Eishockey-Regionalliga Und jetzt auch noch die Grippewelle

Zweibrücken · Die Vorbereitung der Zweibrücker Hornets aufs letzte Rundenspiel am Sonntag gegen Eppelheim verlief alles andere als rund. Auch Trainer Tomas Vodicka ist angeschlagen. Kommende Runde will er wieder selbst spielen – was den Verein vor ein neues Problem stellen würde.

 Der aktuelle Hornets-Trainer Tomas Vodicka (links) will kommende Runde wieder nur als Spieler auftreten. Der EHCZ müsste sich dann um einen Nachfolger bemühen.

Der aktuelle Hornets-Trainer Tomas Vodicka (links) will kommende Runde wieder nur als Spieler auftreten. Der EHCZ müsste sich dann um einen Nachfolger bemühen.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Beim Eishockey-Regionalligisten EHC Zweibrücken kommt aktuell wahrlich einiges zusammen: Da platzten die Play-Off-Träume, verabschiedeten sich die Leistungsträger Kenneth Matheson und Aric Schinke unter der Saison und zuletzt wurden die Hornets von den Eisbären Heilbronn bei der 2:7-Pleite mächtig aufs Glatteis geführt. Doch damit nicht genug. Vor dem letzten Punktspiel diese Saison am Sonntagabend, 19 Uhr, gegen den EC Eppelheim geht die Mannschaft gesundheitlich am Stock. Viele Akteure hätten unter der Woche an Erkältungen oder der Grippe laboriert, schildert Trainer Tomas Vodicka, abgesagt habe immerhin noch keiner: „Es entscheidet sich wohl erst nach dem Warmmachen, wer spielen kann.“ Er hoffe, dass er drei komplette Reihen aufbieten könne.

Er oder ein Stellvertreter, denn: „Auch ich habe die ganze Woche mit Grippe flach gelegen.“ Er versuche alles, bis Sonntag einigermaßen fit zu werden und sich in die Peter-Cunnigham-Arena zu schleppen. „Sonst gibt es ein Problem“: Auch sein Co-Trainer Lukas Srnka könne wohl wegen eines familiären Krankheitsfalles nicht in der Halle sein. „Wir haben dann aber noch ein paar Jugendtrainer, die das vielleicht machen könnten“, zeigt Vodicka auf und nennt Ralf Wolf, der im August seine Aktivenkarriere beendet hatte, und Michael Neumann. Letztgenannter sei allerdings die ganze Woche verletzt gewesen, sein Einsatz auch fraglich.

Vodicka hofft darauf, dass im letzten Ligaspiel der Saison ein Hornets-Sieg steht: „Die Vorgabe ist wie immer, gute Leistungen zu zeigen. Das haben sich die Zuschauer verdient. Sie sollen sehen, dass es sich auch nächstes Jahr wieder lohnt, eine Dauerkarte zu holen. Ich hoffe, dass jeder Spieler das so sieht wie ich und richtig Gas gibt.“ Über einen versöhnlichen, siegreichen Saisonabschluss „würde ich mich persönlich riesig freuen“, sagt Vodicka. Doch die Aufgabe werde „richtig schwer. Eppelheim ist in den Play-Offs, hat einen guten Kader, drei bis vier Reihen sind relativ gleich stark“. Wenn es schon nicht für einen Erfolg reichen sollte, will Vodicka wenigstens nur eine knappe Niederlage „mit ein, zwei Toren Unterschied – dann kann ich sagen, es ist okay“. Es soll also anders laufen als zuletzt in Heilbronn: „Das 2:7 war kein gutes Ergebnis“, sagt der Trainer.

Ob er mit dem Titel auch in der kommenden Saison noch angesprochen werden kann, ist derweil fraglich. Denn nur zu gerne würde er wieder selbst auf Torejagd gehen. „Im Sommer will ich richtig Gas geben und probieren, nächste Saison fit zu sein.“ Sein Rücken mache ihm immer noch zu schaffen, obwohl er bisher erst einige wenige Trainings und Spiele absolviert habe: „Ob er bei richtigen Matches eine ganze Saison hält, das kann ich noch nicht sagen.“

Hält der Rücken, dann bräuchten die Hornets einen neuen Trainer, denn „Spielertrainer im Eishockey – das geht gar nicht“, macht Vodicka deutlich. Die Mannschaft brauche jemanden, der sich auf das Spiel und die gemachten Fehler konzentriere, daraus Schlüsse ziehe und taktische Änderungen ableite. „Als Spieler geht vieles zu schnell, wenn man aufs Eis geht oder runterkommt, da gibt’s Momente, die man nicht mitkriegt.“ Immerhin: ein Vereinswechsel ist für Vodicka selbst kein Thema. Und auch über weitere Zu- und Abgänge sei noch keine Entscheidung gefallen. Mit potenziellen Neuzugängen führe man Gespräche.

Unklar bleibt auch noch, wann das Endspiel im Rheinland-Pfalz-Pokal gegen den EC Diez-Limburg stattfindet. Die Hornets hätten es gerne in den September verschoben, um es als Vorbereitungsspiel für die neue Saison zu nutzen: „Dann wäre der Kader breiter und stabiler gewesen und wir hätten zwei gute Testspiele gehabt“, so Vodicka. Doch das habe nicht geklappt.

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