Handball-Oberliga VTZ Saarpfalz muss bei den bärenstarken Bingern ran
Zweibrücken · Handball-Oberligist Zweibrücken steht vor einem schweren Auswärtsspiel. Gegner Bingen hat sich im neuen Jahr zu einem echten Spitzenteam entwickelt.
Und im Schlussspurt kann jedes Spiel und jeder Punkt entscheidend werden. Denn noch immer ist die Zahl der Absteiger nicht ganz klar, da in Liga drei noch mehrere Mannschaften um den Klassenerhalt kämpfen, die im Falle des Abstiegs der RPS-Liga zugeordnet würden. Was wiederum bedeutet, dass dort mehr Mannschaften den Gang nach unten antreten müssen.
Dass in der Oberliga einige Mannschaften erst 23, andere bereits 26 Spiele absolviert haben, macht die ohnehin verworrene Situation noch undurchsichtiger. Deswegen bleibt die Lage in Zweibrücken, trotz zuletzt starker Ergebnisse und vieler Punkte, angespannt. Aber: Halten die Zweibrücker bis Saisonende den aktuellen zehnten Rang, sind sie auf jeden Fall gesichert. Ihre Platzierung will die VTZ auch am kommenden Spieltag verteidigen. Allerdings hat es die Aufgabe in sich. Am Samstag reist die VTZ zum Tabellensechsten HSG Rhein-Nah-Bingen, der acht seiner zehn letzten Partien für sich entscheiden konnte. Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr.
An das Hinspiel haben die Zweibrücker gute Erinnerungen. Nicht nur weil sie mit 26:23 die Oberhand behielten, sondern auch, weil der Erfolg den Aufschwung bei den Zweibrückern einläutete. Die VTZ gewann auch die nächsten vier Heimspiele in Serie. Und zuletzt war die Mannschaft der Trainer Kai Schumann und Philip Wiese in Völklingen und Mülheim sogar zwei Mal auswärts erfolgreich, nachdem es in den ersten elf Spielen in fremder Halle keinen einzigen Sieg gab.
Noch eindrucksvoller ist aber die Serie, die Bingen nach der Niederlage in Zweibrücken startete. Die HSG gewann acht der folgenden neun Partien (ein Remis). Erst am vergangenen Wochenende musste sich die Mannschaft beim Tabellenzweiten Homburg auswärts knapp mit 22:23 geschlagen geben. Die Binger Mannschaft um Trainer Markus Herberg belegt aktuell zwar Rang sechs, nach Verlustpunkten liegt sie aber sogar gleichauf mit dem Vierten HF Illtal.
Ein besonderes Augenmerk muss die VTZ auf die beiden Binger Rückraumspieler Henrik Walb und Sebastian Diehl legen. Mit Abdelaziz Helaoui verfügt die HSG außerdem über einen sehr starken Linksaußen. Und im Tor stehen mit Luca Korbian und Niklas Weißbrod zwei Schlussmänner, die die VTZ schon im Hinspiel des Öfteren zur Verzweiflung trieben.
Sollte es den Zweibrückern gelingen, die Partie bis in die Schlussphase offenzuhalten, dürfte das Hinspiel als Mutmacher dienen. Da stand es fünf Minuten vor dem Ende noch Unentschieden – ehe die VTZ die Partie entscheidend in ihre Richtung zog. Die Zweibrücker hätten sicher nichts dagegen, wenn es am Samstag ähnlich läuft. Denn im Saisonendspurt zählt schließlich jedes Spiel und jeder Punkt.