert. Gegen Kronau-Östringen waren 750 und gegen Leutershausen 700 Zuschauer in der Halle. Und auch zum letzten Saisonspiel werden rund 100 Anhänger mit nach Pfullingen reisen, um die junge Mannschaft bei der schweren Aufgabe beim Ex-Bundesligisten zu unterstützen.

Dennoch wollen die 64er im Idealfall nicht ohne Punkt nach Hause fahren, um die Chance auf den Ligaverbleib zu sichern. Das Team von Stefan Bullacher trifft dabei aber auf einen Aufsteiger, der den Klassenverbleib zeitig unter Dach und Fach gebracht hat und deshalb befreit aufspielen kann. Die Pfullinger verfügen über einen starken, sehr ausgeglichenen Kader. "Auch in Pfullingen zeigt sich, welche Bedingungen vorliegen müssen, damit Vereine in der 3. Liga in der Regel mithalten können", erklärt der SV64-Trainer. "Entweder die Vereine haben die finanziellen Möglichkeiten, immer wieder Starspieler zu verpflichten oder aber sie haben einen guten Kooperationspartner, also einen Erst- oder Zweitligisten". Pfullingen habe das als Drittligavereine vorbildlich gelöst, denn der VfL kooperiert nicht nur mit Zweitligisten TV Neuhausen. Beide Vereine unterhalten sogar die gemeinsame Jugendspielgemeinschaft Echaz-Erms. "Leider sind solche Kooperationen im kleinen Saarland nicht möglich", erklärt Bullacher. "Für einen Aufsteiger haben die Pfullinger jedenfalls eine ganz tolle Truppe zusammen." Darunter etwa den ehemaligen Jugendnationalspieler und Torjäger Micha Thiemann und Kreisläufer Marco Hiller, die beide aus Balingen kamen und dort auch schon zum Erstligakader zählten. Die Mannschaft sei zudem auf allen Positionen doppelt gut besetzt. "Das allerdings ist im letzten Spiel fast schon egal", betont Stefan Bullacher, "da müssen wir ohnehin auf uns selbst schauen".

Positiv für die Zweibrücker ist schon mal die Nachricht über das Urteil der ersten Kammer des Bundessportgerichts des Deutschen Handball-Bundes, das den Einspruch des SV Salamander Kornwestheim gegen die Wertung des von den 64ern knapp mit 24:23 gewonnenen Nachholspiels als unzulässig verworfen hat. Damit bleibt die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag bestehen. Die Teams des SV 64 Zweibrücken , der TSG Haßloch und des SV Kornwestheim belegen punktgleich mit jeweils 22:36-Punkten die Tabellenplätze 13, 14 und 15. Zwei Punkte davor auf Rang zwölf muss auch Aufsteiger SG Oppenweiler/Backnang mit 24:34-Zählern noch etwas bangen. Die Mannschaft, die nach Abschluss der Runde den vorletzten Tabellenplatz innehat, wird neben Schlusslicht SG H2Ku Herrenberg direkt absteigen. Der Tabellenvierzehnte bekommt im Rahmen von Relegationsspielen noch die Chance den Klassenverbleib zu schaffen. Die Ränge zwölf und 13 bedeuten demnach den direkten Verbleib in Liga drei.

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