Saarlandpokal Und immer wieder dieses Los

Saarbrücken/Homburg · Die vierte Runde des Fußball-Saarlandpokals steht. Dabei sticht eine Partie besonders ins Auge: FC Hertha Wiesbach gegen 1. FC Saarbrücken. Der FC Homburg muss nach Schwalbach.

 Der FCS und der Saarlandpokal – das passte in den vergangenen Jahren nicht gut zusammen. Neben dem ersten Skandalspiel gegen Wiesbach fielen die Anhänger des FCS auch im Viertelfinale zuletzt gegen Homburg negativ auf.

Der FCS und der Saarlandpokal – das passte in den vergangenen Jahren nicht gut zusammen. Neben dem ersten Skandalspiel gegen Wiesbach fielen die Anhänger des FCS auch im Viertelfinale zuletzt gegen Homburg negativ auf.

Foto: Markus Hagen

Die ganz großen Überraschungen sind in der vierten Runde des Fußball-Saarlandpokals für gewöhnlich nicht zu erwarten. Für die Regionalligisten ist es erst der Einstieg in den Wettbewerb, die erste Hürde normalerweise kein Problem. Bange dürfte einigen Anhängern des 1. FC Saarbrücken jedoch beim Blick auf das Los werden. Erneut treffen die Blau-Schwarzen auf den FC Hertha Wiesbach.

„Man sagt ja: Aller guten Dinge sind drei“, sagt Heiko Wilhelm, Ex-Trainer des Fußball-Oberligisten. An den Kunstrasenplatz in Wiesbach hat der FCS ganz schlechte Erinnerungen. 2015 gelang Wilhelm mit seinen Hobby-Spielern in nur wenigen Monaten gleich zweimal die Sensation, den FCS aus dem Wettbewerb zu kegeln. Am 10. März 2015 zog Wiesbach nach einem 2:1 nach Verlängerung ins Halbfinale ein. Der damalige FCS-Trainer Fuat Kilic beschimpfte Schiedsrichter Jens Anton, der mit fragwürdigen Entscheidungen den Spielverlauf sicher beeinflusst hatte. Nach dem Schlusspfiff versagte bei einigen FCS-Anhängern das Gehirn – und das Wiesbacher Sicherheitskonzept. Im Getümmel bekam Linienrichter Fabian Knoll einen Gegenstand an den Kopf, musste ins Krankenhaus. Das „Skandalspiel“ war geboren. „Für mich war es ganz wichtig, dass ich schnell wieder auf den Platz zurückkehre. Ich habe viele hundert Spiele geleitet, ein solcher Übergriff ist Gott sei Dank die Ausnahme geblieben“, sagt Knoll, der mittlerweile in der Regionalliga unterwegs ist. Der FCS wurde mit einer Bewährungsstrafe belegt.

Am 11. November 2015 hieß Saarbrückens Trainer Falko Götz. Das Ergebnis in Wiesbach lautete erneut 2:1 nach Verlängerung für den Außenseiter. Im Umfeld blieb es diesmal friedlich, im Wiesbacher Clubheim wurde bis in die Morgenstunden gefeiert. „An so einem Tag musst du deine Spieler nicht groß motivieren“, sagt Wilhelm, der heute als Scout für den FC Homburg tätig ist, rückblickend. Nun hat ausgerechnet der ehemalige Saarbrücker Michael Petry die Chance, das „Wunder Teil 3“ zu schreiben. Der aktuelle Trainer der Wiesbacher spielt noch heute für die FCS-Traditionself. „Im DFB-Pokal wünscht man sich Bayern, im Saarland ist der FCS das Traumlos“, sagt er.

Der FCS und der Saarlandpokal – das passte in den letzten Jahren nicht immer zusammen. Das Viertelfinale beim FC Homburg im März 2018 war vom massiven Einsatz von Leuchtkugeln während und Ausschreitungen nach der Partie überschattet worden. Der FCS war damals mit 5000 Euro Geldstrafe, einem Teilausschluss der Zuschauer im Halbfinale in Jägersburg und weiteren Auflagen bestraft worden. Am Dienstag, 25. September, erneut in Wiesbach wollen die Saarbrücker vor allem sportlich auffallen.

Eine einfachere Aufgabe scheint auf Regionalligist FC Homburg zu zu kommen. Der Tabellendritte wird am Mittwoch, 26. September, 19 Uhr beim Saarlandliga-Vorletzten FV Schwalbach antreten. Drei Tage später spielt der FCH sein Saarderby gegen den 1. FC Saarbrücken. Titelverteidiger SV Elversberg muss beim Saarlandligisten Sportfreunde Köllerbach ran.

Recht weit reisen muss Oberligist FSV Jägersburg. Das Team von Trainer Thorsten Lahm spielt beim Achten der Verbandsliga Südwest, SV Wahlen-Niederlosheim. Zum Vergleich der beiden Kontrahenten der Verbandsliga Nordost kommt es bei der Pokalpartie zwischen der SG Thalexweiler-Aschbach und dem FC Palatia Limbach. Verbandsligist SG Ballweiler-Wecklingen/Wolfersheim darf zu Hause gegen den Saarlandligisten SC Halberg Brebach auflaufen. Auch Lokalrivale SV Bliesmengen/Bolchen empfängt mit dem SV Saar 05 Jugend ein Team aus der höchsten saarländischen Amateurklasse.

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