Mannschaftskapitän Philip Wiese war es zu verdanken, dass die VTZ Saarpfalz im Duell mit dem HSV Merzig-Hilbringen das Feld als Sieger verlassen haben. Im Angriff und in der Abwehr stellte sich der angeschlagene Mannschaftskapitän wieder voll in den Dienst der Mannschaft und übernahm Verantwortung. Auch VT-Trainer Mirko Schwarz hatte viel Lob parat für seinen Kapitän. "Er war heute bei uns der entscheidende Mann. Es freut mich auch persönlich sehr für ihn, denn gerade er musste in letzter Zeit viel leiden und hat sich trotzdem in den Spielen und im Training für Mannschaft und den Verein aufgeopfert. Solche Spieler findet man nicht oft", geizte Schwarz nicht mit Komplimenten.

So verwundert es auch nicht, dass es Wiese vorbehalten war, den ersten Treffer zum 1:0 zu markieren. Nach einem zwischenzeitlichen 3:1 konnten die Gäste in der achten Spielminute durch Linksaußen Sebastian Klein zum 3:3 ausgleichen. In den nächsten vier Minuten aber spielte die VTZ den HSV nahezu an die Wand und ging verdient mit 8:3 in Führung. Bis zum 11:6 durch Tomas Marusak sollte die VTZ die Führung sicher verwalten. Dann aber schlichen sich mal wieder Fehler ein und die Gäste verkürzten zum 11:10. Schwarz reagierte und nahm die Auszeit. Sein Team stabilisierte sich, hatte aber richtig zu kämpfen mit den Gästen, die lediglich zwei Auswechselspieler vorzuweisen hatten. Mit einem Treffer aus dem Rückraum durch Daniel Thum ging die VTZ zur Halbzeit knapp, aber nicht unverdient mit 14:13 in Führung.

Die Zweibrücker begannen die zweite Hälfte in doppelter Überzahl und erspielten sich bis zur 35. Spielminute einen Vorsprung von drei Toren. Als dann noch Tomas Kraucevicius aufseiten der Gäste in der 37. Spielminute die Rote Karte nach einem rüdem Foul an Max Ulbrich erhielt, schien die VTZ nichts mehr stoppen zu können. Merzig hatte jetzt nur noch einen Auswechselspieler auf der Bank. "Nach der unglücklichen Roten Karte hatten wir keine Alternativen mehr. Die Rote Karte steht nicht zur Debatte, aber sie hat uns schwer getroffen", meinte HSV-Trainer Marcus Simowski. Die VTZ konnte sich trotzdem nie so richtig absetzen. Mehr als drei Tore waren es nie. Die Gäste blieben dran und hatten in der zweiten Halbzeit mit Andrej Kessler einen guten Goalie zwischen den Posten, der einige freie Würfe der Rosenstädter entschärfen konnte. Fünf Minuten vor dem Ende kamen die Gäste durch einen verwandelten Siebenmeter von Norbert Petö sogar auf ein Tor heran. Nervosität machte sich breit, ehe es dann wieder Philip Wiese vorbehalten war, seine Jungs auf Kurs zu bringen. Als dann noch der gute Martin Mokris mit seinem achten Treffer das 27:24 markierte, war die Partie entschieden. Mirko Schwarz freute sich über die gute Leistung seiner Mannschaft. "Ich bin unglaublich stolz auf diesen Sieg. Seit Wochen können wir nicht richtig trainieren und schleppen uns von Spiel zu Spiel. Auch heute haben uns wieder einige Stammkräfte gefehlt, andere hätten eigentlich nicht spielen dürfen, aber meine Jungs haben gekämpft und sind an ihre Schmerzgrenze gegangen."

Zum Thema:

Auf einen BlickVTZ Saarpfalz: Peter Pcola (1. bis 60.), Philipp Serr (bei einem Siebenmeter) im Tor - Martin Mokris 8/2, Philip Wiese 7, Raimonds Trifanovs 5, Max Ulbrich 3, Tomas Marusak 2, Daniel Thum 1, Mathias Mohn 1, Maurice Kaufeld 1, Marco Gubisch. jad