Handball-Oberliga VTZ will im Abstiegskampf Feuer entfachen

Zweibrücken · Handball-Oberliga: VTZ Saarpfalz muss beim starken Aufsteiger in Bellheim antreten. VTZ-Linksaußen Groß: „Haben Ligaverbleib in der eigenen Hand.“

VTZ-Linksaußen Marcel Groß überzeugte zuletzt mit einer starken Leistung gegen Mülheim.

VTZ-Linksaußen Marcel Groß überzeugte zuletzt mit einer starken Leistung gegen Mülheim.

Foto: Norbert Schwarz

Den Oberliga-Handballern der VTZ Saarpfalz steht am Wochenende eine schwere Aufgabe bevor. Die VTZ gastiert am Sonntag um 18 Uhr in Bellheim bei der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam. Statt unter diesem sperrigen Namen ist der Gegner besser unter dem Namen „Südpfalz-Tiger“ bekannt. Der Aufsteiger spielt eine starke Runde und hat es auf Anhieb geschafft, sich in der Oberliga zu etablieren. Derzeit belegt die Mannschaft Rang sieben.

„Uns erwartet in Bellheim ein ganz schwerer Gegner. Dass sie ihre letzten beiden Heimspiele verloren haben, dürfte für uns kein Vorteil sein. Sie werden brennen und alles dafür geben, vor eigenem Publikum als Sieger vom Feld zu gehen“, ist sich VTZ-Trainer Marek Galla sicher.

Nicht weniger Feuer dürften aber auch die Rosenstädter entfachen – denn für sie geht es im Saisonendspurt ums nackte Überleben. Die Zweibrücker sind Viertletzter, der Vorsprung auf Schlusslicht HSG Nahe-Glan beträgt aber nur zwei Punkte. Durch den Heimsieg am vergangenen Spieltag gegen – den allerdings ersatzgeschwächten – HB Mülheim-Urmitz konnte die VTZ zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln und auf einen Nichtabstiegsplatz klettern.

Einer, der gegen Mülheim eine starke Partie zeigte, war VT-Linksaußen Marcel Groß, „Er gibt im Training immer Vollgas. Im Großen und Ganzen hat Marcel sich sehr gut entwickelt. Er ist ein schneller Spieler, der in der Abwehr immer 120 Prozent gibt. Ich bin mit ihm zufrieden, weil er genau das macht, was ich von ihm sehen will“, lobt Galla. Verbesserungspotenzial sieht der Trainer vor allem im Abschluss seines Linksaußen.

Der 25-jährige Groß zeigt sich trotz des Lobes selbstkritisch. „Insgesamt bin ich mit meinen Leistungen in dieser Saison nicht ganz zufrieden. Ich denke, dass ich die eine oder andere gute Partie gezeigt habe, aber die Konstanz fehlt. Wirklich zufrieden war ich eigentlich nur im letzten Spiel gegen Mülheim-Urmitz. Aber auch da gab es noch Luft nach oben“ sagt der Lehramtsstudent. In Bellheim müssen Groß und seine Teamkollegen dieses Potenzial voraussichtlich voll und ganz ausschöpfen, um Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen.

Die Südpfalz-Tiger sind neben dem HV Vallendar das Überraschungsteams der Liga. SG-Trainer Christian Job hat es geschafft, eine verschworene Gemeinschaft zu formen, die in dieser Saison unter anderem dem SV 64 Zweibrücken in der Westpfalzhalle beide Punkte abknöpfte.

VTZ-Trainer Galla sieht in der SG eine „komplette Mannschaft“, die über einen starken Rückraum und eine noch bessere Defensive verfügt. Nur 567 Gegentore in 23 Partien sind einer der Topwerte der Liga. Die Spielgemeinschaft kann zwischen verschiedenen Abwehrsysteme nahezu nach Belieben wechseln. Das macht es für jeden Gegner schwer, sich auf die Südpfalz-Tiger einzustellen. Auch für die VTZ, die das Hinspiel zu Hause mit 24:26 verlor. Unschlagbar ist die SG aber selbstverständlich nicht. Sie kassierte vor zwei Wochen eine überraschende Heimniederlage gegen den Vorletzten TuS Dansenberg II (27:28).

Auch Marcel Groß hält viel vom kommenden Gegner, lässt sich aber nicht ins Bockshorn jagen. „Sie haben eine starke Truppe zusammen und spielen als Aufsteiger eine wirklich gute Saison. In Bellheim wird es sicher noch schwerer als im Hinspiel. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir dort bestehen können.“

Auch im Hinblick auf das Ziel Klassenerhalt gibt er sich zuversichtlich: „Wir sind in der Position, dass wir den Ligaverbleib noch in der eigenen Hand haben. Auch weil wir noch gegen unsere direkten Konkurrenten aus Dansenberg und Nahe-Glan spielen.“

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