Unglückliche Heimpleite für FCH

Homburg · Nach einer schwachen ersten Halbzeit hat der SVN Zweibrücken sein Spiel bei der TSG Hoffenheim gestern mit 0:2 (0:2) verloren. Damit erfüllte sich die Hoffnung nicht, mit einer Überraschung im Kraichgau Bonuspunkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen.

 Homburgs Torschütze Patrick Schmidt (links) im Zweikampf gegen Johannes Reichert. Foto: Hagen

Homburgs Torschütze Patrick Schmidt (links) im Zweikampf gegen Johannes Reichert. Foto: Hagen

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Der FC Homburg erwischte vor 767 Zuschauern im Waldstadion einen optimalen Start. 70 Sekunden waren gespielt, als Patrick Schmidt aus 17 Metern den FCH mit 1:0 in Führung schoss. Fünf Minuten später hätte Schmidt nachlegen können, zielte aber aus kurzer Distanz über den Kasten.

FCH-Trainer Jens Kiefer: "Zwei Unstimmigkeiten bei langen Bällen des FCK haben uns in der Abwehr aus dem Konzept gebracht." Die Folge: Innerhalb von fünf Minuten drehten die Pfälzer die Partie. Nach Foul von Wolf an Jan Lucas Dorow profitierte Alexander Bugera bei dem fälligen 17-Meter-Freistoß von einem Platzfehler. Der Ball sprang einen Meter vor Torhüter David Buchholz per Aufsetzer unhaltbar zum 1:1 ins Tor. Elf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt erst gespielt und drei Minuten später führte der FCK 2:1. Nils Fischer brachte Kwadwo Osei im Strafraum zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Mario Pokar. Der FC Homburg fand aber wieder zurück ins Spiel. Tim Stegerer hätte ausgleichen können, wie auch Patrick Schmidt (37.), dessen Schuss vom Lauterer Torwart Julian Pollersbeck glänzend pariert wurde.

Der schnelle Ausgleichstreffer des FC Homburg (49.) durch Patrick Schmidt nach der Pause wurde vom Schiedsrichtergespann wegen Abseits annuliert. Das verdiente 2:2 fiel zehn Minuten später durch Nils Fischer. Kiefer: "Nach dem Ausgleich war es ein offenes Spiel. Kaiserslautern hatte aber keine Tormöglichkeiten." Der FCH wollte unbedingt den Sieg. Kiefer brachte mit Angelo Vaccaro und Kai Hesse weitere Stürmer. Sechs Minuten vor dem Abpfiff stand mit Matteo Timpone sogar der vierte FCH-Angreifer auf den Platz. Vaccaro (87.) scheiterte mit einem Kopfball aus fünf Metern am Lauterer Torwart. Doch statt des Siegtreffers musste der Gastgeber den zweiten Foulelfmeter in der 90. Minute hinnehmen. Sebastian Wolf foulte Dorow und Calogero Rizzuto traf zum Ärger des FC Homburg zum 2:3. Jens Kiefer: "Es war bitter, dass der Schiedsrichter vor der Elfmetersituation ein klares Foul an Nils Fischer vor dem Strafraum nicht abgepfiffen hatte. So führten zwei, drei Fehler zur Niederlage." FCK-Coach Konrad Fünfstück gab nach dem Spielende zu: "Heute stand das Glück auf unserer Seite." Nur einmal hatten die Zweibrücker gestern die Möglichkeit, so richtig im Spiel anzukommen. In der 27. Minute kam Lukas Ehlert nach einem schönen Spielzug des SVN zehn Meter vor dem Tor frei zum Kopfball. Doch weil sein Kopfball ein paar Zentimeter neben dem Pfosten ins Aus sprang, blieb es zu diesem Zeitpunkt beim 1:0 für die Hoffenheimer. Und weil Grischa Prömel vier Minuten später mit einem Schuss aus 16 Metern das 2:0 für die SG erzielte, war schon früh klar, dass die Zweibrücker ohne Punkte die Heimreise würden antreten müssen. Die Niederlage hatte sich nach nicht einmal 120 Sekunden abgezeichnet, denn früh schoss Nadiem Amiri die Hoffenheimer 1:0 in Front (2.), als er völlig frei vor SVN-Keeper Thorsten Hodel auftauchte. Mit viel Aggressivität bestimmten die Hoffenheimer ansonsten die Partie und lagen nach 45 Minuten verdient mit zwei Toren vorne. "Wir haben in der ersten Halbzeit im Spiel gegen den Ball nicht so agiert wie wir das abgesprochen hatten", bilanzierte Hoffmann.

