Unnötige, schlecht verteilte Strafen

Heilbronn · Deutlich mehr als eine 4:7-Pleite war für den EHC Zweibrücken beim Vorjahresmeister der Eishockey-Regionalliga, Eisbären Heilbronn, drin. Doch mitten in ihrer Druckphase schwächten sich die Hornets selbst.

 Zwei Tore erzielte Ryan McDonald (am Puck) am Sonntag in Heilbronn für die Hornets. Damit konnte er die Niederlage beim Vorjahres-Meister allerdings nicht verhindern. Foto: Marco Wille/pmd

Zwei Tore erzielte Ryan McDonald (am Puck) am Sonntag in Heilbronn für die Hornets. Damit konnte er die Niederlage beim Vorjahres-Meister allerdings nicht verhindern. Foto: Marco Wille/pmd

Foto: Marco Wille/pmd

Der EHC Zweibrücken hat sein Auswärtsspiel in der Eishockey-Regionalliga in Heilbronn mit 4:7 (1:2/0:3/3:2) verloren (wir berichteten kurz). Trainer Martin Deßloch machte unnötige Strafzeiten und Probleme im Defensivverhalten als Gründe für die Niederlage aus. Zwar kam der EHC im letzten Drittel binnen vier Minuten auf 4:5 heran, doch dann kamen wieder Strafzeiten dazwischen und erleichterten den Heilbronnern das Toreschießen.

"Von den Torschüssen her waren wir nicht einmal schlecht. Das war sehr ausgeglichen", blickt Deßloch in die Statistik. "Die hatten mit Kevin Yeingst einen wirklich starken Torhüter dabei", so der Coach. Allerdings fielen die Heilbronner Tore meist in Überzahl, zum Teil sogar in 5:3-Situationen, weil gleich zwei Hornissen auf die Strafbank mussten. "Das müssen wir dringend abstellen", so Deßloch. Besonders ärgert es ihn, dass seine Spieler in der entscheidenden Druckphase im letzten Drittel foulten. "Wir hätten was reißen können. Und dann ist es, als ob du eine Vollbremsung in voller Fahrt machst und noch den Rückwärtsgang reinhaust", sagt er. Vor dem letzten Drittel habe er in der Kabine deutlich angesprochen, dass er eine Steigerung erwarte. Das wurde auch umgesetzt. Binnen vier Minuten kamen die Hornets durch Tore von Ryan McDonald (41. Minute/44.) und Tom Tracy (45.) wieder ins Spiel. Doch allein in den Minuten 53 bis 60 kassierte der EHC fünf seiner insgesamt elf Strafen, Tracy mit dem Schlusspfiff sogar zehn Minuten wegen Meckerns. "Genau diese vielen Strafen am Ende haben uns das Genick gebrochen", so Deßloch.

Nun will der Coach im Training verstärkt das Defensivverhalten einüben und in den Spielen mehr Wert auf Disziplin legen. "Es war nicht einmal ein sonderlich unfaires Spiel, und dem Schiedsrichter kann man auch keinerlei Schuld geben", sagt Deßloch. Die Heilbronner mussten neunmal mit zwei Minuten auf die Bank, der EHC elfmal. Allerdings spielten die Heilbronner mehrfach mit 5:3 - die Strafzeiten des EHC waren nicht nur unnötig, sondern auch schlecht verteilt.

"Als einzig Positives ziehe ich aus dem Spiel, dass wir im letzten Drittel in Ansätzen gezeigt haben, dass wir da mithalten und auch gewinnen können", so Deßloch. Wer den Coach kennt, weiß, dass ihn dieser Aspekt an der Niederlage richtig wurmt. Noch zweimal wird man in dieser Saison vor den Playoffs auf Heilbronn treffen, dann soll es besser klappen.

Vieles besser machen wollen die Hornets beim nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, 6. November, um 19 Uhr gegen Schwenningen. Dann sollen wieder drei Punkte her und es soll in der Tabelle vom aktuell vierten Platz weiter nach oben gehen.

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