SV 64 Zweibrücken Grenzerfahrungen und Zusammenhalt

Zweibrücken · Zwei Wochen vor dem Start in die Saison der Handball-Oberliga RPS geht der SV 64 Zweibrücken in der Vorbereitung auch ungewöhnliche Wege.

  In der ersten Phase der Vorbereitung wurde bei den Oberliga-Handballern vom SV 64 Zweibrücken hauptsächlich an der Athletik gefeilt. Wermutstropfen: Abwehrchef Tom Grieser (links) verpasste Teile des Trainings wegen einer Handverletzung.

In der ersten Phase der Vorbereitung wurde bei den Oberliga-Handballern vom SV 64 Zweibrücken hauptsächlich an der Athletik gefeilt. Wermutstropfen: Abwehrchef Tom Grieser (links) verpasste Teile des Trainings wegen einer Handverletzung.

Foto: maw/martin wittenmeier

Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken befindet sich auf der Zielgeraden der Vorbereitung für die Saison in der Handball-Oberliga. Bis zum Rundenauftakt bei der VTV Mundenheim (Samstag 31. August/18 Uhr) sind es noch zwei Wochen. In denen wollen sich die Löwen den letzten Feinschliff erarbeiten.

In der Anfangsphase der Vorbereitung stand vor allem die Athletik im Vordergrund. Trainer Stefan Bullacher attestierte seiner Mannschaft bereits damals einen guten Gesamteindruck: „Die Jungs waren schon vor der Vorbereitung in Eigenregie fleißig. Sie haben dadurch ein Fundament geschaffen, auf das ich aufbauen konnte“. Obwohl die handballerischen Inhalte noch nicht im Vordergrund standen, sah der Übungsleiter bereits bei den Testspielniederlagen gegen den Drittligisten TV Hochdorf (24:30) und Oberligist SG Pforzheim-Eutingen (19:22) viel Positives.

Nach einer einwöchigen Pause, die am Stadtfest eingelegt wurde, starteten die Löwen dann in die zweite Phase der Vorbereitung. Und die begann gleich mit einer schlechten Nachricht. Abwehrchef Tom Grieser verletzte sich an der Hand und konnte bei den folgenden vier Vorbereitungsspielen zur zuschauen.

Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen die Drittligisten HG Saarlouis (24:33) und HC Oppenweiler/Backnang (21:32) sowie zwei Siegen gegen den Drittliga-Aufsteiger TVP Plochingen (31:30) und Oberligist TVS Baden-Baden (33:31) fiel den 64ern die Analyse leicht. Durch das Fehlen von Grieser gab es in allen vier Spielen große Defizite im Abwehrbereich. In allen Begegnungen bekamen die Zweibrücker 30 Gegentore oder mehr. Hier möchte Trainer Bullacher den Hebel ansetzen: „Obwohl wir mit Marko Ivankovic und Benni Berz ein starkes Torwartgespann haben, hat die Abwehr ohne Tom nicht genügend Sicherheit. Da werden wir sicher noch Einiges investieren.“ Bullacher ergänzte: „Wenn Tom wieder einsatzbereit ist, können wir hier aber wieder mehr Qualität in die Waagschale werfen. Im Angriff bin ich zufrieden. Wir sind variabler und verteilen die Verantwortung auf mehrere Schultern. Es ist ein Vorteil, dass alle neuen Feldspieler schon in der Jugend bei uns gespielt haben. Das macht die Integration viel leichter“.

Neben dem schweißtreibenden Training standen aber auch Spaß und eher ungewöhnliche Vorbereitungserlebnisse auf dem Programm. Bei einem Nachmittag im Zweibrücker Indoor-Karthaus, zeigten die Handballer ihr Können auf der Rennstrecke. Wie auf dem Spielfeld war Neuzugang Tobias Alt in Punkto Schnelligkeit nicht zu schlagen und gewann die mannschaftsinterne Kart-Meisterschaft souverän.

Großes Highlight der Vorbereitung war allerdings die Begehung der Falkensteiner Höhle während des Trainingslagers in Stuttgart. Mit professioneller Ausrüstung – Neoprenanzug, Helm und Kopflampe – ging es für das Zweibrücker Team in die nicht erschlossene Unterwasserhöhle zu einer dreistündigen Abenteuerreise. In der Enge der Höhlenwände, der Dunkelheit und der Kälte des bis hin zum Kinn stehenden Wassers, mussten die 64er teilweise auch tauchen. „Durch solche Teamevents, wächst eine Mannschaft zusammen. Diese gemeinsame Grenzerfahrung ist nicht nur für die gute Stimmung innerhalb des Teams, sondern auch für den Zusammenhalt auf dem Spielfeld wichtig“, erklärte Bullacher.

Im Endspurt der Vorbereitung geht es aber wieder rein sportlich weiter. Neben den Trainingseinheiten stehen noch zwei Spiele gegen den luxemburgischen Erstligisten Red Boys Differdingen und die SG Pforzheim/Eutingen auf dem Plan. Bis die Zweibrücker Fans ihre Löwen wieder zu Hause erleben können, wird es allerdings noch dauern, denn der Spielplan hat den 64ern zum Saisonstart gleich drei Auswärtsspiele beschert. Erst am 21. September empfängt der SV 64 Aufsteiger HC Dillingen/Dieflen zum ersten Heimspiel.

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