Handball-Oberliga Wiese muss auf Rechtsaußen improvisieren

Zweibrücken · Handball-Oberligist VTZ Saarpfalz hat sich in einem Trainingslager auf den Saisonstart vorbereitet. Nach der schweren Verletzung von Jacob Brauns bereitet Trainer Philip Wiese die Rechtsaußen-Position große Sorgen.

Die Handballer von der VTZ Saarpfalz haben sich am vergangenen Wochenende den Feinschliff für die kommende Saison in der Oberliga RPS geholt. Und das Trainerteam um Kai Schumann und Philip Wiese zeigte sich nach dem viertägigen Trainingslager sehr zufrieden damit, wie ihr Team mitgezogen hatte. Auch wenn Wiese bekräftigte, dass es noch „einige Stellschrauben“ gebe, an denen in den verbleibenden Tagen vor dem ersten Saisonspiel am Freitag, 2. Oktober in der Westpfalzhalle gegen Aufsteiger TV Homburg gedreht werden müsse.

„Die Jungs haben wirklich super mitgezogen. Auch wenn das Trainingslager sehr anstrengend war. Wir sind außerdem glücklich, dass kein weiterer Verletzter dazugekommen ist“, sagte der ehemalige Leistungsträger und jetzige Trainer Wiese.

Neben diversen Trainingseinheiten standen auch zwei Spiele auf dem Programm. „Die Jungs sind fit. Klar, es gibt hier und da noch ein paar Abstimmungsprobleme aber ich bin zuversichtlich, dass wir die auch noch in den Griff kriegen“, so Wiese.

Die Vorfreude auf die kommende Saison hat allerdings zuletzt einen schweren Dämpfer erhalten. Rechtsaußen Jacob Brauns hatte sich im Vorbereitungsspiel gegen den HC Dillingen/Diefflen das Kreuz-, und das Innenband im rechten Knie gerissen. „Die Verletzung von Jacob trifft uns sehr und wir müssen das innerhalb der Mannschaft auffangen. Die Jungs nehmen das an und wissen, dass sie unter Umständen auf Rechtsaußen aushelfen müssen“, sagt Wiese kämpferisch.

Das Trainingslager begann am Freitagabend mit der ersten von vielen Trainingseinheiten, ehe am Samstag das erste Testspiel gegen den Saarlandligisten TV Niederwürzbach auf dem Programm stand. Die VTZ legte los wie die Feuerwehr und führte rasch mit 5:0. Die Abwehr der Saarpfälzer stand sicher und hatte mit Yannic Klöckner einen starken Rückhalt. Der Saarlandligist steigerte sich im Anschluss, verkürzte zwischenzeitlich auf 5:6, doch bis zur Pause waren die Zweibrücker wieder auf 18:9 davongezogen. Nach dem Seitenwechsel hielt die VTZ das Tempo hoch, auch wenn sich nun der eine oder andere Fehler ins Spiel einschlich. Dennoch blieb die VTZ spielbestimmend und hatte in den beiden Linksaußen Hendrik Rolshausen und Kevin Hauck ihre auffälligsten Akteure. Fünf Minuten vor dem Ende die spektakulärste Szene der Partie: VTZ-Spieler Robin von Lauppert eroberte den Ball mit einem Hechtsprung und spielte am Boden liegend einen langen Pass auf Rolshausen, der zum 36:20 traf. Am Ende gewann die VTZ die Partie mit 37:24.

Am Sonntag folgte trotz intensiven Trainings noch ein Test gegen die SGH Sankt Ingbert, den letztjährigen Dritten der Saarlandliga. Den Zweibrückern merkte man nun deutlich die Strapazen der letzten Tage an. Dennoch entschieden die Rosenstädter die Partie mit 30:26 für sich. „Man muss den Jungs hoch anrechnen, dass sie bis zum Schluss durchgezogen und mit viel Tempo gespielt haben. Das hat uns gut gefallen“, lobte Wiese.

Am kommenden Freitag folgt nun der Saisonauftakt gegen den TV Homburg. Die Saarpfälzer sind aber kein gewöhnlicher Aufsteiger. Mit vielen namhaften Verstärkungen – unter anderem dem ehemaligen VTZ-Spieler Richard Wilga – wollen sie schon in der ersten Saison die Spitzenplätze der Oberliga attackieren. „Platz eins bis vier wird in der ersten Spielphase 20/21 angestrebt“, ließ sich TVH-Abteilungsleiter Handball Jörg Ecker zuletzt zitieren. Der jüngste Neuzugang der Homburger ist der ehemalige serbische Nationalspieler Ljubomir Josic für den rechten Rückraum.

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