Zeit für Veränderungen

Zweibrücken · Zur kommenden Saison wird es eine Reform des DHB-Pokalwettbewerbs geben. Betroffen sind alle Landespokalsieger, die in der Vergangenheit jeweils ein Startrecht hatten und in der ersten Runde als tieferklassiger Verein in der Regel einen Erst- oder Zweitligisten zu einem Heimspiel zugelost bekamen.

 Wie hier im vergangenen August gegen Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten, hofft man beim SV 64 Zweibrücken im DHB-Pokal wieder auf ein möglichst attraktives Los. Foto: mw/pmd

Wie hier im vergangenen August gegen Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten, hofft man beim SV 64 Zweibrücken im DHB-Pokal wieder auf ein möglichst attraktives Los. Foto: mw/pmd

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2012 traf die VTZ-Saarpfalz auf die HSG Wetzlar, ein Jahr später der SV 64 Zweibrücken auf den Zweitligisten EHV Aue und 2014 war der Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten zu Gast bei den Zweibrücker Löwen. Auf Bestreben der Bundesligisten wurde nun der Pokalwettbewerb reformiert. Das Ergebnis ist, dass eine komplette Runde entfallen kann, um die hohe Belastung der Bundesligavereine etwas zurückzuschrauben. Dafür finden als "erste Runde" 16 "Viererturniere" statt, für die alle Erstligisten, alle Zweitligisten, die jeweils sechs bestplatzierten Teams der dritten Ligen sowie die beiden Finalisten des erstmals durchgeführten Amateur-Pokals qualifiziert sind. Die genauen Durchführungsbestimmungen zum DHB-Pokalwettbewerb in der kommenden Saison existieren noch nicht.

64 Teams sind damit für den Pokalwettbewerb qualifiziert. Diese werden dann aus vier Töpfen für die eine Woche vor dem Bundesligastart stattfindenden Viererturniere gelost. In Topf vier befinden sich dabei auch die Zweibrücker Löwen - und das durchaus überraschend, denn im Vorfeld der zurückliegenden Drittligasaison hatte niemand im Zweibrücker Lager mit der Qualifikation für den DHB-Pokalwettbewerb gerechnet.

Die 64 für den DHB-Pokal qualifizierten Teams messen sich in insgesamt 16 Turnieren im "Final-Four-Modus" miteinander. Der jeweilige Turniersieger zieht in das Pokal-Achtelfinale ein. Die sogenannten Halbfinalspiele der ersten Runde finden am Samstag, 15. August statt, das Finale am Sonntag, 16. August. Wie in einem Artikel auf der DHB-Homepage zu lesen ist, werden die Vereine zunächst einmal noch in Nord- und Südgruppe unterteilt. Das bedeutet, dass die 64er beispielsweise auf keinen Fall auf den deutschen Meister THW Kiel treffen können. Ein Duell mit den Rhein-Neckar-Löwen wäre allerdings denkbar.

Aus vier Lostöpfen werden also die Teilnehmer der Erstrundenduelle gelost (die Eingruppierung in diese Lostöpfe ist dabei abhängig von der Platzierung aus der Vorsaison). Im ersten Topf befinden sich die ersten 16 Bundesligisten (Platz eins bis 16). Aus dem zweiten Lostopf kommen die ersten 16 Zweitligisten dazu, welche die Turnierausrichter sein werden. Im dritten Lostopf befinden sich drei Erstligisten, drei Zweitligisten, die Erst- und Zweitplatzierten jeder Drittligastaffel sowie DHK Flensborg und die SG Kleenheim als Finalisten des Amateurpokals. Aus dem vierten Lostopf kommen die Dritt- bis Sechstplatzierten der vier Drittligastaffeln und komplettieren somit die Vierergruppe für diese Erstrundenturniere. Die Turnierausrichtung obliegt dann den Zweitligisten aus dem Lostopf zwei. Es muss auf jeden Fall in Hallen gespielt werden, die als "fernsehtauglich" eingestuft werden.

Sollte einer der Zweitligavereine ablehnen oder die vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht erfüllen können, geht das Veranstaltungsrecht an den Verein in der jeweiligen Gruppe, welcher aus Lostopf drei kam. Lehnt dieser ebenfalls ab, darf der Klub aus Lostopf vier Gastgeber sein. Sollte auch dieser verweigern, ist der Bundesligist aus Lostopf eins zur Ausrichtung verpflichtet.

Durch diesen neuen Modus mit 16 Final-Four-Turnieren in der ersten Runde soll eine Steigerung der Attraktivität erreicht werden. DHB, HBL und die Landesverbände zeigen sich überzeugt von dem neuen Modus und sehen ihn als Professionalisierung der wirtschaftlichen und sportlichen Rahmenbedingungen. So könnten alle Vereine bereits früh für die erste Runde planen, da der Ausrichter feststeht. Bis jetzt ist lediglich der Rahmenterminplan bekannt, wonach bereits Mitte Juni die Auslosung der erste Runde sein wird.

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