Kolumne Einwurf Überraschend und doch verständlich

Vergangene Woche gab es für den SV 64 Zweibrücken eine schlechte Nachricht. Jugend-Nationalspieler Marc-Robin Eisel spielt im neuen Jahr bei den Herren nicht mehr für die Löwen. Er wechselt zum Drittligisten TuS Dansenberg – darf wegen einem Doppelspielrecht aber weiterhin für die A-Jugend in der Bundesliga auflaufen.

 Konrad DanielLorenz

Konrad DanielLorenz

Foto: SZ/Robby Lorenz

Aus der Sicht von Eisel ist dieser Schritt verständlich, kommt aber doch überraschend. Während einer Spielzeit zu wechseln, bringt den aktuellen Verein immer in eine unangenehme Situation. Schließlich sind die Planungen immer auf eine gesamte Spielzeit angelegt. Den Verlust des jungen Spielmachers, der gerade in dieser Saison mehr Spielanteile bekommen hat, muss die Mannschaft auffangen.

Ein Faktor für den Wechsel könnte der Deutsche Handball-Bund gewesen sein. Möglicherweise hat er dem Jugendnationalspieler klargemacht, dass Oberliga-Handball für Eisels Entwicklung nicht genügt. Allerdings gibt es da ein Problem. Der Zweibrücker geht noch zur Schule, schreibt 2018 Abitur. Daher sind große Strecken zum Training nicht machbar. Die einzige Lösung ist eben der TuS Dansenberg, der in der 3. Liga gegen den Abstieg spielt. Bei der Mission Klassenverbleib soll Eisel nun mithelfen – doch über kurz oder lang ist klar: Will Eisel Karriere machen, reicht selbst die 3. Liga nicht. Vielleicht folgt der nächste Schritt daher schon im Sommer.

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