Handball-Oberliga „Es geht immer nur über die Abwehr“

Zweibrücken · Handball-Oberligist VTZ Saarpfalz empfängt am Sonntag den TuS Daun zum nächsten wichtigen Duell im Kampf um den Klassenerhalt.

 VTZ-Trainer Kai Schumann fordert von seinem Team wieder konzentrierte Defensivarbeit.

VTZ-Trainer Kai Schumann fordert von seinem Team wieder konzentrierte Defensivarbeit.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Für die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz steht am Sonntag das nächste wichtige Vier-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Programm. Die VTZ ist Tabellen-13. und empfängt um 17 Uhr den einen Rang schlechter platzierten TuS Daun in der Westpfalzhalle. Zweibrücken könnte mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten distanzieren – und sich weiter ans Mittelfeld heranarbeiten. Bei einer Niederlage würde Daun wieder an der VTZ vorbeiziehen.

Das Hinspiel war eine jener Begenungen, die den Zweibrückern noch lange nachhingen. Die VTZ lag zur Halbzeit mit fünf Toren zurück (7:12), drehte die Partie nach dem Seitenwechsel mit einer Energieleistung und lag 40 Sekunden vor der Schluss-Sirene trotz eines verworfenen Siebenmeters mit zwei Treffern vorn (22:20). Doch mit dem Schlusspfiff glich Daun noch zum 22:22 aus.

Während der TuS bis zum Jahreswechsel insgesamt elf Punkte sammelte und dabei unter anderem den Tabellenzweiten TV Homburg deutlich bezwang (35:27), wurden die Saarpfälzer in der Tabelle immer weiter durchgereicht.

Im neuen Jahr hat sich die ­Situation aber geändert. Den von Igor Domaschenko trainierten Daunern gelang kein einziger Punktgewinn mehr – und Zweibrücken zog mit drei Siegen vorbei. Der letzte Erfolg des TuS datiert vom 18. Dezember vergangenen Jahres, als Daun auswärts bei Schlusslicht HSG Kastellaun/Simmern gewann. Doch den 30:26-Sieg bezahlte Daun äußerst teuer. Top-Torschütze Kai Lißmann zog sich in der Partie einen Wadenbeinbruch zu und fällt seitdem aus. Lißmann hatte bis zu seiner Verletzung in zwölf Spielen unglaubliche 130 Tore geworfen. Der Verein reagierte und verpflichtete mit Marcel Straub und Trainersohn Anton Domaschenko zwei gestandene Oberliga-Spieler. Damit ist der TuS zwar in der Breite stärker und unberechenbarer geworden. Doch die Torgefahr von Lißmann konnten die Neuen nicht adäquat ersetzen.

Den Zweibrückern ist es aber im Grunde egal, wer da in den kommenden Wochen auf der anderen Seite des Spielfelds steht. Für die VTZ zählen nur noch Punkte. Das große Ziel der Rosenstädter ist der nur einen Zähler entfernte Rang zehn, der auf jeden Fall für den Klassenerhalt reicht. Doch die Aufgabe ist trotz des geringen Rückstandes anspruchsvoll. Denn abgesehen von Schlusslicht Kastellaun hat jede andere Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte eine oder zwei Partien weniger ausgetragen als die VTZ.

Doch im neuen Jahr präsentieren sich die Zweibrücker deutlich stärker als vor der Pause. Insbesondere die Offensive ist durch die Neuzugänge Abdou Belhadi und Lasse Finck deutlich variabler. Trainer Kai Schumann wird aber nicht müde, die Defensivarbeit in den Vordergrund zu rücken. „Es geht immer nur über die Abwehr“, sagte er nach dem Heimsieg über die HSG Worms am letzten Spieltag. Zumindest die zweite Halbzeit erfüllte sein Team die Vorgabe hervorragend. Die VTZ kassierte nach dem Seitenwechsel nur zehn Treffer und bog einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand in einen 28:24-Sieg um. Und am Sonntag will die VTZ in der Westpfalzhalle nachlegen. Dort gilt beim Einlass die 3G-Regel (Geimpft, getestet oder genesen).

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