Von der Spree in die Saarpfalz

Homburg · Von Union Berlin ist Niklas Wiebach im Sommer zum FC Homburg gewechselt. Der 20-Jährige konnte im Probetraining überzeugen und möchte sich nun in die Mannschaft von Trainer Jens Kiefer kämpfen.

 Der Berliner Junge Niklas Wiebach sucht seit dieser Saison im Saarland beim FC Homburg seine Chance. Foto: Markus Hagen

Der Berliner Junge Niklas Wiebach sucht seit dieser Saison im Saarland beim FC Homburg seine Chance. Foto: Markus Hagen

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Beim jüngsten 2:0-Auswärtsieg des FC Homburg beim TSV Steinbach saß Niklas Wiebach nicht einmal auf der Reservebank. Der 20-jährige Neuzugang der Grün-Weißen, der in der letzten Saison für das Regionalligateam des 1. FC Union Berlin 23 Spiele absolvierte, drückte seinen neuen Mitspielern auf der Tribüne des Sportzentrums Haiger die Daumen.

"Natürlich würde ich gerne spielen oder zumindest im Kader stehen. Aber ich muss mich gedulden. Schließlich können nur 18 Mann bei einem Spiel im Aufgebot stehen", sagt der Berliner Wiebach. Beim FC Homburg gelte es, sich durchzubeißen. Trainer Jens Kiefer traut ihm diesem Sprung zu: "Er ist ein junger Spieler, der seine Qualitäten im Defensivbereich hat, und auf jeden Fall eine Alternative ist, wenn uns Leute in der Innenverteidigung oder auch auf der Sechser-Position fehlen." Gegen Steinbach kehrten allerdings die zuletzt verletzten Emil Noll und Sebastian Wolf in die Innenverteidigung zurück. Wiebach musste daher mit einem Sitzplatz auf der Tribüne vorlieb nehmen.

Seine Fußballkarriere begann der Fachabiturient im Alter von sechs Jahren beim Mariendorfer SV. 2005 wechselte er zur U10 des BFC Preußen Berlin. Fünf Jahre später spielte er für die U16 des SC Preußen Berlin. Von hier ging es weiter aufwärts. Der 1,83 Meter große und 71 Kilogramm schwere Neuzugang schaffte den Sprung in die zweite Mannschaft des SC Union Berlin . In der Regionalliga Nordost spielte er für die U23 des FC Union und war dort mit 23 Einsätzen ein gesetzter Spieler. Aus finanziellen Gründen löste aber Union Berlin nach der letzten Saison seine zweite Mannschaft auf. "Ich wollte weiter in der Regionalliga spielen. Von daher kam das Angebot aus Homburg gerade zur rechten Zeit", sagt Wiebach, der einen Vertrag bis Juni 2016 unterschrieben hat. "Ich will mich sportlich weiterentwickeln", gibt er als Ziel aus. "Der FCH hat ein gutes Team mit vielen erfahrenen Akteuren." Hier könne er sowohl im Training als auch bei den Spielen noch viel lernen. Als sehr junger Spieler müsse er halt auf seine Einsatzchance warten.

Im jüngsten Heimspiel gegen Eintracht Trier schaute Wiebach die 90 Minuten von der Reservebank aus an. "Die Niederlage war schon etwas unglücklich, auch weil wir nicht die gewohnte Leistung gezeigt haben. Wir haben Trier einfach zu viele Torchancen erlaubt. Es ist schade, dass Kai Hesses Kopfball nur an der Latte gelandet ist. Mit dem möglichen 1:1 wäre die Partie dann ganz anders gelaufen", sagt Niklas Wiebach. Gegen die Spielvereinigung Neckarelz am Samstag ab 14 Uhr im Homburger Waldstadion müsse deshalb endlich der erste Heimsieg der Saison her. "In unserer Mannschaft steckt viel Potenzial. Wenn wir das alles umsetzen, dürfen sich auch die Fans über den ersten Erfolg zuhause freuen."

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