Vermutlich Vizemeister

Erbach · Ohne Kampf haben die Ringer der KSG Erbach die Saison in der Oberliga Saar beendet. Metz war am Samstag nicht angetreten. Werden beide ausgefallenen Partien gegen die Franzosen für die KSG gewertet, bedeutet das die Vizemeisterschaft.

 Eine starke Runde haben die Erbacher Ringer um Konstantin Meier (rechts) gekämpft. Foto: Hagen/pmz

Eine starke Runde haben die Erbacher Ringer um Konstantin Meier (rechts) gekämpft. Foto: Hagen/pmz

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Stolz blicken die Ringer der KSG Erbach auf die gerade abgelaufene Saison zurück. Obwohl sie noch nicht ganz sicher sagen können, auf welchem Platz sie diese beenden. Wahrscheinlich wird es der Zweite und damit die Vizemeisterschaft in der Oberliga Saar. Und das ohne am Samstag zum Abschluss überhaupt nochmal auf der Matte zu stehen. Denn der letzte Heimkampf gegen den Tabellenvorletzten Olympic Metz war von den Franzosen kurzfristig abgesagt worden (wir berichteten). "Wir waren in der Sporthalle zum Wiegen, während Metz nicht kam", erklärte der KSG-Vorsitzende Harald Widmann. Den Regeln entsprechend wird nun der Kampf mit 40:0 für die Erbacher gewertet. Gleiches wird wohl auch mit dem Hinkampf in Metz passieren. Hier sagte der Gegner den Samstagstermin ab. "Sie wollten freitags oder sonntags den Kampf ausrichten. Dies ging zum einen wegen der Anreise aus beruflichen Gründen unserer Kämpfer nicht und sonntags ist als Kampftag gar nicht vorgesehen." Bekommen die Erbacher auch diese Punkte aus dem Hinkampf, so würde die KSG mehr erreichen, als sich das Team vor dem Saisonstart vor einigen Monaten hätte träumen lassen. In der Abschlusstabelle lägen die Erbacher mit 25:7 Zählern nur zwei Punkte hinter Meister KV Riegelsberg II. Beim Hinkampf in Erbach trennte sich die KSG vom neuen Oberligameister mit 12:12. Beim Rückkampf in Riegelsberg kassierten die Erbacher allerdings eine 13:21-Niederlage, die die Serie von sechs Siegen in Folge beendete. "Dieser Kampf war offen und wir hätten sogar gewinnen können", blickte Widmann zurück. Ein einziger Kampf war ausschlaggebend für diese Pleite. Die beiden anderen Niederlagen (12:14 beim KSV St. Ingbert und 17:20 auf eigener Matte gegen die RKG Illtal) waren personell bedingt. "Leider mussten wir auf meinen Sohn Fabian, der nach einer Mandeloperation noch nicht fit war, und den verletzten Philipp Degel verzichten. Mit beiden Ringern hätten wir diese Kämpfe sicher für uns entschieden", erklärte der Vorsitzende. Doch die Erbacher wollen nicht darüber nachdenken, dass mit diesen Punkten sogar der Titel drin gewesen wäre. "Wir haben dennoch eine sehr erfolgreiche und sehr gute Runde gezeigt", zog Widmann überaus zufrieden seine Bilanz. Ob die Zielsetzung nach dieser starken Runde für die neue nach oben korrigiert wird, die Erbacher um die Meisterschaft 2017 mitringen können, will Harald Widmann noch nicht sagen. "Da müssen wir abwarten, in welcher Besetzung die anderen Vereine antreten werden." Und im Januar und Februar würden sich auch die Erbacher zusammensetzen, um mit den Kämpfern über die nächste Saison zu reden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem gleichen Kader antreten werden", blickte Widmann zuversichtlich nach vorne.

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