Zeit, die Heimbilanz aufzupolieren

Homburg · Vor dem ersten Rückrundenspiel spricht Trainer Jens Kiefer die Probleme beim FC Homburg an, die sich durch die erste Hälfte der Saison gezogen haben. Doch er ist optimistisch, dass sich seine Mannschaft steigern wird. Und das schon heute Abend im nächsten Heimspiel gegen Schlusslicht Nöttingen.

 Wieder zurück auf der Bank: FCH-Trainer Jens Kiefer (re.) kann nach überstandener Krankheit wieder von der Seitenlinie aus selbst Anweisungen geben. So auch heute Abend gegen Nöttingen. Foto: Hagen

Wieder zurück auf der Bank: FCH-Trainer Jens Kiefer (re.) kann nach überstandener Krankheit wieder von der Seitenlinie aus selbst Anweisungen geben. So auch heute Abend gegen Nöttingen. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Ohne Frage: Vor dem heutigen Spiel gegen das Schlusslicht der Regionalliga Südwest FC Nöttingen hat sich der FC Homburg weder in seinen bisherigen neun Heimspielen, noch in der gesamten Vorrunde mit Ruhm bekleckert. Trainer Jens Kiefer, der am Dienstag beim Pokalsieg der Homburger in Quierschied nach 14-tägiger krankheitsbedingter Pause wieder auf der Bank Platz nahm, macht keinen Hehl aus dem bislang enttäuschenden Saisonverlauf.

"Unsere Leistungen stimmten zwar seit dem fünften Spieltag, aber mit 23 Punkten haben wir eindeutig viel zu wenige Zähler auf dem Konto." Ärgerlich sei, dass seine Elf in fast allen Partien so viele klare Torchancen ungenutzt ließ. "In einigen Spielen folgten zudem Fehler im Defensivverhalten, die der Gegner zu Siegen oder Unentschieden ausnutzte." Jüngstes Beispiel: die 1:3-Niederlage im Heimspiel vor einer Woche gegen den SC Watzenborn-Steinberg. "Watzenborn nutzte gnadenlos unsere Fehler, während wir für unser gutes Spiel nicht belohnt wurden", so Kiefers Rückblick. Mit der spielerischen Leistung zeigte er sich auch beim klaren 5:1-Pokalsieg beim Saarlandligisten nicht einverstanden. "Wir müssen und werden uns steigern, um gegen den FC Nöttingen zu gewinnen." Kiefer hebt hervor, dass sein Team keinen Grund habe, den Gegner, der bisher alle zehn Auswärtsspiele der Saison verlor, zu unterschätzen. "Ein Sieg muss her", fordert der 42-jährige Fußballlehrer, um zum Beginn der Rückrunde auch die unnötige 1:2-Auftaktniederlage der Grün-Weißen in Nöttingen zu korrigieren. Die bisher sehr schwache Heimbilanz des FCH in dieser Saison mit nur drei Siegen, einem Unentschieden und schon fünf Niederlagen gelte es, bis zur Winterpause zu verbessern. In der Heimtabelle liegt der Gesamtneunte mit erst zehn Punkten an vorletzter Stelle. Nur Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers hat mit acht Punkten noch weniger im heimischen Gazi-Stadion geholt, als der FCH im Waldstadion.

Steimetz wieder mit Problemen

Viele Fragezeichen gibt es beim FC Homburg bezüglich der Mannschaftsaufstellung. Jaron Schäfer und Marco Gaiser sind erkrankt. Christian Lensch, der krankheitsbedingt im Pokalspiel pausierte, sollte wieder dabei sein. Mittelfeldspieler und Stürmer Thierry Steimetz, mit bisher fünf Treffern bester Torschütze der Grün-Weißen, hat wieder Probleme mit seinem im vergangenen Jahr wegen eines gutartigen Tumors operierten Oberschenkels. "Er unterzieht sich jetzt einer genauen Untersuchung", erklärt Kiefer. Der Trainer geht dennoch davon aus, dass Steimetz spielen wird. Jure Colak, der wegen Knieproblemen zurzeit pausiert, ist wegen der fünften Gelben Karte gesperrt. Kiefer wird also erst heute wissen, wie seine Anfangself aussehen wird.

Einige Ausfälle muss auch Kiefers Kollege vom FC Nöttingen, Dubravko Kolinger, verkraften. "Wir sind auch in Homburg krasser Außenseiter, wie in jedem Auswärtsspiel bisher." Mit einem Minietat von 400 000 Euro sei schon vor der Saison klar gewesen, dass alles andere als ein Abstieg des FCN überraschend sei. Zum Vergleich: Der Etat des FC Homburg liegt bei rund zwei Millionen Euro. "Wir haben in Homburg nichts zu verlieren und wollen die ärgern", sagt Kolinger. Dem Außenseiter SC Watzenborn-Steinberg ist dies am letzten Samstag ja ebenfalls gelungen. Anstoß im Waldstadion ist heute Abend um 19 Uhr.

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