Fußball-Regionalliga (Nur) gegen die Spitzenteams läuft es rund

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg hat sein Heimspiel gegen Spitzenreiter FSV Mainz 05 II mit 3:2 gewonnen. Die Grün-Weißen punkten regelmäßig gegen die Schwergewichte der Liga, geben gegen die vermeintlich „Kleinen“ aber die Punkte ab. Am Samstag müssen die Homburger zu Schlusslicht Schott Mainz . . .

 Die Vorgeschichte des Homburger Führungstreffers: Shako Onangolo (grün) schüttelt die Mainzer Felix Könighaus (links) und Lukas Quirin ab und legt dann quer auf Markus Mendler, der nur noch zum 1:0 einschieben muss.

Die Vorgeschichte des Homburger Führungstreffers: Shako Onangolo (grün) schüttelt die Mainzer Felix Könighaus (links) und Lukas Quirin ab und legt dann quer auf Markus Mendler, der nur noch zum 1:0 einschieben muss.

Foto: Martin Wittenmeier

Fußball-Regionalligist FC Homburg bleibt ein Kuriosum. Gegen die vermeintlich kleinen Gegner tun sich die Grün-Weißen regelmäßig schwer. Doch gegen die Schwergewichte der Liga läuft es. Der FCH bezwang in der Hinrunde alle vier Teams, die aktuell die Plätze eins bis vier belegen. Und auch am Samstag strahlten die Homburger, die am Spieltag zuvor bei Astoria Walldorf noch so bitter enttäuscht hatten (1:3), im heimischen Waldstadion mit der Sonne um die Wette. Gegen – Spitzenreiter – FSV Mainz 05 II gewann der FCH mit 3:2 (2:0). Schon das Hinspiel hatte Homburg mit 2:1 für sich entschieden.

„Wir haben die Tage nach dem Spiel in Walldorf genug auf die Fresse bekommen. Zu Recht. Aber wir haben unter der Woche hart gearbeitet und die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Homburgs Trainer Timo Wenzel. „Wir wollten etwas tiefer stehen und nach Ballgewinnen schnell umschalten“, erläuterte der Übungsleiter seinen Spielplan. Und das gelang seiner Mannschaft über weite Strecken richtig gut. Schon nach fünf Minuten zwang Mounir Bouziane den Mainzer Torwart Tristan Mohn mit einem Schuss aus spitzem Winkel zu einer starken Parade. Kurz darauf stand es 1:0. Patrick Lienhard gewann den Ball im Mittelfeld. Nach Traumpass von Marco Hingerl startete Shako Onangolo durch. Der lief zwei Mainzern davon, legte quer auf Markus Mendler, der vor 921 Zuschauern nur noch einschieben musste.

Mainz war um eine Antwort bemüht, richtig gefährlich wurden die Rheinhessen aber nicht. Stattdessen erzielte Mendler sein zweites Tor. Und wie! Ein weiter Schlag von Hingerl tropfte einmal auf, Mendler drehte sich blitzschnell um den Gegenspieler und jagte den Ball aus gut 20 Metern per Bogenlampe über Mohn hinweg ins Tor – 2:0 (35.). „Ich habe ihn halt richtig gut getroffen, das klappt so auch nicht jede Woche. Ich bin einfach froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte Mendler zu seinem Traumtor.

Zur zweiten Halbzeit brachte Wenzel Stürmer Patrick Dulleck für Mounir Bouziane, der wegen Wadenproblemen ausschied. Und mit Dullecks Einwechslung bewies der Trainer ein glückliches Händchen. Onganolo setzte Mendler auf halblinks in Szene. Der drang in den Strafraum ein, passte auf Dulleck – und der hämmerte das Leder zum 3:0 in die Maschen (52.). „Brutal effektiv, was wir heute gezeigt haben“, freute sich Wenzel. Von den fünf Torschüssen seiner Spieler fanden drei den Weg ins Netz.

Vorbei war die Partie aber noch nicht. Mainz riskierte mehr und belohnte sich nach 68 Minuten. Der eingewechselte Dominik Wanner traf zum 1:3 aus Sichgt des FSV. Und nur sieben Minuten später musste Homburgs Torwart Krystian Wozniak erneut den Ball aus dem Netz fischen. Der ebenfalls eingewechselte Marvin Jung brachte sein Team wieder in Schlagdistanz. „So spannend hätten wir es nicht mehr machen dürfen“, sagte Wenzel. Seine Mannschaft stand in der Schlussviertelstunde unter Dauerdruck – hielt dem Ansturm der Rheinhessen aber stand. In der vierten Minute der Nachspielzeit vegab der Mainzer Jung die letzte Chance für seine Mannschaft.

 Torschützen unter sich: Die Homburger Patrick Dulleck (rechts) und Markus Mendler feiern Dullecks Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0. Die ersten beiden Tore hatte Mendler erzielt.

Torschützen unter sich: Die Homburger Patrick Dulleck (rechts) und Markus Mendler feiern Dullecks Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0. Die ersten beiden Tore hatte Mendler erzielt.

Foto: Markus Hagen

Am nächsten Samstag tritt der FC Homburg auswärts beim Schlusslicht TSV Schott Mainz an. So kurios wie sich der FCH in dieser Saison präsentiert, könnte diese Partie für ihn schwerer sein als jene gegen Spitzenreiter Mainz.

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