Nach dem Seitenwechsel versuchte es Hoffmann mit mehr Offensive und brachte mit Emmanuel Mbella einen zweiten Stürmer aufs Feld. Das Spiel war für den Coach zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgehakt. Doch an den Verhältnissen auf dem Rasen änderte sich nichts, weiter gaben die Hoffenheimer den Ton an und hatten durch Janik Haberer (51.) und Alessandro Abruscia (62.) - jeweils frei vor dem Tor - beste Möglichkeiten zum 3:0. Nur der schlechten Chancenverwertung der TSG war es geschuldet, dass der SVN eine halbe Stunde vor Schluss zumindest theoretisch noch die Möglichkeit besaß, die Partie zu drehen. "Wir hätten ein Tor gebraucht, dann wäre es noch einmal spannend geworden", so der SVN-Coach.

Aber insgesamt entwickelten die Zweibrücker einfach zu wenig Gefahr vor dem TSG-Gehäuse. In der Schlussphase versuchten sie zwar noch einmal, mehr fürs Spiel zu tun, aber das hatte zur Folge, dass die Hoffenheimer viele Kontergelegenheiten hatten. Und wenn der Nachwuchs des Bundesligateams im gegnerischen Strafraum mehr Coolness bewiesen hätte, wäre ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen. Erst in der Schlussphase besaßen die Zweibrücker zwei gute Chancen, doch Gomis und Benjamin Arnold fanden in der Nachspielzeit ihren Meister in TSG-Keeper Koen Casteels. Es läuft die 90. Minute im Waldstadion an der Kaiserlinde. Die favorisierten Elversberger kämpfen, spielen aber nur mäßig. Auf der anderen Seite konnte sich die TuS Koblenz im zweiten Abschnitt kaum aus der Elversberger Umklammerung befreien. SVE-Kapitän Timo Wenzel, schlägt den Ball weit nach vorne auf Mijo Tunjic, der die Kugel mit dem Kopf in den Koblenzer Strafraum verlängert. Der eingewechselte Freddy Kyereh kommt an den Ball, dreht sich um seinen Gegenspieler und hämmert ihn rechts ins Eck - der nicht mehr für möglich gehaltene 1:0-Siegtreffer für die Elversberger.

Auch der 1. FC Saarbrücken hat sein letztes Auswärtsspiel des Jahres 2014 gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Fuat Kilic siegte am Samstag vor knapp 600 Zuschauern im Möslestadion gegen den SC Freiburg II mit 2:1 (2:0). Nach einem Freistoß von Sven Sökler köpfte Matthew Taylor unbedrängt zum 1:0 ein (13. Minute). Beim 2:0 eroberte Kapitän Jan Fießer den Ball, Taylor flankte mustergültig auf Dennis Wegner, und der vollendete durch die Beine von Torwart Konstantin Fuhry zum 2:0-Pausenstand (45.). Nach dem Wechsel kam Freiburg besser ins Spiel, doch mehr als das 1:2 durch Daniele Gabriele sprang nicht heraus (54.).

Zum Thema:

Auf einen BlickFC Homburg : Buchholz - Gaebler (72. Vaccaro), Noll, Fischer, Wolf - Kröner, Stegerer - Gallego (72. Hesse), Kilian, Schäfer (84. Timpone) - Schmidt.Tore: 1:0 (2.) Schmidt, 1:1 (11.) Bugera, 1:2 (14. Foulelfmeter) Pokar, 2:2 (49.) Fischer, 2:3 (90. Foulelfmeter) Rizzuto. Gelbe Karten: Fischer (5.), Wolf (5.), Schmidt, Noll, Stegerer - Deville.Schiedsrichter: Fritsch.Zuschauer: 767. mh

Zum Thema:

Auf einen BlickSVN Zweibrücken : Hodel - Arnold, Vlacic, Bach, Kern - Meisenheimer - Jahdadic (46. Mbella), Ehlert (88. Gomis), Reljic, Bildirici (46. Jungbluth) - Sommer. Tore: 1:0 Amiri (2.), 2:0 Prömel (31.).Gelbe Karte: Rieble. Schiedsrichter: Weickenmeier (Frankfurt). Zuschauer: 202. bb

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