Abstiegskampf VTZ ist zum Siegen verdammt

Zweibrücken · Sieben Spieltage vor Saisonende zieht sich die Schlinge für die VTZ Saarpfalz im Abstiegskampf der 3.Liga Süd zu. Gegen den HC Oppenweiler/Backnang muss die VTZ am Sonntag unbedingt gewinnen.

 Kapitän Philip Wiese gibt die Richtung vor: Die VTZ Saarpfalz muss am Sonntag gegen den HC Oppenweiler/Backnang dahin gehen, wo es weh tut, wenn sie die Chance auf den Klassenerhalt wahren will.

Kapitän Philip Wiese gibt die Richtung vor: Die VTZ Saarpfalz muss am Sonntag gegen den HC Oppenweiler/Backnang dahin gehen, wo es weh tut, wenn sie die Chance auf den Klassenerhalt wahren will.

Foto: nos/Norbert Schwarz, Bildjournalist, Lindenstraae 10, 66484 Battwei

Die Luft wird dünner für die Handballer der VTZ Saarpfalz in der 3. Liga Süd. Nach drei Niederlagen in Folge ist die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic auf den vorletzten Rang abgerutscht und braucht dringend Punkte. Am Sonntag um 17 Uhr empfangen die Rosenstädter den HC Oppenweiler/Backnang, der zurzeit den 12. Platz in der Süd-Staffel belegt, in der Westpfalzhalle. Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften 30:30. Für die VTZ, die knapp 90 Sekunden vor dem Ende noch mit zwei Toren führte, war es ein verlorener Punkt.

Sieben Spieltage vor Saisonende haben die Zweibrücker zwar noch alle Chancen auf den Klassenerhalt. Doch mit jedem weiteren punktlosen Wochenende, werden die Sorgenfalten beim Aufsteiger größer. Zugegeben: die letzten Aufgaben der Mannschaft von Trainer Danijel Grgic hatten es in sich. Und dennoch: gerade im Derby gegen die HG Saarlouis hatte sich die VTZ mehr erhofft. Die Mannschaft um Kapitän Philip Wiese bot auch eine ordentliche Vorstellung, verlor in der Schlussphase aber den Faden. Einer, für den die Partie gegen die Saarländer ein Saisonhighlight war, war Rechtsaußen Jacob Brauns. Brauns, der während der laufenden Runde nur wenig Einsatzzeit bekam, begann auf der rechten Außenposition. „Ich habe mich schon die ganze Saison darauf gefreut wieder einmal in der Stadtgartenhalle zu spielen, aber natürlich hätte ich mir einen Sieg lieber gewünscht. Trotzdem war es schön, mal wieder dort zu spielen“, sagt Brauns, der sich kritisch mit seiner eigenen Leistung auseinandersetzt: „Natürlich erhoffe ich mir, in Zukunft noch mehr Einsatzzeit zu bekommen, um weiter Erfahrung zu sammeln und souveräner aufzutreten.“

Während die VTZ seit drei Spielen auf ein Erfolgserlebnis wartet, wussten die von Matthias Heineke trainierten Oppenweiler zu überzeugen. Der HCO holte zuletzt fünf von sechs möglichen Punkten. Dadurch konnten sie den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf vier Punkte ausbauen. Am Sonntag will sich Oppenweiler endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden. „Wir waren an diesem Tag nicht gut. Zweibrücken wollte das Spiel verschleppen und wir haben uns darauf eingelassen“, wird Heineke im Hinblick auf das Hinspiel auf der vereinseigenen Homepage zitiert.

In Linksaußen Marcel Lenz haben die Württemberger den drittbesten Torschützen der 3. Liga in ihren Reihen, der auch im Hinspiel mit neun Treffern bester Werfer war. Umso bitterer ist es für den Tabellenzwölften, dass Lenz wohl in Zweibrücken verletzungsbedingt fehlen wird. Dass Oppenweiler das Fehlen des Leistungsträgers kompensieren kann, hat die Mannschaft zuletzt im Heimspiel gegen den SV Salamander Kornwestheim bewiesen, als sie nach starkem Kampf ein Remis erreichte. „Oppenweiler hat eine ziemlich gute Mannschaft beisammen“, sagt Brauns knapp – und spricht damit das aus, was wohl ein großer Teil der Liga so unterschreiben würde. Vor der Saison waren die Württemberger höher als der aktuelle Rang 12 eingeschätzt worden.

Für die Saarpfälzer geht unterdessen langsam um Alles. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt zwei Punkte. Da die VTZ aber den direkten Vergleich mit dem TSV Neuhausen verloren hat, müssen die Zweibrücker eigentlich drei Punkte aufholen. Mit Blick auf das anspruchsvolle Restprogramm bedarf es nun einer Leistungsexplosion. Vor allem bei den Heimspielen muss die VTZ am Limit spielen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

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