3. Handball-Bundesliga VTZ will die Minimalchance wahren

Zweibrücken · 3. Handball-Liga Süd: Die VTZ Saarpfalz will am Samstag gegen die HBW Balingen Wiedergutmachung betreiben und ein Zeichen im Abstiegskampf setzen.

  VTZ-Trainer Danijel Grgic (links) hatte zuletzt nicht mehr das Gefühl, dass ihm seine Mannschaft allzu genau zuhört. Er kritisierte die Einstellung seiner Spieler scharf.

VTZ-Trainer Danijel Grgic (links) hatte zuletzt nicht mehr das Gefühl, dass ihm seine Mannschaft allzu genau zuhört. Er kritisierte die Einstellung seiner Spieler scharf.

Foto: Martin Wittenmeier

Die Chancen auf den Klassenerhalt minimal. Der Trainer zählt die Mannschaft an. Keine rosigen Aussichten für die Drittliga-Handballer der VTZ Saarpfalz, die am Samstag um 19 Uhr die Reserve der HBW Balingen-Weilstetten in der Westpfalzhalle empfangen. Die VTZ könnte mit einem weiteren schwachen Auftritt nicht nur den Klassenerhalt – sondern auch Sympathien bei den Fans verspielen. Sechs Spieltage vor Saisonende hat jede Partie für die Rosenstädter Endspielcharakter. In den letzten beiden Partien schien dieser Druck die Mannschaft zu lähmen. Rechnerisch werden die Zweibrücker auch nach dem anstehenden Spieltag nicht als Absteiger feststehen. Sollte die VTZ aber ihr Heimspiel verlieren während die Konkurrenz aus Willstätt und Neuhausen punktet, würden nicht einmal mehr die allerkühnsten Optimisten an den Klassenerhalt glauben.

Unabhängig von allen Rechenspielchen ist die VTZ ihren Anhängern eine Reaktion schuldig. Wie sich die Mannschaft um Kapitän Philip Wiese am letzten Spieltag in der zweiten Halbzeit im immens wichtigen Heimspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang präsentierte, war erschreckend. Ein Fehler jagte den nächsten. Oppenweiler hatte leichtes Spiel. Insbesondere VTZ-Trainer Danijel Grgic hatte an der Niederlage zu knabbern. Zur Pressekonferenz erschien er zwar nicht, redete aber dafür beim Saarländischen Rundfunk – und nahm kein Blatt vor den Mund. Grgic kritisierte die Leistung der Mannschaft scharf, monierte mangelhafte Einstellung. Nach der Partie gab es eine längere Sitzung mit der Mannschaft. Der Inhalt blieb aber hinter verschlossenen Türen.

Wenn die Brandrede des Trainers nicht Motivation genug ist, hilft vielleicht die Erinnerung an das Hinspiel, als die VTZ mit 17:29 sang- und klanglos unterging. Damals lag die HBW II noch auf dem zweiten Rang hinter der HSG Konstanz. Die HBW II konnte das Niveau allerdings nicht ganz halten und fiel mittlerweile auf den vierten Platz zurück. Am vergangenen Wochenende gab es für die Mannschaft von Andre Doster sogar eine überraschende Heimniederlage gegen den abstiegsbedrohten TV Willstätt. Dennoch ist die HBW in der Rosenstadt klarer Favorit.

Neben einer Steigerung in nahezu allen Bereichen, ist die VTZ mittlerweile auch auf die Hilfe anderer Mannschaften angewiesen. So wäre ein Sieg der HG Saarlouis am Sonntag in Neuhausen ebenso wichtig wie ein Erfolg von Oppenweiler beim TV Willstätt.

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