Tischtennis Welle von Abwanderungen wirft BTTF zurück

Zweibrücken · Tischtennis: Nachdem etliche Spieler die Bickenalbtaler in Richtung TV Ixheim verlassen haben, meldet der Verein nur noch sieben Mannschaften für die neue Runde.

 Der Ex-VTZler Thomas Kloos wechselt zu den BTTF Zweibrücken:

Der Ex-VTZler Thomas Kloos wechselt zu den BTTF Zweibrücken:

Foto: Jörg Jacobi

Keine einfache Runde liegt vor den Bickenalbtaler Tischtennis-Freunden (BTTF) Zweibrücken. Nach einer Wechselwelle im Frühjahr hat der Verein aus Ernstweiler mehr als zwei Dutzend Spieler verloren – die meisten davon aus dem Schüler- und Jugendbereich. Viele sind Jugendwart Karl-Heinz Wolk, Horst Lohr und Mario Schmidt (die gemeinsam mit Wolk Trainingseinheiten bei den BTTF leiteten) gefolgt und zum TV 1880 Ixheim gewechselt, der seit dem 1. März wieder zum Pfälzischen Tischtennis-Bund (PTTV) gehört. Der Verein wird ab der Saison 2017/18 am Spielbetrieb teilnehmen und dann voraussichtlich drei Herren-, eine Damen- und mindestens drei Nachwuchs-Mannschaften aufbieten, die sich überwiegend aus ehemaligen BTTF-Spielern zusammensetzen. In Ixheim starten allerdings alle Teams in der untersten Klasse, da sich der Verein 2008 vollständig vom PTTV abgemeldet hatte.

Hintergrund der Wechselarie sind wohl unterschiedliche Ansichten beim Einsatz von Jugendspielern im Aktivenbereich bei den BTTF Zweibrücken. Denn trotz guter QTTR-Punktzahlen, die das Leistungsniveau widerspiegeln, wurden Jugendspieler nicht entsprechend berücksichtigt und entgegen ihrer Wertigkeit in unterklassigen Teams eingesetzt oder durften dort nur Ersatz spielen. „Wir können einfach nicht jedem die Plattform bieten, die er will. Alle Nachwuchsspieler kommen bei uns in den Schüler- und Jugendklassen zum Zug. Im Aktivenbereich versuchen wir natürlich auch, junge Leute zu integrieren, gleichzeitig muss aber auch jedes Team zusammenpassen“, erklärt BTTF-Sportwart Till Keller seine Sicht. „Wir sind alle Hobbyspieler. Unser Ziel ist es auch, Geselligkeit mit dem Sport zu verbinden.“

Wie heftig der personelle Aderlass die Bickenalbtaler trifft, macht der Blick auf die Zahlen deutlich: Waren es in der vergangenen Saison noch 17 Teams (im Jahr davor sogar 18), die am Spielbetrieb teilnahmen, werden für die Spielzeit 2017/18 nur sieben Mannschaften gemeldet. Drei sind es bei den Herren, zwei bei den Damen, dazu kommt jeweils ein Team bei Schülerinnen und Schülern. „Die Abgänge, gerade die vielen jungen Spieler, werfen den Verein schon zurück – aber nicht um“, erklärt Walter Morgenthaler, zweiter Vorsitzender der BTTF Zweibrücken, „es gab auch früher schon schwierige Phasen, die wir gemeistert haben.“

Sogar einen Tick stärker als in der abgelaufenen Runde dürfte die erste Herrenmannschaft sein. Den Platz von Artur Herte, der ebenfalls zum TV Ixheim abgewandert ist, nimmt nun der erfahrene Thomas Kloos (VT Zweibrücken) ein. Zusammen mit Sascha Als, Alexander Spies, Peter Morgenthaler, Till Keller und Mannschaftskapitän Benjamin Haag ist dem Bezirksligisten ein Platz in der oberen Tabellenhälfte zuzutrauen.

Einzig um den Verbleib in der Bezirksklasse West geht es dagegen für die Herren II, die ohne Jonas Simon und Tristan Wolk (beide TV Ixheim) auskommen müssen. Für die beiden Abgänge wurden Cornell Wilhelm und Martin Wittenmeier aus der dritten Mannschaft hochgezogen, die mit Henrik Sostmann, Thomas Gros, Andreas Blatt und Harald Kraft das Saisonziel erreichen sollen.

Nach zwei Runden, in denen bis zum letzten Spieltag gezittert werden musste, hofft man bei den Damen I auf eine sorgenfreie Saison in der 1. Pfalzliga. In der Sommerpause hat man sich gut verstärkt: Mit Ex-Zweitligaspielerin Susanne Frontzek vom ESV Weil und ihrer Mutter Dagmar Solja-Andruszko, die in den 1980er Jahren für den ATSV Saarbrücken in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv war, wurden zwei Hochkaräter für das vordere Paarkreuz verpflichtet. Komplettiert wird das Team von Laura Molter, Svenja Kleinhans und Leonie Molter.

Ab der neuen Saison dürfen auch Spielerinnen in Männer-Mannschaften als Stamm- oder Reservespieler gemeldet und eingesetzt werden. Die weiblichen Ergänzungsspieler werden entsprechend ihrer Spielstärke eingereiht.

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