VTZ Saarpfalz startet in die Derby-Wochen

Zweibrücken · Handball-Oberligist geht am Sonntag als klarer Favorit ins Heimspiel gegen Schlusslicht Merzig-Hilbringen.

 VTZ-Spieler Moritz Baumgart (am Ball) warnt davor, Schlusslicht Merzig-Hilbringen zu unterschätzen. Foto: Klos

VTZ-Spieler Moritz Baumgart (am Ball) warnt davor, Schlusslicht Merzig-Hilbringen zu unterschätzen. Foto: Klos

Foto: Klos

Sechs lange Jahre haben die Oberliga-Handballer der VTZ darauf warten müssen, doch am Ostermontag war es dann soweit. Sie konnten endlich wieder den Saarlandpokal gewinnen. Nach diesem Erfolg wartet aber am Sonntag wieder der Ligaalltag auf die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic. Um 18 Uhr empfängt sie in der heimischen Westpfalzhalle den HSV Merzig-Hilbringen und startet in die "saarländischen Wochen". Gegen den Tabellenletzten gilt es jetzt, den Schwung vom Pokalturnier mitzunehmen und an der Ligaspitze dranzubleiben.

"Mir persönlich hat unsere Mentalität im Endspiel gefallen. Diese hat man gegen einen sehr starken Gegner gebraucht, um einen Fünf-Tore-Rückstand umzubiegen", fand Allrounder Moritz Baumgart eine einfache Erklärung für diese Leistungsexplosion. Neben Torhüter Yannic Klöckner und Rückraumspieler Alexey Wetz gehörte Moritz Baumgart zu den herausragenden Akteuren.

Doch all diese Eindrücke gilt es am Sonntag erst mal beiseite zu schieben und sich auf den HSV Merzig-Hilbringen zu fokussieren. Der HSV hat nur noch theoretische Chancen in der Liga zu bleiben und befindet sich im Umbruch. Coach Marcus Simowski wird dem Verein nächste Saison nicht mehr zur Verfügung stehen und auch einige Spieler haben ihren Abschied bereits verkündet. Dennoch sollte der Tabellenletzte keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden, auch wenn er erst sechs Punkte auf der Habenseite hat. Gerade in den Spielen gegen die Spitzenteams der Liga hat sich der HSV oft von seiner besten Seite präsentiert und die Partien ausgeglichen gestaltet. Doch dann fehlte zu oft die Kaltschnäuzigkeit, um sich für den Aufwand auch zu belohnen, was vor allem auf die Schwächen im Angriff zurückzuführen ist. Mit gerade mal 595 geschossenen Toren stellt der HSV den schwächsten Angriff der Oberliga-RPS, auch wenn er mit Norbert Petö, Laszlo Kincses oder dem kroatischen Neuzugang Dejan Pavlov durchaus erfahrene und gute Spieler in ihren Reihen hat.

Trotzdem warnt Moritz Baumgart vor dem kommenden Gegner. "Gegen den Tabellenletzten kam man im Endeffekt nichts gewinnen. Entweder man erfüllt die Erwartungen oder überrascht negativ. Ich finde auch, dass die sechs Punkte Merzig in eine falsche Kategorie rücken, da sie viele Spiele, auch gegen starke Gegner, nur knapp verloren haben und keine Schießbude sind."

Das Hinspiel gewannen Grgics Jungs nach harten Kampf mit 27:23. Damit auch am Sonntag ein Sieg bejubelt werden kann, gilt es jetzt, den Fokus auf die eigenen Stärken zu legen. "Wir sollten uns gar nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigen, sondern uns auf uns selbst fokussieren", fordert Baumgart. Mit einem Sieg könnten die Zweibrücker Handballer an der Ligaspitze dran bleiben und sich so weiteres Selbstvertrauen für die kommenden schweren Aufgaben holen. Auch die nächsten zwei Spiele sind saarländische Derbys. In zwei Wochen geht es zunächst zu Hause gegen die Handballfreunde Illtal, um dann eine Woche später bei der HSG Völklingen die "saarländischen Wochen" abzuschließen.

Auch die zweite Mannschaft ist wieder im Einsatz. Sie empfängt am Sonntag um 16 Uhr den Aufsteiger TV Birkenfeld/Nohfelden, der sich noch im Abstiegskampf befindet. Die Mannschaft von Marek Galla, die den Aufstieg in die Saarlandliga bereits vor Wochen perfekt gemacht hat, will im Kampf um die Meisterschaft der Verbandsliga an Spitzenreiter HWE Homburg dran bleiben. Mit einem Sieg gegen den TV könnte die Mannschaft von VTZ-Trainer Galla ihre weiße Heimweste wahren und den Druck auf den Spitzenreiter aus Homburg etwas erhöhen. Im Hinspiel musste die VTZ II aber bis in die Schlussphase ans Limit gehen und konnte dank eines tollen Endspurts zwei wichtige Punkte erringen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort