Volleyball Das lange Warten hat ein Ende

Zweibrücken · Die neu formierte Volleyball-Mannschaft des SVK Blieskastel-Zweibrücken startet am Sonntag in die Landesliga-Saison.

 Alexander Hoffmann (links) steht zwar nicht mehr für den SVK auf dem Feld, geht als Trainer mit seinem jungen Team aber zuversichtlich die Landesliga-Runde an.

Alexander Hoffmann (links) steht zwar nicht mehr für den SVK auf dem Feld, geht als Trainer mit seinem jungen Team aber zuversichtlich die Landesliga-Runde an.

Foto: Martin Wittenmeier

Der Neustart der Volleyballer des SVK Blieskastel-Zweibrücken musste lange auf sich warten lassen. Seit anderthalb Jahren keine Spiele, kaum Training – und das mit einem komplett neuen Team. Keine leichte Aufgabe für Trainer Alexander Hoffmann. An diesem Sonntag nun darf die junge Mannschaft in der Landesliga Saar ihre ersten Pflichtspiele bestreiten, wenn ab 19 Uhr der TSV Ford Steinrausch und der TV Bliesen III zu Gast in der Zweibrücker Hofenfels-Sporthalle sind. „Alle wollen endlich spielen“, sagt Hoffmann. Erstmals seit Anfang März 2020 steht der SVK dann überhaupt wieder im Ligabetrieb am Netz. Allerdings in komplett anderer Konstellation als noch in der Verbandsliga-Saison 2019/20, die vor dem letzten Doppelspieltag abgebrochen wurde. Für den Tabellenachten folgte der Abstieg, der einen Umbruch nach sich zog. Die meisten Spieler verließen den Verein, Hoffmann selbst schloss sich dem Oberligisten TV Limbach an, blieb dem SVK aber als Trainer erhalten. Um dort das Projekt „Neuaufbau“ zu starten.

Mit weitestgehend unerfahrenen Spielern, zahlreichen Neulingen ging er im Vorjahr in die Vorbereitung. Doch die Runde 2020/21 wurde coronabedingt erneut abgesagt, bevor sie für die Zweibrücker überhaupt begonnen hatte. Es folgte der Winter-Lockdown, der erneute Stillstand in Trainings- und Spielbetrieb. Erst im September konnte der SVK die Einheiten wieder aufnehmen. „Die Einschränkungen der Pandemie, die Hallenschließung in den Ferien und Urlaube der Spieler haben es nicht früher zugelassen“, erklärt Hoffmann, dass nach der erneuten Zwangspause auch nicht mehr alle Jungs aus der Vorsaison an Bord sind. Hindernisse, die Hoffmann nicht aufhalten. „Die Verbliebenen haben nochmal aus ihren Freundeskreisen Talente hinzugezogen“, erklärt der Trainer. Zudem seien Spieler über die Vereins-Homepage auf den SVK zugekommen. „Sie passen perfekt in die neue Mannschaft“, die sich aus Matthias Gellert, Georg Görzen, Philipp Heidenreich, Jürgen Hoffmann, Alex Janzen, Andy Janzen, Michael Janzen, Nick Janzen, Tim Lang, Fabian Müller, Felix Müller, Daniel Neumann, Tommy Schäfer, Waldemar Schill, Florian Schmidt, Alex Sikotorski und Johannes Töws zusammensetzt. „Damit haben wir jetzt eine gute, talentierte Truppe beisammen, bei der das Training immer gut besucht wird“, zeigt sich Alexander Hoffmann zuversichtlich, dass diese Jungs mit Spaß die neue Runde angehen werden.

In der Vorbereitung standen für die Grünschnäbel zunächst aber die Basics auf dem Programm: Die Verbesserung der technischen Elemente Pritschen, Baggern, Aufschlag und Anlauf. Auch die Feldverteidigung und das Läufersystem wurden einstudiert. „Nach und nach finden sich die Spieler in ihre Rollen ein und das Training bekommt mehr spielerische Elemente“, erzählt Hoffmann, der jetzt zum Saisonstart aber keine Wunderdinge erwartet.

Zumal der SVK-Coach weiß, dass die Landesliga für die unerfahrenen Spieler eigentlich noch eine Nummer zu hoch ist. Doch wie im vergangenen Jahr zunächst erhofft, eine Klasse tiefer antreten zu können, war nicht drin. Dazu hätte ein Team aus der Bezirksliga den Platz mit dem SVK tauschen müssen. Es fand sich keins. So gehen die Zweibrücker Volleyballer mit dem Ziel in die Landesliga-Saison, „Spielpraxis zu sammeln und mit etwas Glück den Klassenerhalt zu schaffen“. Das Team habe in der Hinrunde keine großen Erwartungen. „Wir wollen erstmal ins Spielsystem finden und Spaß haben“, betont Hoffmann, dem klar ist, dass das bei Niederlagen nicht immer so einfach sein wird. „Aber, wenn wir es unseren Gegnern möglichst schwer machen, wird vielleicht auch mal ein Satz auf unserer Seite verbucht“, hofft er auf kleine Erfolgserlebnisse. Zunächst müssten sich viele seiner Spieler, für die das Neuland ist, aber nach und nach erst einmal mit den Positionsregeln und dem Schiedsgericht vertraut machen. „Das kommt erst mit den Spielen.“

Und die ersten beiden stehen an diesem Sonntag an. Was genau die Zweibrücker da erwartet, kann Alexander Hoffmann selbst nicht einschätzen. „Bliesen hat immer Talente, die von Jung auf im Vereinssport aktiv sind“, sagt er und Steinrausch „hat die letzte gespielte Saison auf einem guten Tabellenplatz abgeschlossen“. Die junge SVK-Mannschaft wird versuchen, bestmöglich dagegen zu halten, ist aber froh, nach der langen Anlaufphase überhaupt endlich den Sprung in den Ligabetrieb machen zu dürfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort