Weniger Mitglieder in Sportvereinen Schleichender Rückgang der Vereinsmitglieder
Kaiserslautern/Zweibrücken · Die Mitgliederstatistik des Sportbundes Pfalz zeigt: Über 35 Prozent der Pfälzer sind in 2063 Sportvereinen aktiv. Das sind allerdings etwas weniger als im Vorjahr
Die Mitgliederstatistik des Sportbundes Pfalz 2019 liegt jetzt vor. Mit 505 668 Mitgliedschaften in 2063 Vereinen ist zwar noch immer mehr als jeder dritte Pfälzer in einem Sportverein (35 Prozent). Der schleichende Rückgang hat sich aber fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 3365 Mitgliedschaften und acht Sportvereine weniger.
Zuwachsraten verzeichnen im Jahr 2019 die Altersgruppen der Senioren ab 61 Jahre und älter: Mit nun 106 551 Mitgliedschaften gab es hier eine Steigerung um 1102 im Vergleich zum Vorjahr. 2015 überschritt diese Altersgruppe erstmals die 100 000er Marke (101 019). Leichte Zuwächse gibt es auch bei den 27- bis 40-Jährigen (+917) und bei Kindern bis sechs Jahre (+959). Alle anderen Altersgruppen müssen hingegen Abgänge verzeichnen.
2019 liegt der Sportbund Pfalz mit 2063 Mitgliedsvereinen nahezu auf dem Stand von 2001 (2061 Vereine). Der gravierende Unterschied ist allerdings, dass es damals in den Vereinen 549 531 Mitgliedschaften gab. Dies war gleichzeitig die höchste Zahl an Mitgliedern in der 70-jährigen Geschichte des pfälzischen Dachverbandes.
Bei den Fachverbänden ist der Südwestdeutsche Fußballverband mit 143 180 Mitglieder in 547 Vereinen der stärkste. Es folgen der Pfälzer Turnerbund (98 925 Mitglieder/397 Vereine), der Tennisverband Pfalz (28 722/235), der Pfälzische Sportschützenbund (20 000/189) und der Leichtathletikverband Pfalz (18 596/245)
Die größten Vereine nach Mitgliederzahl werden mit großem Abstand vom Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern angeführt. (17 403 Mitglieder). Es folgen der TSV Speyer (4010) und der Deutsche Alpenverein Sektion Kaiserslautern (3200). Unter den ersten Zehn in dieser Kategorie befindet sich auch die Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken, die mit 2368 Mitgliedern Rang sieben belegt.
Die stärksten Sportkreise wurden durch das Verhältnis der Vereinsmitglieder zur Einwohnerzahl errechnet. Hier führt der Kreis Germersheim, in dem 43,29 Prozent, also annähernd die Hälfte aller Menschen (55 917 von 129 161) Mitglied in einem der 198 Sportvereine sind. Knapp dahinter folgt die Stadt Kaiserslautern (43,06 Prozent) und auf Rang drei der Kreis Südwestpfalz (41,22). Die Stadt Pirmasens liegt auf Rang zehn (33,53). Zweibrücken ist Zwölfter. In den 57 Vereinen tummeln sich 11 244 Mitglieder. Das entspricht bei 34 211 Einwohnern 32,87 Prozent. Damit liegt die Rosenstadt unter dem pfälzischen Durchschnitt.
Die detaillierte Mitgliederstatistik kann man unter www.sportbund-pfalz.de, in der Rubrik „Sportbund Pfalz“, „Vereine, Verbände, Statistik“ einsehen.
