Fußball-Regionalliga Wenzel sieht sein Team „auf dem richtigen Weg“

Homburg · Der FC Homburg ist am kommenden Wochenende in der Fußball-Regionalliga nicht gefordert. Die angesetzte Partie gegen die TSG Hoffenheim II wurde auf Mitte Dezember verlegt. Kurz vor der Saison-Halbzeit stellt sich die Frage: Was ist für die Grün-Weißen in dieser Spielzeit noch drin?

 Wohin führt der Weg des FC Homburg in dieser Saison? Zwar steht einen Spieltag vor Ende der Hinrunde Rang drei zu Buche. Doch der Rückstand auf die Tabellenspitze ist groß. FCH-Trainer Wenzel glaubt aber fest daran, dass sich sein Team in die richtige Richtung bewegt. Spätestens kommende Saison soll der große Wurf gelingen.

Wohin führt der Weg des FC Homburg in dieser Saison? Zwar steht einen Spieltag vor Ende der Hinrunde Rang drei zu Buche. Doch der Rückstand auf die Tabellenspitze ist groß. FCH-Trainer Wenzel glaubt aber fest daran, dass sich sein Team in die richtige Richtung bewegt. Spätestens kommende Saison soll der große Wurf gelingen.

Foto: Markus Hagen

Ein Spieltag ist in der Fußball-Regionalliga Südwest in der Hinrunde noch zu absolvieren. Und der FC Homburg liegt in der Tabelle auf Rang drei. Das hört sich zunächst vielversprechend an – doch wenn die ambitionierten Saarpfälzer Spitzenreiter SSV Ulm noch einholen wollen, ist ein Kraftakt nötig. Ulm hat bereits acht Punkte Vorsprung auf die Grün-Weißen. Am Samstag sind es womöglich elf. Denn während Ulm (37 Punkte) den Tabellenzweiten TSV Steinbach-Haiger (32) zum Spitzenspiel empfängt, sind die Homburger – vorerst – zum Zuschauen verdammt. Die Grün-Weißen treten am Wochenende nicht gegen den Ball. Das Heimspiel gegen die mit dem FCH punktgleiche TSG Hoffenheim II wurde auf den 14. Dezember (17 Uhr) verlegt, da ein Spieler der TSG ein Länderspiel mit der deutschen U21-Nationalmannschaft bestreitet. Eine Verschiebung ist möglich, wenn der betroffene Spieler in mindestens 50 Prozent der Partien für seinen Verein in der Liga eingesetzt wurde.

Das vom FCH-Vorstand ausgegebene Ziel lautete vor der Runde: „Bis Saisonende um den Titel mitspielen.“ Am Mittwoch formulierte Homburgs Trainer Timo Wenzel dieses Ziel nun anders: Rang eins bis vier wolle er erreichen. Davon, dass die Homburger bis Saisonende noch realistische Chancen im Meisterschaftsrennen haben müssen, sprach er nicht mehr. „Weder der Verein noch ich haben das Ziel formuliert, in dieser Saison aufsteigen zu müssen. Man darf nicht vergessen, dass wir im Kader zu dieser Saison viel verändert haben“ sagte der Trainer. 15 Neuzugänge standen 14 Abgänge gegenüber. Bei der Zusammenstellung des Kaders sei viel Wert auf „Charakter, Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit“ gelegt worden. „Und in dieser Hinsicht bin ich zufrieden“, versicherte Wenzel. „Im Training gibt jeder sein Bestes, zeigt den Willen, sich zu entwickeln und für das Team da zu sein.“

Der 44-Jährige will im Kampf um die Spitzenplätze zwar nicht die Waffen strecken, spricht im Hinblick auf die Saison nun aber von einem „Übergangsjahr“, in dem er und das Trainerteam sich ein Bild machen wollen, an welchen Stellen der Kader noch ergänzt werden muss. Sofern der FCH nicht noch in dieser Runde zu einer erfolgreichen Aufholjagd bläst, soll in der kommenden Spielzeit der große Wurf gelingen. Zu dieser soll der Umbruch im Kader mit drei bis vier Verstärkungen deutlich kleiner ausfallen. 

Wenzel sieht sein Team bereits „auf einem guten Weg. 29 Punkte und Platz drei sind soweit in Ordnung, auch wenn bisher sicher nicht alles bisher optimal gelaufen ist. Vier Punkte mehr müssten wir eigentlich auf dem Konto haben.“ Vor allem die vergangenen Wochen waren für die Grün-Weißen durchwachsen. Nach neun Spielen standen schon 21 Punkte zu Buche und Homburg hatte Ulm bei zwei Zählern Rückstand noch fest im Visier. In den letzten sieben Partien kamen allerdings nur noch zwei Siege hinzu. Homburg musste abreißen lassen. Auch wenn die Formkurve in den letzten drei Spielen (7 Punkte) wieder nach oben zeigte.

Vier Partien stehen für die Homburger vor der Winterpause noch aus: Neben der Partie gegen Hoffenheim II empfängt der FCH auch Schlusslicht Koblenz (26.11) und den Tabellen-14. Freiberg (10.12) noch im Waldstadion. Den drei Heimspielen steht nur noch eine Auswärtspartie beim Neunten FSV Frankfurt (3.12.) gegenüber.

„Es bringt nichts, den Druck zu erhöhen und zu fordern, dass wir die vier Spiele alle unbedingt gewinnen müssen“, erklärt Wenzel. „Es gab viel Kritik in den vergangenen Wochen. Teilweise war sie berechtigt. Aber Fußball ist auch Kopfsache. Immer nur auf die Spieler draufzuhauen – ob von Seiten der Trainer oder der Zuschauer – führt nicht zu besseren Leistungen.“

Wenzel sagt aber auch: „Natürlich wollen wir dieses Jahr so viele Spiele wie möglich gewinnen und Ulm vor der Pause dichter auf die Pelle rücken. Wenn wir mit vier, fünf Punkten Rückstand überwintern, ist das nichts, was man nicht mehr wettmachen kann.“

Auch Giuseppe Nardi, Geschäftsführer des Homburger Hauptsponsors, sagt: „Diese Saison ist noch lange nicht gelaufen“. Grundsätzlich verfolge der Verein aber einen Zweijahresplan, bestätigt Nardi die Ausführungen Wenzels: In der laufenden Runde sollen nach dem großen Umbruch die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit 2023/24 gestellt werden. 

Und das womöglich mit einem Sportdirektor, einer Position, die beim FCH seit Jahren vakant ist: „Ja, diese Überlegungen gibt es, bestätigt Nardi. Auch wenn wir mit Trainer Timo Wenzel und dem 2. Vorsitzenden und Sportvorstand Michael Koch viel Kompetenz im sportlichen Bereich haben. Entschieden ist darüber aber noch nicht.“

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