VTZ spielt zu ungewohnter Uhrzeit

Zweibrücken · Für die Oberliga-Partie am Sonntag um elf Uhr in Nieder-Olm gilt zudem Harzverbot.

 VTZ-Kapitän Philip Wiese (beim Wurf) hofft für die Partie in Nieder-Olm vor allem auf eine gute Abwehrleistung seines Teams. Foto: Norbert Schwarz/pma

VTZ-Kapitän Philip Wiese (beim Wurf) hofft für die Partie in Nieder-Olm vor allem auf eine gute Abwehrleistung seines Teams. Foto: Norbert Schwarz/pma

Foto: Norbert Schwarz/pma

Es ist eine der schwersten Auswärtsaufgaben, die die Handballer der VTZ am Sonntag erwartet - auch wenn man dies nach einem Blick auf die Tabelle nicht vermuten würde. Wer am Sonntagmorgen um 11 Uhr in der Sporthalle der IGS Nieder-Olm ein Jugendspiel erwartet, wird enttäuscht. Es kommt zum Aufeinandertreffen des akut abstiegsbedrohten TV Nieder-Olm und dem Oberligazweiten aus der Rosenstadt. Den letzten Sieg in Nieder-Olm konnten die Zweibrücker noch zu Zeiten der Regionalliga Südwest feiern, was Kennern des Zweibrücker Handballsports zeigt, wie lange das doch her ist. Trainer Danijel Grgic weiß, dass wegen des frühen Anpfiffs und dem Harzverbot in der Sporthalle es vor allem erst mal eine Kopfsache sein wird, die seine Jungs bewältigen müssen.

"Der Gegner spielt auch um 11 Uhr morgens und auch ohne Harz", erklärt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Dennoch ist dieser "Vorteil" für die Hausherren nicht von der Hand zu weisen, was auch Jahr für Jahr die Ergebnisse unterstreichen. Viele Mannschaften haben mit diesen Bedingungen große Probleme, weswegen auch immer wieder Spitzenteams in Nieder-Olm scheitern. Prominentestes Opfer dieses Jahr waren die Handballfreunde aus Illtal, aber auch die HSG Völklingen, die eine gute Runde spielt und sich zurecht im Mittelfeld der Oberliga angesiedelt hat, musste dies vor drei Wochen leidvoll erfahren. Mit 21:36 kamen sie beim TV Nieder-Olm gehörig unter die Räder.

Für den TV Nieder-Olm, der bedingt durch die drohenden Abstiege des VTV Mundenheim und des SV 64 Zweibrücken aus der 3. Liga sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat, gilt es im letzten Saisondrittel vor allem darum, die Hoffnung auf den Klassenverbleib am Leben zu halten. Dabei müssen sie allerdings seit Wochen auf ihre Lebensversicherung Tino Stumps verzichten, der sich in der Hinrunde das Kreuzband gerissen hat. Dennoch zeigen gerade die beiden vergangenen Partien einen klaren Aufwärtstrend. "Nieder-Olm ist zu Hause ein ganz unangenehmer Gegner. Ich denke, sie haben sich in den letzten Wochen etwas gefestigt, was man nicht zuletzt am überzeugenden Heimsieg gegen die HSG Völklingen gesehen hat. Wir müssen uns vor allem mental auf diese Partie vorbereiten", sagt Grgic, der nur zu gut weiß, dass die Begleitumstände bei dieser Partie zu oft im Vorfeld ein zu großes Thema waren.

Für die Mannschaft der VTZ-Saarpfalz wird es am Sonntagvormittag mehr denn je darauf ankommen eine gute Performance in der Abwehr an den Tag zu legen, wie auch Kapitän Philip Wiese weiß. "Für mich persönlich ist der frühe Anwurf noch nicht einmal das große Problem. Das Harzverbot hat uns auch letzte Saison zu schaffen gemacht, weswegen es auch vor allem auf eine gute Abwehr ankommen wird, damit wir möglichst viele einfache Tore erzielen und gar nicht erst gegen eine formierte Deckung spielen müssen", erklärt Wiese. "Wir müssen die Voraussetzungen annehmen, wie sie sind und versuchen, unser Spiel aufzuziehen. Es wird nicht einfach, aber ich denke auch, dass sich unsere Qualität durchsetzen wird, wenn wir mental stark sind", sagt Grgic. Nach wie vor muss Grgic allerdings auf Dienste seines Kreisläufers Wladislaw Kurotschkin verzichten, der sich im Spiel gegen den TuS Dansenberg einen Nasenbeinbruch zugezogen hat.

Nach dem zuletzt überzeugenden Heimsieg gegen den HV Vallendar können Grgics Jungs auf jeden Fall mit breiter Brust in die Partie gehen. Sie haben gezeigt, für welchen Handball sie stehen und haben mit enormem Einsatz und viel Leidenschaft den Gegner niedergerungen. Wichtig wird es sein, diese Leistung jetzt wieder Woche für Woche abzurufen und sich weiter in der Spitzengruppe festzubeißen. Dann sollte auch in Nieder-Olm der heiß ersehnte Sieg machbar sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort