Mit sechs Siegen aus den ersten acht Begegnungen haben die Zweibrücker Handballer in der 3. Liga einen tollen Saisonstart hingelegt. Dass dieser Weg fortgesetzt wird, darauf hofft der Aufsteiger, nachdem durch die zweiwöchige Pause ein Teil der verletzten Spieler wieder in den Kader zurückkehren kann.

Am Samstag ist ein Verein in der Westpfalzhalle zu Gast, der Weltruhm genießt: der VfL Gummersbach . In der U23 des VfL werden die jungen Spieler auf das Bundesligateam des zwölffachen Deutschen Meisters und elffachen Europapokalsiegers vorbereitet. Da die erste Gummersbacher Bundesliga-Truppe erst am Sonntag ran muss, dürfte wieder Unterstützung aus dieser Mannschaft dabei sein. Vier Spieler des Drittliga-Kaders gehören gleichzeitig dem der Ersten an. Allerdings ist der VfL nach einem mühsamen Saisonstart erst Schritt für Schritt auf den zwölften Platz vorgerückt. Mit großen Verletzungssorgen plagte sich Trainer Georgi Swiridenko. Doch das Lazarett bei der Bundesliga-Reserve lichtet sich, die ersten Erfolge wurden verbucht.

"Das wird wieder ein ganz schweres Spiel", sagt SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Videostudium. "Man sieht insbesondere in der Abwehr die Handschrift des Trainers." Gummersbach sei in der Lage, mehrere Abwehrsysteme zu spielen. Ähnlich wie in den zurückliegenden Begegnungen haben die Zweibrücker weiterhin einen personellen Engpass.

Dies liegt allerdings weniger an der Verletzungsproblematik, als an der Spieltagsplanung. Neben den Männern sind auch die Bundesliga-A-Junioren im Einsatz. Somit sind mit Robin Egelhof, Nils Wöschler und Patrick Bach drei Spieler aus dem Erstmannschaftskader definitiv nicht dabei. Neben Nils Wöschler, der sechs Wochen pausierte, haben sich Yannic Klöckner und Björn Zintel aber aus dem Krankenstand zurückgemeldet. Bei Kubo Balaz besteht die Hoffnung, dass er nach seiner Knieverletzung ebenfalls wieder zurückkehren kann. "Kubo ist im Aufbautraining, ich denke, dass die Chance auf einen Einsatz bei 50 Prozent liegt", sagte Bullacher. Somit fehlt nur noch Benni Zellmer (Bänder).

Schnell fertigmachen, heißt es nach dem Drittliga-Spiel für Erik Pohland und Philipp Hammann, die direkt im Anschluss mit der zweiten Mannschaft das Saarlandligaspiel beim HCS Saarbrücken bestreiten.

Um 16 Uhr muss die Bundesligatruppe der A-Jugend beim Tabellendritten SG Pforzheim ran. Dabei wird die Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf auf Yannic Klöckner, Jerome Müller und Björn Zintel verzichten, die in der Ersten spielen. Die Junglöwen wollen aus ihrer Außenseiterrolle versuchen, eine Überraschung zu schaffen. Die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken bekommen es am Samstag mit einem Angstgegner zu tun. Der HSV Püttlingen ist zum RPS-Oberligaspiel um 20 Uhr in der Westpfalzhalle zu Gast. "Püttlingen ist die einzige Mannschaft, die uns in der letzten Saison zweimal geschlagen und somit ihren Teil zum verpassten Aufstieg beigetragen hat", erklärt SV-Trainer Martin Schwarzwald. Die Motivationsfrage müsse da nicht gestellt werden. "Auch wenn sich das Gesicht der Püttlinger insbesondere durch das Karriereende von Karoline Müller und den Abgängen von Jeanne Charlier und Maren Weinandy durchaus verändert hat, so ist der HSV immer noch ein schwer zu spielender Gegner", hat Schwarzwald Respekt vor dem Tabellenfünften. Die Hauptaufgabe der Zweibrückerinnen bestehe darin, die erfahrene Aleksandra Jelicic in den Griff zu bekommen, die immer noch über ein hervorragendes Zusammenspiel mit Kreisläuferin Miljana Cosic verfügt. "Außerdem muss unser Rückzugsverhalten nach Fehlversuchen zu 100 Prozent da sein."

Amelie Berger ist wieder ins Training einsteigen, das heutige Spiel kommt nach der Fußverletzung wohl aber zu früh. Erstmals wird Torfrau Pilar Lamade im Kader stehen. Joline Müller ist wieder einsatzfähig.