Starke Abwehr Wetz-Verletzung überschattet Machtdemonstration

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Verdacht auf Kreuzbandriss beim Spieler der VTZ, die souverän mit 33:22 gegen Mundenheim gewann.

 VTZ-Spieler Moritz Baumgart hat seine Flexibilität  gegen Mundenheim einmal mehr unter Beweis gestellt.

VTZ-Spieler Moritz Baumgart hat seine Flexibilität  gegen Mundenheim einmal mehr unter Beweis gestellt.

Foto: nos

Es war eigentlich ein Tag, wie er nicht hätte besser laufen können für die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz. Im Topspiel zwischen der besten Offensive der Oberliga um den VTV Mundenheim und der besten Abwehr demonstrierten die Jungs von Trainer Danijel Grgic einmal mehr ihre unglaubliche Abwehrstärke und gewannen am Ende verdient mit 33:22 (17:9). Überschattet wurde das Spiel allerdings von der Verletzung von Alexey Wetz, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld musste.

Die VTZ hatte gerade die stärkste Offensive der Liga nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und verteidigte die Tabellenspitze, verzichtete aber dennoch auf große Jubelarien. Sichtlich mitgenommen zeigte sich die Mannschaft nach der Partie in dem Wissen, dass ihrem Rückraumshooter Alexey Wetz unter Umständen eine lange Pause droht. Wetz hatte sich bei einem Gegenstoß am linken Knie verletzt. „Das ist sehr bitter und passiert leider im Sport. Wir hoffen, dass es nichts allzu Schlimmes ist“, sagte Grgic. Da geriet es schon fast in Vergessenheit, welche Leistungsexplosion sein Team in den 60 Spielminuten gezeigt hatte. Die Gäste wurden nach Belieben beherrscht und teilweise an die Wand gespielt. Dabei konnte sich Grgic sogar den Luxus erlauben, seinen Kapitän und Führungsspieler Philip Wiese, der an einer Adduktorenverletzung laboriert, zu schonen.

Von der ersten Minute an waren die VTZ-Spieler hellwach und legten einen Sahnestart hin. Nach etwas mehr als acht Minuten führten sie bereits mit 6:2. Die Gäste stabilisierten sich in der Folge etwas, ohne dabei dem Gastgeber wirklich gefährlich zu werden. Dennoch war Grgic mit der Leistung seiner Jungs, vor allem in der Defensive, nur bedingt zufrieden und nahm früh eine Auszeit (15.). Hatte die VTZ zu Beginn noch etwas defensiver in der Abwehr agiert, beorderte der ehemalige kroatische Nationalspieler seine Mannschaft jetzt in eine sehr offensive 3:2:1-Deckung. Mit dieser Umstellung hatten die Gäste aus Mundenheim ihre liebe Mühe. Nach dem 8:4 (16.) durch Dominik Rifel, der den angeschlagenen Wiese ersetzte und eine ganz starke Vorstellung bot, bauten die Zweibrücker ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Vor allem Allrounder Moritz Baumgart, der mal wieder nahezu alle Positionen besetzte, zeigte sich in toller Spiellaune und war mit acht Treffern, sechs davon in den ersten 30 Minuten, erneut bester Torschütze der VTZ. Zur Halbzeit führten diese bereits mit 17:9.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Die VTZ nahm keineswegs den Fuß vom Gaspedal. Den Gästen, die zwar kämpferisch alles versuchten, merkte man eine gewissen Resignation an, weil sie den Saarpfälzern an diesem Tag einfach nicht gewachsen waren. Über 23:10 (37.) baute die VTZ ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Gäste-Trainer Marco Tremmel monierte nach der Partie sichtlich angefressen, dass seine Jungs „den Kampf nicht angenommen haben“ und führte aus: „Mich ärgert diese Leistung und ich bin sehr enttäuscht. Wir haben gewusst, dass wir gegen eine sehr harte und aggressive Abwehr spielen werden, aber es ist manchmal auch Kopfsache.“ Beim Stand von 27:13 (43.) dann folgte der Schockmoment. Wetz blieb nach einem Gegenstoß auf dem Boden liegen und hielt sich das linke Knie. Auch wenn die genaue Diagnose noch aussteht, geht die VTZ im Moment vom „Worst-Case-Szenario“ Kreuzbandriss aus. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Danijel Grgic wechselte munter durch. Obwohl die Intensität der Partie jetzt abnahm, behielten die Zweibrücker alles fest im Griff und konnten sich über den  hochverdienten 33:22-Erfolg freuen.

„Wir haben heute eine aggressive Abwehr gezeigt, ohne dabei unfair zu werden. Aber auch vorne hat meine Mannschaft sich ihre Chancen gut rausgespielt und nicht nachgelassen. Jeder hat alles gegeben“, lobte Grgic. Damit hält die längste Siegesserie unter Trainer Danijel Grgic an und die Handballer der VTZ gehen bestens gewappnet in das mit großer Spannung erwartete Lokalderby gegen den SV64 Zweibrücken.

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