Handball-Oberliga Acht tapferen Zweibrückern geht am Ende die Puste aus

Zweibrücken/Saulheim · Der vom Abstieg bedrohte Handball-Oberligist VTZ Saarpfalz wehrt sich in Saulheim nach Kräften – mit nur einem Feldspieler auf der Bank verliert die VTZ aber am Ende mit 21:24. Am nächsten Sonntag muss im Kellerduell gegen den Vorletzten Kastellaun/Simmern ein Sieg her, fordert Trainer Wiese.

 Robin von Lauppert (am Ball) war in Saulheim mit fünf Toren bester Schütze der VTZ Saarpfalz.

Robin von Lauppert (am Ball) war in Saulheim mit fünf Toren bester Schütze der VTZ Saarpfalz.

Foto: Martin Wittenmeier

(jad) Die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz haben trotz größter Personalsorgen bei ihrem Gastspiel bei der SG Saulheim am Samstag lange stark Paroli geboten, am Ende aber mit 21:24 (9:10) verloren.

Bis Mitte der zweiten Hälfte war die Partie der vom Abstieg bedrohten Zweibrücker beim Tabellensechsten offen, meist lag die VTZ sogar vorne. Doch in der Schlussviertelstunde schwanden bei der Zweibrücker Rumpftruppe, die nur mit sieben Feldspielern angereist war, die Kräfte. Erfolgreichster Schütze bei der VTZ war einmal mehr Robin von Lauppert mit fünf Treffern. Neuzugang Abderrahmane Belhadi zeigte einen guten Einstand und steuerte vier Tore bei.

„Wir hatten nur einen Auswechselspieler, was sich zum Schluss bemerkbar gemacht hat. Die Jungs sind auf dem Zahnfleisch gegangen. Das einzig Enttäuschende war das Ergebnis, Saulheim wäre unter normalen Umständen schlagbar gewesen“, haderte VTZ-Trainer Philip Wiese. Die Zweibrücker hatten im Vorfeld versucht, die Partie zu verlegen, denn nach den vielen Corona-Fällen bei Spielern und im Betreuerstab, war kaum klar, ob die VTZ überhaupt eine spielfähige Mannschaft würde aufbieten können. Das reguläre Mannschaftstraining ist seit zwei Wochen ausgesetzt. Nicht betroffene Spieler trainierten letzte Woche zumindest wieder in einer kleinen Gruppe. Dementsprechend waren die Voraussetzungen nicht die, wie sie im Abstiegskampf nötig wären. Wäre es den Zweibrückern nicht gelungen, Abderrahmane Belhadi vom HC Oranienburg zu verpflichten, hätten alle VTZ-Feldspieler sogar die kompletten 60 Minuten durchspielen müssen.

Vor diesem Hintergrund schlugen sich die Zweibrücker äußerst achtbar: Linksaußen Hendrik Rolshausen brachte die VTZ nach 15 Minuten mit 7:4 in Führung. Den zwischenzeitlichen Ausgleich konterte Belhadi mit seinem Tor zum 8:7 für die Gäste. Dem Neuzugang attestierte Trainer Wiese einen starken Einstand. „Er hat gut gespielt auf Rückraum Mitte. Er bringt viel Tempo mit und hat ein gutes Eins-gegen-eins“. Den knappen Ein-Tor-Vorsprung verteidigten die Zweibrücker bis zum Halbzeitpfiff (9:10).

Auch in Hälfte zwei lief es aus Zweibrücker Sicht zunächst gut. Obwohl Tomas Kraucevicius zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Siebenmeter nicht verwandeln konnte, lagen die Saarpfälzer nach 38 Minuten wieder mit zwei Treffern vorne (13:15). Doch gegen die vollbesetzte Bank der SG Saulheim war es nur eine Frage der Zeit, bis die Kräfte der Rosenstädter schwinden würden. In der 42. Minute ging die VTZ durch Rolshausen ein letztes Mal in Führung (15:16), dann wendete sich das Blatt. „Beine und Kopf fingen an müde zu werden, was man dann im Angriff gemerkt hat. Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen. Sie haben alles aus sich rausgeholt“, lobte Wiese. Saulheim ging in der 49. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung (19:17), erhöhte wenig später auf 21:18. Die tapfer kämpfenden Zweibrücker ließen sich zunächst nicht abschütteln, verkürzten noch zweimal auf 20:22 und 21:23. Doch am Ende jubelten die Gastgeber.

Am Tag nach der Partie richtete Trainer Wiese seinen Blick aber sofort auf die kommende Partie. Dann empfängt der Drittletzte Zweibrücken den Vorletzten HSG Kastellaun/Simmern. „Am Sonntag müssen wir gewinnen“, fordert Wiese. Und hofft, dass ihm zu diesem Ziel wieder der eine oder andere Spieler mehr zur Verfügung steht.

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