Die Zweibrücker reisten ersatzgeschwächt nach Schmelz und mussten dort nicht nur auf Rückraumspieler Philipp Mägel, sondern auch Galla verzichten. Er bekam beim Oberligaspiel der ersten Mannschaft gegen den HV Vallendar eine blaue Karte ausgesprochen und war als Coach für die Partie in Schmelz gesperrt. Somit waren schon vor dem Anpfiff die Vorzeichen denkbar schlecht, was der Mannschaft in der Anfangsphase zu schaffen machte. Nachdem die Gastgeber um Spielertrainer Martin Rockay bereits mit 3:0 in Front lagen, gelang der VTZ II erst in der fünften Minute der erste Treffer durch Maurice Kaufeld. Langsam aber sicher fand die VTZ besser in die Partie. Nach einem Treffer von Robin Schweitzer glich Zweibrücken in der 20. Minute erstmals wieder aus. Bis zum 9:10 (23.) hielten die Gäste auch noch gut mit, ehe Schmelz sich nach einem 4:0-Lauf erstmals auf 14:9 absetzen konnte. Beim Stand von 14:10 wurden die Seiten gewechselt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit konnte das Tabellenschlusslicht halbwegs dagegenhalten. Ab der 45. Minute (22:17 für den HC) aber zogen die Gastgeber nochmals an und die VTZ hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Am Samstag bekommen es die Zweibrücker zu Hause mit Oberliga-Absteiger HSV Merzig-Hilbringen zu tun, der nach verlorenem Derby gegen Brotdorf auf Wiedergutmachung aus sein wird.

Besser als bei der VTZ II läuft es in dieser Runde für die Zweite des SV 64 Zweibrücken. Gegen die HSG DJK Nordsaar setzte sich das Team von Trainer Klaus-Peter Weinert klar mit 32:23 durch – und hat sich mit dem fünften Saisonsieg auf Rang zwei vorgeschoben. Eine ordentliche Defensivleistung legte den Grundstein zum Erfolg des SV 64. Vorne ließen die Gastgeber zwar immer noch zu viele Chancen aus, dennoch hatten sie die Partie stets im Griff. Über 4:4 und 9:8 zogen die Zweibrücker bis zur Pause auf 13:9 davon. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie gelaufen, als sich der SV auf sieben Treffer absetzte (18:11). So nutzte Weinert die Gelegenheit, durchzuwechseln. Am Sonntag muss das Team nun beim HC Dillingen/Diefflen ran, der der HWE Homburg am Wochenende die erste Saisonniederlage beigebracht hatte (wir berichteten).

Eine Woche nach der bitteren Derby-Pleite gegen die SGH St. Ingbert (28:29) hat der TV Niederwürzbach gegen die HSG TVA/ATSV Saarbrücken wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der TVN siegte zuhause deutlich mit 30:20 (16:10) und kletterte auf Platz vier. Vor rund 100 Zuschauern in der Würzbachhalle hatte es zunächst nicht nach dem klaren Erfolg ausgesehen. Saarbrückens Torwart Florian Schröder passte den Ball in der achten Minute durch die ganze Halle auf Johannes Martini, und der brachte die Gäste mit 6:4 in Führung. Dann drehte der TVN auf. Max Bölke glich mit einem Gewaltwurf zum 6:6 aus. Bis zum Stand von 10:9 (20.) hielten die Saarbrücker mit. Doch die TVN-Abwehr wurde immer stärker, gestattete den Gästen in den verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause nur noch ein Tor. Zur Halbzeit stand eine Sechs-Tore-Führung (16:10) zu Buche. „In der Anfangsphase haben wir einfache Tore bekommen. Aber dann haben wir immer mehr Bälle abgefangen und unser Tempospiel aufgezogen“, freute sich TVN-Rechtsaußen Max Junius.

Nach dem Seitenwechsel stellte der TVN die Weichen schnell auf Sieg. Er nahm mit HSG-Kapitän Daniel Konrad den stärksten Saarbrücker in Manndeckung und fortan lief bei den Gästen nichts mehr zusammen. Der TVN zwang Saarbrücken immer wieder zu verzweifelten Würfen aus ungünstigen Positionen. Die stellten den TVN vor keine Probleme. Vorne setzte TVN-Kapitän David Leffer mit einem schönen Anspiel Kreisläufer Julian Ternette in Szene und der traf zum 21:12 (40.). Eine Minute später war es Leffer selbst, der aus dem Rückraum das 22:12 erzielte. Nachdem Nils Lauer den Vorsprung auf elf Tore ausgebaut hatte (26:15), schaltete Niederwürzbach einen Gang zurück und begann, für die Galerie zu spielen. Saarbrücken konnte die Partie wieder ausgeglichener gestalten, am deutlichen Sieg der Hausherren änderte das aber nichts.