Fußball-Landesliga Feiern oder Nachsitzen?

Zweibrücken · Die VB Zweibrücken können mit einem Remis am Samstag zu Hause gegen den VfB Reichenbach den Klassenerhalt klarmachen. Bei einer Niederlage droht hingegen ein Entscheidungsspiel. Das will VB-Trainer Alexander Joniks unbedingt vermeiden.

 Lars Schönborn (grün) sicherte den VB Zweibrücken am letzten Spieltag beim VfR Kaiserslautern mit seinem Tor zum 2:2-Endstand einen Punkt. Ein Zähler würde den VB am Samstag im Heimspiel gegen Reichenbach genügen – dann hätten die Zweibrücker die Klasse gehalten.

Lars Schönborn (grün) sicherte den VB Zweibrücken am letzten Spieltag beim VfR Kaiserslautern mit seinem Tor zum 2:2-Endstand einen Punkt. Ein Zähler würde den VB am Samstag im Heimspiel gegen Reichenbach genügen – dann hätten die Zweibrücker die Klasse gehalten.

Foto: Mirko Reuther

Fußball-Landesligist VB Zweibrücken will die Saison an diesem Samstag beenden. Das würde nämlich bedeuten, dass die Vereinigten Bewegungsspieler die Klasse gehalten haben. Um 16 Uhr im Heimspiel gegen den VfB Reichenbach reicht den Zweibrückern ein Punkt – und sie wären nicht mehr vom sicheren Nichtabstiegsplatz vier zu verdrängen. Sollten die VB aber verlieren – und der FC Schmittweiler setzt sich im Parallelspiel bei der SG Eppenbrunn durch – hätten Zweibrücken und Schmittweiler die identische Zahl an Punkten auf dem Konto. Das bedeutet: Die VB müssten Nachsitzen – und gegen den FC ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz austragen.

Dieses Szenario wollen die Zweibrücker am Samstag aber um jeden Preis vermeiden. „Ja, es ist ein Endspiel“, bestätigt VB-Spielertrainer Alexander Joniks vor der Partie gegen Reichenbach. Dass seiner Mannschaft ein Remis reicht, um einen Haken unter die Saison zu machen, habe keinen Einfluss darauf, wie die VB die Partie angehen. „Auf Unentschieden spielen? Das geht schief. Ich brauche Spieler, die den unbedingten Glauben und den Willen haben, diese Partie zu gewinnen. Das habe ich den Jungs im Abschlusstraining auch noch einmal ganz deutlich gemacht“, sagte Joniks am Donnerstagabend.

Angespannt sei die Stimmung unter der Trainingswoche gewesen, berichtet Joniks. „Zum einen wegen der Ausgangslage. Zum anderen wegen der Personalsituation. Es ist noch nicht sicher, wie die Mannschaft am Samstag aussehen wird“, berichtet der Spielertrainer ohne dabei ins Detail zu gehen. „Am Wochenende sieht es dann ja doch wieder ganz anders aus als man gedacht hat.“

Am besten solle sein Team noch einmal so auftreten wie am letzten Spieltag. Beim Spitzenreiter der Abstiegsrunde, dem VfR Kaiserslautern, trennten sich die Zweibrücker mit 2:2, kamen dabei zwei Mal nach einem Rückstand zurück. „Klar spricht das für die Moral der Mannschaft. Vor allem auf dem großen Rasenplatz gegen einen technisch starken Gegner“, sagt Joniks, der aber nicht ausschließen möchte, dass der zu diesem Zeitpunkt bereits gerettete VfR im Duell mit seiner Mannschaft nicht mehr alles in die Waagschale geworfen habe.

Und dennoch: Einen Punkt wie gegen Ligaprimus Kaiserslautern muss Zweibrücken auch gegen den Sechsten Reichenbach holen. Der VfB hat nur noch Chancen auf den Klassenerhalt, wenn sich der Zweite der Landesliga-Aufstiegsrunde, der TuS Steinbach, in der Relegation Richtung Verbandsliga durchsetzt. Platz vier kann das Team aus dem Landkreis Birkenfeld nicht mehr erreichen. Am letzten Spieltag unterlag Reichenbach beim Vorletzten SG Eppenbrunn klar mit 2:5.

Dennoch warnt Joniks eindringlich vor dem kommenden Gegner. Das Hinspiel endete 1:1. „Da hatten wir in den ersten 15, 30 Minuten extreme Probleme, haben nur versucht die Null zu halten“, erinnert sich der Spielertrainer, dessen Mannschaft in der 93. Minute noch den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Anthony Mensah hatte Reichenbach nach 70 Minuten in Führung gebracht. „Ich kenne keinen Spieler in der Landesliga, der so eine hohe Geschwindigkeit mitbringt. Und mit Marcel Heidenreich haben sie noch einen weiteren starken Abschluss-Spieler“, weiß Joniks. Dass Reichenbach neben Kaiserslautern die einzige Mannschaft ist, die in der Abstiegsrunde den SV Hinterweidenthal bezwingen konnte, sei ein weiterer Beleg dafür, was der VfB zu leisten imstande ist.

Trotzdem gibt es für Joniks am Samstag nur eine Marschroute: „Wir wollen gewinnen. Das wollen wir in jedem Heimspiel.“ Dann könnten die VB nach einer langen, kräftezehrenden und nervenaufreibenden Saison mit ihren Anhängern auf den Klassenerhalt anstoßen. Und Feiern ist schließlich deutlich schöner als Nachsitzen.

Die VB Zweibrücken haben für die kommende Saison Stürmer Christian Zech vom saarländischen Verbandsligisten SV Schwarzenbach verpflichtet. Der 30-Jährige erzielte in der laufenden Runde in 19 Partien sieben Treffer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort